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Aiphos
Lv 4
Aiphos fragte in Essen & TrinkenInternationale Küche · vor 1 Jahrzehnt

Wer hat schon mal Spinnenkäse gegessen? Wie schmeckt er?

Der würzige Spinnenkäse wird in einigen europäischen Ländern hergestellt, auch in Deutschland (z.B. in Würchwitz - Nomen soll hier aber nicht Omen sein, sondern ganz im Gegenteil). Schmeckt er wirklich so gut, wie er die Werbung zu vermitteln versucht?

Update:

Der Käse wird auch Milbenkäse genannt. Milben sind ja eine Spinnenart.

5 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Naja, so schlimm finde ich den Gedanken jetzt auch nicht.... - Bakterien oder Schimmelkulturen im "normalen" Käse hören sich ja auch nicht gerade lecker an, oder?

    Muß sehr herzhaft und würzig schmecken!

    Milbenkäseherstellung ist regional in Deutschland auf die ländlichen Regionen bei Altenburg und Zeitz beschränkt. In der ersten Region (Raum Altenburg) trocknet man Quark aus Milch (nicht zwingend Ziegenmilch), versetzt dieses je nach Geschmack mit Salz und Kümmel und formt daraus 3 cm dicke Rollen oder tischtennisballgroße Kugeln. Die Rollen gibt man in eine kellergelagerte Kiste, in der sich die Käsemilben befinden. In der zweiten Region (Raum Zeitz) wird Ziegenkäse auf Holzbrettern in Käsekellern gelagert. Die Käsemilben bewegen sich offen auf den 3 cm dicken und 13 cm durchmessenden Ziegenkäsescheiben. In beiden Regionen herrscht das gesamte Jahr in den Kellern eine konstante Temperatur und Luftfeuchte. Weiter handelt es sich um die Verwandte der Hausstaubmilbe, die Käsemilbe (Thyrolychus casei), die in beiden Regionen schadhaften Schimmelbefall auf dem besprochenen Lebensmittel durch Fraß bekämpft. Der Käse reift durch Speichelenzyme und Ausscheidungsprodukte der Milben und erhält einen typischen Geschmack, der in beiden Regionen ähnlich ist. Für die Reifung werden niemals weniger als vier Monate eingeplant. Im Winter dauert die Reifung noch länger. Nach einem Abbürsten des Käses erfolgt der Verzehr. Wert auf vollkommene Entmilbung legt man nicht.

    Übrigens:

    Da auch nach Entfernung der Milben noch Schwanzanhängsel und Ausscheidungsprodukte auf dem Käse verbleiben, muß dieser von Allergikern vorsichtig gehandhabt werden. Hausstaubmilbenallergiker werden hiervon betroffen sein, da eine enge Verwandtschaft zwischen Käsemilbe und Hausstaubmilbe besteht. In den Gebieten, in denen seit Generationen diese Spezialität verzehrt wird, ist der Anteil an Hausstaubmilbenallergikern sehr gering. Falls stets Kontakt mit Stoffen, z.B. Ausscheidungsprodukte von Milben, vorhanden ist, wird sich selten eine Allergie ausbilden oder eine vorliegende Allergie kann abgeschwächt werden. Dies wird in der Hyposensibilisierung ausgenutzt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    WO solls es den denn geben?

    IS ja BÄH

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich weiß nur, dass er sehr würzig schmeckt. Es scheint aber wirklich nötig zu sein den inneren Schweinehund zu überwinden, indem man nicht an die Herstellungsart denkt.

    Aber man weiß ja auch nicht, was alles in der Leberwurst ißt.

  • Sandra
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Brrrrrr.Pfui Spinne.

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  • Misi G
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde Spinnen ganz grässlich............egal welcher Art und Couleur sie sind.... ich könnte mich diesem Käse nur mit einer Ganzkörpergänsehaut nähern und würde wohl Blumenkohllippen mit riesigen Ekelpusteln haben aber wahrscheinlich schmeckt er nicht wirklich schlecht. Bekanntlich liegt es im Geschmack jedes einzelnen aber ich könnte ihn nicht "kosten".

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