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Pia fragte in Wissenschaft & MathematikMedizin · vor 1 Jahrzehnt

Argumente für und gegen Stammzellforschung?

Die Sache ist die:

Ich halte mit zwei Freundinnen in einigen Tagen ein Referat über Stammzellforschung und suche noch dringend sachliche (!!) Argumente dafür und dagegen.

Ich hab über Google schon alles mögliche versucht, aber ich finde einfach keine Seite auf der einfach mal Vor- und Nachteile aufgelistet sind, mit einer knappen Begründung, schließlich will ich ja auch nicht ewig lang alles erklären.

Was ich schon einige Male gefunden habe, ist dann eine Argumentation von einer bestimmten Person, die dann z.B. dagegen ist und ihre Meinung erörtert. Aber das hilft mir nicht besonders weiter.

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen und sage schonmal DANKE!

6 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich denke, es wird schwer sein _sachliche_ Argumente gegen die Stammzellenforschung zu finden.

    Die embryonale Stammzellenforschung wird von vielen abgelehnt, weil sie diese moralisch für nicht vertretbar halten. Ich halte das nicht für ein sachliches Argument, obwohl es trotzdem ernst genommen werden sollte.

    Die positiven Argumente werden wissenschaftlich sein. Also, die Hoffnung durch die Forschung eines Tages Krankheiten, wie Rückenmarksverletzungen, Diabetes, Parkinson, etc .heilen zu können.

    Die negativen Argumente sind eher ethischer Natur. Also zum Beispiel die Ablehnung der Zerstörung von menschlichen Embryonen (Abtreibungsgegner), die Angst vor einer Zukunft, in der es nur noch "perfekte" Menschen gibt, etc.

    Sachlich könnte vielleicht das Argument gelten, dass nicht abzusehen ist, ob Stammzellentherapien nicht Nebenwirkungen haben könnten, von denen man im Moment noch gar nichts weiß. Die Ergebnisse der bisherigen Forschungen an Versuchstieren lassen sich nicht direkt auf den Menschen übertragen.

  • Anonym
    vor 7 Jahren

    Diabetes ist nicht heilbar, aber diese Methode hilft, dramatisch verbessern die Lebensqualität von Menschen mit Diabetes http://diabetes.vorschlag.net/

    Viele Menschen haben bereits von dieser Methode profitiert und haben sehr gute Ergebnisse erzielt ... Ich empfehle es!

  • bella
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Eine knappe Begründung zu diesem fundamentalen Thema wäre nicht genug.

    Zwei Drittel der Bundesbürger halten es für richtig, dass in Deutschland keine menschlichen Embryonen zu Forschungszwecken erzeugt und zerstört werden. Etwas mehr als die Hälfte befürwortet, dass nur an adulten Stammzellen geforscht wird. Das schließt der Bundesverband Lebensrecht e.V. (BvL) aus einer telefonischen Befragung von Bürgern aus 1.000 Haushalten Anfang Januar.

    Das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest hatte sie in seinem Auftrag übernommen und ausgewertet.

    Die DFG hatte mit ihrer Forderung neuen Streit über die Stammzellforschung ausgelöst. Der Streit wird seit Jahren mit ethischen und wettbewerbspolitischen Argumenten auch quer durch die Parteien geführt.

    Um Stammzellen zu gewinnen, müssen einem Embryo momentan so viele Zellen entnommen werden, dass er dabei zugrunde geht. Die jüngst von Robert Lanza und seiner Kollegen vom Biotech-Institut Advanced Cell Technology (ACT) in Massachusetts vorgestellte Methode schien dieses ethische Dilemma zu lösen: Mit ihrem Verfahren schien es möglich, dem Embryo Stammzellen zu entnehmen, ohne ihn zu töten.

    Embryonale Stammzellen sind von so großem medizinischem Interesse, da sie die Fähigkeit besitzen, Nachschub für nahezu jede andere Körperzelle zu liefern. Mit embryonalen Stammzellen erhoffen sich Wissenschaftler, in Zukunft eine Vielzahl von Krankheiten heilen zu können.

