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INRI - König der Juden und das Christentum?

Als Christ möchte ich gerne folgendes verstehen: Jesus Christus wurde mit der Inschrift "INRI" gekreuzigt, die nach dem Passionsbericht des Markusevangelium die Übersetzung mit "König der Juden" deutet.

Sind die Christen aus der Glaubensgemeinschaft der Juden entstanden?

Wenn ja: Wie und wann hat sich dieser Wandel ereignet?

Olaf

Update:

Ich freue mich, so zahlreiche Antworten zu erhalten und hoffe weiterhin auf friedvolle und konstruktive Ansichten!

17 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Die Inschrift INRI = Jesus Nazarenus Rex Judeorum = Jesus von Nazareth König der Juden wurde vom damaligen Statthalter Pontius Pilatus verfasst. Natürlich stand die Inschrift nicht nur auf Lateinisch sondern auch in der jüdischen Landessprache auf dem Kreuz: "Jeschu Hanozri Wumelech Hajehudim" , abgekürzt als "JHWH".

    Da dieses Kürzel aber gleichzeitig für den Gottesnamen (JAHWE)steht, empfanden die Juden das natürlich als einen Skandal. Denn das sieht so aus, als hätten die Römer Gott selbst gekreuzigt. Sie baten dann den Pilatus darum, er möge doch etwas anderes schreiben , Aber Pilatus war stur und sagte: Was ich geschrieben hab, hab ich geschrieben und Punktum. -

    Soviel zur Erklärung der Inschrift. -

    Jesus war Jude und predigte in der Hauptsache vor dem jüdischen Volk. Die Gleichnisse sind so leicht verständlich, dass sie sich auch einem Kinde erklären, denn Jesus hatte sie auf das damalige Analphabetentum (Am Haarez)zugeschnitten, seine Bibelauslegung war für Menschen bestimmt, die nicht lesen und schreiben konnten.-

    Dazu muß man wissen, dass die Klassenunterschiede damals sehr krass waren. Ein Schriftgelehrter zum Beispiel, der eine Frau aus dem einfachen Volk, dem Am Haarez , ehelichte, dem hielten seine Kollegen vor, er würde Unzucht mit einem Tier treiben.

    An diesem damaligen Mißstand muß man die Tat Jesu messen, der hingeht und seine Jüngerschaft ausgerechnet eben aus der Unterschicht beruft und damit auch noch Erfolg hat.-

    Bis dato waren fast alle seine Anhänger Juden. Man sprach auch von Judenchristen. Wobei der Begriff Christos(griechisch) oder Christus (lateinisch)nichts anderes als Messias bedeutet. (Messianische Juden)

    Das war die Abspaltung, denn die gebildete herrschende Oberschicht der Juden glaubte ja nicht daran, dass Jesus der Messias war. Er war für sie ein gescheiterter Messias, wie viele andere vor und nach ihm. -

    Der große Wandel tritt in erster Linie dann mit Paulus dem Völkerapostel ein.

    Paulus war es, der für die Verbreitung der Lehre Jesu im ganzen Mittelmeerraum sorgte.

    Und ein weiterer großer Wandel geschieht, als Rom den christlichen Glauben zur Staatsreligion erklärt.

    Da werden natürlich damals sehr viele gebildete Juden dumm geschaut haben, dass jemand, der eine Niederlage als Messias am Kreuz erleidet, später dennoch siegt und seine Lehre zur Staatsreligion für so viele Völker wird. (Sieg durch die Niederlage ).-

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hoch interessante Frage. Jesus wurde als Jude geboren. Seine Mutter Maria war sogar Nachkomme König Davids, also war er definitiv ein Jude. Er predigte in den Synagogen, den Versammlungsstätten der Juden. Die Juden erwarteten zu jener Zeit den vorausgesagten Messias (der Prophet Jesaja hatte ihn z. B. auch angekündigt und sein Kommen ließ sich berechnen.

    In Daniel, Kapitel 9, wird dazu näheres gesagt. Das würde hier räumlich den Rahmen sprengen, wenn Sie es wünschen, kontaktieren Sie mich bitte mer mail, dann tippe ich Ihnen die Erklärungen hierzu gerne ab.)

