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Französische Mütter = Rabenmütter? Sind Sie Hausfraue? Was denken Sie darüber?

Hallo! Ich bin Französin und ich habe einen Text von Brigitte Sauzay im Deutschunterricht gelesen. Es ist geschrieben, dass die deutschen Mütter der französischen Mütter, die in Deutschland leben, vorwerfen, Rabenmütter zu sein. Der Grund: sie üben gleichzeitig eine Arbeit und sollen also ihre Kinder in der Krippe bringen oder in der Vorshule geben... Es ist auch geschrieben, dass "alle" Mutter sich fast die ganze Zeit um ihre Kinder kümmern, ausser wenn sie in der Schule sind. Gibt es so viele Hausfrauen? Und ist es wirklich so richtig? Ist es wirklich so schlecht gesehen, eine Arbeit zu haben, wenn wir Kinder haben? Ich gebe zu, dass es viel besser ist, wenn wir uns selbst um unsere Kinder die ganze Zeit kümmern können, aber wir sind dann total vom Mann abhängig, wir geben Geld, das wir nicht selbst verdienen haben, aus!?Und in Frankreich ist es wegen der "niedrigeren" Gehälter kaum möglich... Sind die französischen und deutschen Ausssichtspunkte so änders?

Update:

Dieser Text wurde 1999 veröffentlicht.

13 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Interessante Frage u. nicht so leicht abzutun mit "Wir sind alle gleich" ...

    Denn Frankreich hat die höchste Geburtenrate in der EU und trotzdem ist es üblich, ganz normal, auch mit 3 od. 4 Kindern arbeiten zu gehen, denn den Frauen wird es sehr viel leichter gemacht, ihre Kinder in Kindertagesstätten od. Kindergärten zu geben. Für die Kinder stehen viele Plätze zur Verfügung. Die französische Familienpolitik sollte Deutschland ein Vorbild sein.

    Aber hierzulande ist die hohe Arbeitslosigkeit eine große Barriere. Dazu kommen dann die fehlenden Plätze für die Kleinen.

    Und ich möchte nicht kritisieren, aber gerade hier bei Clever sind mir schon sehr oft Fragen u. Antworten aufgefallen, bei denen die meisten od. sogar alle (!) User antworteten, dass eine Frau mit Kind nicht mehr arbeiten gehen soll, um voll u. ganz für das Kind sorgen zu können. Und das sieht man in Frankreich eben doch etwas sehr anders ... Es ist selbstverständlich für eine Frau wieder arbeiten zu gehen. Ja, hier darf man wie gesagt die Arbeitslosenquote u. die fehlenden Arbeitsplätze in Deutschland nicht vergessen - aber trotzdem höre ich persönlich doch sehr oft (im Freundeskreis ebenso wie in öffentl. Diskussionen), dass eine Frau sich um das Kind kümmern u. eben nicht mehr arbeiten gehen soll.

    (Die von Dir angesprochene Abhängigkeit vom Mann od. aber von Vater Staat folgt dann auf dem Fuß ... - alle (!) Frauen in meinem engeren Bekanntenkreis gehen seit der Geburt des ersten Kindes nicht mehr arbeiten. Allesamt haben sie studiert u. hatten vorher gute Jobs. Wenn ich - als Freiberuflerin - von einer Nanny spreche, werde ich auch als Rabenmutter disqualifiziert ..."Du bist doch den ganzen Tag zu Hause!" - Ja, aber meine Arbeit macht sich deshalb trotzdem nicht von selbst ...).

    Insofern sehe ich sehr wohl, dass sich die Ansichten sehr deutlich unterscheiden.

    PS: "Rabenmutter" ist ein verstecktes Kompliment. Weiß nur kaum jemand. Denn Raben sind dafür bekannt, dass sie ihre Kleinen wie kaum ein anderes Tier umsorgen, verhätscheln und verwöhnen und nur ungern flügge werden lassen u. sehr gern viel zu lange im Nest behalten. :-)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das hab ich schon mal gehört, nicht gegenüber Französinnen sondern Frauen aus Ostdeutschland, die ihre Kinder auch viel zu früh weggeben etc...ich finde das unglaublich, das jemand so etwas behauptet. Ich war mit einem Jahr in der Krippe, ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, keine Drogenproblem oder Vernachlässigungerscheinungen weil ich damals nicht zu Hause war...

    ausserdem weiss man heute dass die soziale Bindungsfähigkeit im Alter von ca. 2 Jahren heute massgeblich geprägt wird. Lernt man da nciht, freundschaften zu schliessen und zu halten, wird man damit immer Probleme haben. Und wo übt sich das besser als im Kindergarten?