    Embryonale Stammzellen sind unter Forschern heiß begehrt: Aus Nachfolgern dieser Tausendsassa-Zellen können sich alle Zelltypen des Menschen entwickeln. Mediziner hoffen, eines Tages auf diese Weise Krankheiten wie Diabetes oder Parkinson heilen zu können. Grundsätzlich schien das bislang möglich, denn die Erbinformation von embryonalen Stammzellen und späteren Körperzellen ist identisch. Doch die embryonalen Tausendsassas unterscheiden sich offenbar doch stärker von anderen Zellen, als Forscher bislang angenommen haben.

    Weltweit untersuchen Wissenschaftler zurzeit das Potential sowohl adulter als auch embryonaler Stammzellen. Tatsächlich sah es eine Zeit lang so aus, als könnten die adulten Vertreter mit ungeahnten Trümpfen aufwarten. Denn Forscher hatten lange Zeit geglaubt, dass sie nur Zellen ihres Ursprungsgewebes bilden können: Knochenmarksstammzellen bilden Blutzellen, Hautstammzellen regenerieren Haut, Leberstammzellen sorgen für den Ersatz von untergegangenen Leberzellen. „Dann aber haben Forscher beobachtet, dass diese Stammzellen auch noch andere Dinge können, dass zum Beispiel Blutstammzellen in Gehirn und Leber einwandern können.

    Leider stellte man fest, dass die Knochenmarkszellen nicht einfach Hautzellen bilden. Die adulten Stammzellen verschmolzen hauptsächlich mit körpereigenen Gewebezellen“, betont Oliver Brüstle. „Heute ist unklar, in welchem Umfang aus dem Knochenmark gewonnene Stammmzellen überhaupt funktionelle Nerven- oder Herzzellen bilden können “, sagt er.

    Fetale Stammzellen

    Fetale Stammzellen stammen zum Beispiel aus abgetriebenen Embryonen. Das Entwicklungspotenzial dieser Zellen hängt davon ab, in welchem Stadium der Embryonalentwicklung die Zellen entnommen wurden.

    Das Neurotransplantationsprojekt für Chorea- Huntington-Kranke ist zurzeit das Einzige in Deutschland, bei dem Zellen aus Föten transplantiert werden dürfen. Ethikommissionen genehmigten das Projekt vor allem deshalb, weil es bislang gar keine Therapie für die etwa 8000 Betroffenen in Deutschland gibt und die Krankheit tödlich endet.

    Um Patienten eines Tages mit embryonalen Stammzellen behandeln zu können, sind zurzeit unterschiedliche Ansätze denkbar. Allen gemeinsam ist, dass sie ethisch heftig umstritten sind. So wäre es zum Beispiel möglich, embryonale Stammzellen aus überzähligen Embryonen von künstlichen Befruchtungen zu gewinnen.

    Neben der ethischen Problematik und der Frage, ob sich transplantierte Zellen wie geplant entwickeln, stehen Forscher vor einem dritten Problem: Das Immunsystem attackiert fremde Zellen, also auch embryonale Stammzellen. Ähnlich wie nach einer Organtransplantation, müssten Betroffene ihr Leben lang starke Medikamente einnehmen, die diese Immunreaktion unterdrücken. Mediziner müssten riesige Bestände unterschiedlicher embryonaler Stammzellen in internationalen Banken verwalten, um für Betroffene stets Zellen mit möglichst geringem Abstoßungs-Risiko zur Verfügung zu stellen.

    In einem Punkt sind sich die westlichen Länder jedoch einig: Das so genannte reproduktive Klonen bleibt ein Tabu. Ziel dieses Verfahrens ist es, einen neuen Menschen zu erzeugen. Dazu würden Wissenschaftler eine entkernte Eizelle mit einem neuen Zellkern versehen und den entstehenden Embryo in die Gebärmutter einer Frau einpflanzen. Daraus entstünde ein Klon, der genetisch eine nahezu exakte Kopie des Zellkernspenders darstellt. Mit dieser Methode wäre es möglich, eine Kopie eines ums Leben gekommenen Familienmitglieds zu produzieren – für viele eine grauenhafte Vorstellung. Nahezu alle seriöse Forscher lehnen diese Methode daher als unmoralisch ab. Noch ist zudem nicht sicher, mit welchen Nebenwirkungen ein Klon leben müsste. Klon-Schaf Dolly beispielsweise litt schon in jungen Jahren unter Arthritis, was auf eine vorzeitige Alterung hindeuten könnte.