    Vielleicht ist Ihnen bekannt, daß Jesus kurz vor seiner Hinrichtung auf einem Esel in Jerusalem einritt, wobei ihn das Volk der Juden als Messias annehmen und zum König machen wollte, wohl, weil er Tote auferweckt hatte und z. B. die Volksmengen mit Brot speiste. Auch fanden sie seine Lehren gut, sie sagten sogar: "dieser redet mit mehr Gewalt als die Schriftgelehrten."

    Die Schriftgelehrten - die jüdischen Religionsführer - haßten Jesus, weil er ihre heuchlerische Religionsausübung anprangerte und waren eifersüchtig, weil das Volk ihn liebte und zum König machen wollte. Sie waren es auch, die veranlaßten, daß er verhaftet und zum Tode verurteilt wurde.

    Die Jünger Jesu waren zunächst auch alle ausschließlich Juden, erst nach dreieinhalb Jahren erlaubte Gott, daß fortan auch den "Heiden" gepredigt werden sollte, von denen dann ja auch viele gläubig wurden. Es ist sehr interessant und berührt tiefe, hochgeistige Fragen, warum zunächst nur Juden das Vorrecht hatten, Nachfolger Jesu zu sein. Wenn Sie es wünschen, werde ich Ihnen die Erklärungen und biblischen Beweise gerne zukommen lassen. Kann sein, daß Sie dann vieles in ganz neuem Licht sehen werden. Fest steht, daß die meisten Juden bis heute nicht erkannten, daß der Messias eine geistige und keine politische - wie von vielen fälschlicherweise angenommen - Befreiung brachte. Das Judentum war damals schon vom wahren Glauben abgefallen und heute ist es die Christenheit als ganzes leider auch. Es wird bedauerlicherweise auch nicht zu einer Massenbekehrung kommen, sondern nur wenige sind bereit, sich aufrichtig mit religiösen Fragen auseinander zu setzen. Das ist von Herzen schade und tut weh.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Zuerst einmal. Jesus war Jude, definitv. Ob er eine weitere Religion gründen wollte ist eben die Frage. Vielleicht wollte er das Judentum nur weiterentwickeln. Die Weiterentwicklung haben dann die Jünger geleitet, vor allem Paulus und Petrus. Die Jünger haben sich in alle Welt zerstreut. Laut Apostelgeschichte von Lukas gab es aber vorher nochmals in Jerusalem eine Versammlung aller Jünger, in der es auch zu heftigem Streit kam. Zur Religion wurde das Christentum unter Konstantin dem Großen erklärt. Also das Christentum ist aus dem Judentum entstanden.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Diese Inschrift hat Pilatus anbringen lassen. Damit zitiert er eine Aussage Jesu im Prozess gegen jesus und er provoziert die Juden und ihre Priester, weil gerade diese Aussage auch zum Todesurteil geführt hat. Jesus hat sich ganz an das jüdische Gesetz gehalten udn es selber auch ausgelegt, aber durch die christliche Taufe hat sich für alle und gerade für Nichtjuden ein neuer Weg eröffnet. " Die vom Weg-das war die Bezeichnung der ersten Christen, bis man sie eben Christen nannte, die Anhänger des Jesus

    Quelle(n): Bibel
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  • vor 1 Jahrzehnt

    Jesus Christus war Jude

    Und da die Juden auf ihren Erlöser gewartet haben, auf ihren König stimmt diese Bezeichnung .Leider haben die Juden es nicht wahr haben wollen das sie ihren König vo sich haben, das was er lehrte war ihnen zu unbequem.

    Christen sind alle die die Jesus als Gottes Sohn anerkennen

    und seinen neuen Testament folgen. Kein Christ kann Auge um Auge für sich gelten machen weil Jesus sagt wenn man dich schlägt halte auch die andere Wange hin.

    Die Jünger Jesus waren die ersten Christen

    laut Bibel war Lydia die erste Christin in Europa

    Jesus ist für Christen das Bindeglied zwischen uns und Gott.