    Und schliesslich: Wer wirft das einem Mann vor, der seinen Job nciht aufgeben will um sich fünf Jahre vollzeit um ein Kind zu kümmern? Ich finde es normal und gesund, dass man als Mutter trotzdem noch was anderes im Leben haben will. Ich finde, die französischen Frauen haben es einfach kapiert!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Also bei mir ist es so, dass mein Sohn im November 2 wird und wenn ich einen Kindergartenplatz bekomme für ihn (er ist angemeldet für den ab 2) werde ich wieder Teilzeit arbeiten gehen. Ich bin der Meinung, dass man keine Raben mutter ist, wenn man arbeiten geht, denn in der heutigen Zeit ist es 1. wichtig, im Job zu bleiben, bei der hohen arbeitslosigkeit und 2. muß ja irgendwo das Geld her kommen. Der Staat, will dass immer mehr Kinder in die Welt gesetzt werden, aber wovon? Also ich finde, dass Wort Rabenmutter übertrieben. Weil arbeiten ist nicht verboten wenn man arbeiten geht, solange es den Kindern gut geht dabei.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Autorin des Textes hat wohl ihre eigene Meinung als allgemein gültig hingestellt.

    Erstens habe ich noch überhaupt kein Vergleich einer deutschen zu einer Französischen Mutter gehört und zweitens bin ich als alleinerziehende Mutter die letzten 23 Jahre voll berufstätig gewesen. Natürlich wäre es mir auch lieber gewesen, 3 Jahre bei meinem Baby zu bleiben, aber das war nicht möglich.

    Also 1982 war die Ansicht der Autorin schon veraltet.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    französische mütter sind genauso wenig rabenmütter, wie deutsche mütter. es gibt wohl in jedem land "gute" und "schlechte" mütter. ich wüßte nicht, warum eine berufstätige mutter eine schlechte mutter sein sollte?!

    in vielen familien (egal in welchem land)

    m u ß die mutter mitarbeiten, damit das familieneinkommen einigermassen ausreicht.

    ich habe den artikel dieser frau sauzay leider nicht gelesen, aber stammt er aus der heutigen zeit oder aus den 60er jahren, in denen der mann noch für den unterhalt zu sorgen hatte und die frau für den rest?also total antiquiert!

    ich glaube nicht, dass unsere ansichten so unterschiedlich sind!

  • Laredo
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Solche Berichte werden nur geschrieben, um sich interessant zu machen und spiegeln oft die Meinung einer einzelnen Person wieder, die eigentlich von dem Thema über welches sie schreibt, keine Ahnung hat.

    Ich halte die französische Mutter für sehr verantwortungsbewusst und keinesfalls für eine Rabenmutter. Durch ihre Berufstätigkeit wird dafür gesogrt, dass ihre Kinder einmal etwas mehr Zukunftsperspektive haben, denn mehr Geld, eröffnet auch mehr Möglichkeiten für die Kinder.

    Allerdings ist der Besitz von Geld in Deutschland sehr verpönt, zumindest wird so getan und deshalb auch dieser seltsame Bericht!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo

    schjeint ja ein alter Text zu sein die Dame ist bereits seit 2003 verstorben ....

    also völlig überholt und irrelevant ..

    gruss darkzone

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe 2 Kinder und muss für den Unterhalt selbst aufkommen, und ich bin deswegen auch keine Rabenmutter, ich wär eine, wenn ich vom Sozialamt leben würde, mich auf die Stütze konzentrieren würde...aber so...mach ich alles selber..!

    Gut, ich seh meine Jungs auch nicht oft,aber ich hab ihnen erklärt warum,ich will für meine Kinder da sein, ihnen auch was bieten können, und dass kann ich nur, wenn ich arbeiten gehe!!!

    Mir wärs auch lieber, ich könnte mehr zeit mit ihnen verbringen, aber es gibt nun mal nur ein Hop oder Top!!!!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Daß deutsche Mütter sich über französische Mütter auslassen ist ja wohl ridicule.. Hier ist das Problem auch nicht besser gelöst, machen aber viele Frauen auch nicht anders..

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein, französische Mütter sind KEINE Rabermutter. Und die deutschen Mütter kümmern sich dann auch nicht die ganze Zeit um ihr Kind, sie tun nur so, das ist einfach ein Klischee.

    Aber wenn wir nicht wollen, dass die Leute in Deutschland aussterben, dann müssen wir es auch so machen wie in Frankreich. Dazu muss es erst ein Umdenken geben, damit nicht mehr alle sagen, solche Frauen sind Rabenmütter.

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