  • vor 1 Jahrzehnt

    die kreuzüberschrift/inschrift war absolut sarkastisch/zynisch gemeint

    die römer haben immer oben über dem gekreuzigten angegeben, warum der betreffende gekreuzigt worden war.

    bei jesus christus schrieben sie "der juden könig", um ihn zu verhöhnen.

    ja, die ersten christen sind natürlich aus der jüdischen gemeinschaft hervorgegangen, jedenfalls die, die in den evangelien erwähnt sind.

    aber es gibt auch eine menge apokryphe schriften, die die wahrheit enthalten.

    die texte von nag hammadi zum beispiel.

    der wandel in der gegend, aus der jesus kam, hat sich ereignet, als die jünger nach seinem tod in die welt gingen, um seine lehren zu verbreiten...südfrankreich, italien, griechenland und so weiter.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Jesus war jude.Er konnte ja noch kein christ sein,denn durch ihn gibt es erst die christen.

    Christen komt doch von jesus christus.Also gibt es die christen erst nach seiner lehre.

  • vor 1 Jahrzehnt

    INRI:IESVS NAZARENVS REX IVDAORVM

    Jesus von Nazareth, König der Juden

    So lautet die Inschrift, die am Kreuz Jesu befestigt wurde. Damals bezeichneten die Inschriften den Grund für die Bestrafung (causa poena) angab. Möglicherweise sollte das die Zuschauer abschrecken und ihnen vor Augen führen, welche Folgen die jeweilige Tat nach sich ziehen kann. Nach der Vollstreckung wurde sie für alle sichtbar am Kreuz befestigt. Die Evanglien berichten mit kleinen Unterschieden vom Text der Inschrift am Kreuz Jesu:

    "Und oben über sein Haupt setzten sie eine Aufschrift mit der Ursache seines Todes: Dies ist Jesus, der Juden König."

    Aus dem Evangelium nach Matthäus, Kapitel 27, Vers 37.

    "Und es stand über ihm geschrieben, welche Schuld man ihm gab, nämlich: Der König der Juden. "

    Aus dem Evangelium nach Markus, Kapitel 15, Vers 26.

    Der Passionsbericht bei Lukas folgt hauptsächlich einer eigenen Quelle (lukanisches Sondergut). Die Inschrift (und einige weitere Elemente) übernimmt Lukas von Markus.

    "Es verspotteten ihn auch die Soldaten, traten herzu und brachten ihm Essig 37 und sprachen: Bist du der Juden König, so hilf dir selber! Es war aber über ihm auch eine Aufschrift: Dies ist der Juden König."

    Aus dem Evangelium nach Lukas, Kapitel 23, Verse 36-38.

    Die vollständige Inschrift wird erst bei Johannes überliefert, dem jüngsten der vier Evangelien (verfaßt um 100-110).

    "Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der König der Juden. Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache. Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden. Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben."

    Aus dem Evangelium nach Johannes, Kapitel 19, Verse 19-22.

    Ob es sich hier aus Sicht der Römer um einen Spott-Titel handelt, oder ob Pilatus tatsächlich zu der Überzeugung gekommen war, daß Jesus der Messias ist, läßt sich nicht mit Sicherheit sagen. Gerade darin liegt die Herausfordeung für uns heute. Wer ist Jesus für uns persönlich? Die Evangelisten sind sich einig: Er war wirklich der Messias, Gottes Sohn, der in die Welt kam, um die Menschen mit Gott zu versöhnen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Inschrift ist die Anklage.

    Christen sind aus dem Judentum entstanden.

    Zum Wandel: bereits zu Jesu Zeiten gab es Splittergruppen des Judentums, dis Christen sind den Pharisäern nahe (beide Auferstehungsglauben), die schließlich übrig geblieben sind n. 70.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Liebe Mondlicht,

    Ihr eingängiger ,ausgefeilter Beitrag ist an einem Faktum unklar :

    einerseits sollen (nach Ihnen) die Juden den Messias erwarten, finden seine Lehre gut, und sein Auftreten sehenswert - andererseits schreiben Sie, die Juden seien vom wahren Glauben abgefallen. Was denn nun ?

    Man könnte aus dem schließen, Gottvater habe Jesus zu den Juden gesandt, weil sie nicht mehr richtig geglaubt haben.

    Um das zu ändern und den "alten Glauben" zu reformieren.

    Allerdings sollen wir Christen daran glauben, Gott sei zuallererst als Erlöser gekommen, um uns von der uralten Erbschuld zu erlösen. Wie passt das zusammen ?

    Übrigens : warum kam er dann ausgerechnet zu den Juden ?

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