    Dennoch haben Wissenschaftler wie der Italiener Severino Antinori oder der US-Amerikaner Panos Zavos behauptet, bereits Frauen geklonte Embryos in die Gebärmutter eingepflanzt zu haben. Angeblich haben diese ihre Klonbabys sogar zur Welt gebracht. Beweise blieben die Forscher aber bislang schuldig.

    Wollen wir das?

    Wenn Menschen unter Bedingungen optimaler medizinischer Versorgung ihre natürliche Lebensspanne bei bester Gesundheit durchmessen könnten, wie lange wäre diese Lebensspanne? Hier öffnet sich das dritte Feld, die Lebensverlängerung.

    Versprochen wird auch die gezielte Veränderung der menschlichen Keimbahn, also die Intervention in das Genom zukünftiger Generationen.

    Noch mehr Aufregung zieht ein fünftes Feld auf sich, die Zelltherapie oder gewebe-regenerierende Medizin. Deren therapeutisches Ziel ist es, den Körper sozusagen mit Teilen aus seinem eigenen Werkzeugkasten zu heilen, neue Gewebe, am Ende sogar vollständige Organe zu züchten, um diejenigen zu ersetzen, die vom Alter geschwächt oder von Krankheit angegriffen sind.

    Nervenzellen für Parkinson-Patienten, Herzmuskulatur für Infarktopfer, Insulin bildende Zellen für Diabetiker und Blut bildende Zellen für Leukämiekranke", so und ähnlich schwärmen selbst diejenigen, die über SZ sehr viel wissen, jedenfalls in den Massenmedien. 2 Nicht ohne Ironie zitiert der Wissenschaftsjournalist Nicholas Wade einen hochrangigen amerikanischen SZ-Experten, der vollmundig erklärt: "In zwei Jahren wird man routinemäßig die Leber ersetzen, das Herz regenerieren, der Bauchspeicheldrüse Inselzellen einsetzen, Gehirnzellen implantieren, die in die normalen Schaltkreise eingebaut werden. Die Regeneration jedes Gewebes wird zur Selbstverständlichkeit." 3 Nicht fehlen dürfte eine Befragung, die das "Time Magazine" im Februar 1966 veröffentlichte. Die meisten Medizinexperten erklärten damals, im Zeichen der Antibiotika-Euphorie, im Jahre 2000 würden virale und bakterielle Infektionen aus unserem Leben verschwunden sein. Sie haben sich ähnlich massiv geirrt wie jene Nuklear-Euphoriker, die in den sechziger Jahren prophezeiten, mit der friedlichen Nutzung der Atomenergie würde bald die ganze Menschheit mit Energie zum Nulltarif versorgt sein.

    Aber wer unterscheidet zwischen bloßen Heilungsversprechen und echten Chancen auf Realisierbarkeit? Und wie? Wenn die Versprechungen nur wenig Leuchtkraft erhalten, dann bekommt die moralische Anforderung, dass die Gesellschaft Kranken zu helfen hat, in der Waagschale der Abwägung womöglich geringeres Gewicht, als sie eigentlich verdient hätte. Wenn aber die Versprechungen sehr faszinierend ausgemalt werden, dann erhält diese moralische Anforderung womöglich ein viel zu hohes, jedenfalls höheres Gewicht, als sie verdient. Um herauszubekommen, was die Versprechungen wirklich wert sind, müßte man eben die Forschung zulassen, deren Zulässigkeit doch erst abgewogen werden sollte. Es macht das moralische Dilemma, dass man sich pro und kontra SZF auf Menschenwürde und -rechte berufen kann, nicht leichter. Im Gegenteil: Beide Zwickmühlen verstärken sich noch gegenseitig.

  • Steffi
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Mit Hilfe der Stammzellenforschung könnte sehr vielen Menschen geholfen werden.

    Problem: Es werden embyonale Stammzellen benötigt, und die bekommt man, wie der Name schon sagt nur von einem Embryo. Bei uns in der BRD ist es verboten, mit embryonalen Stammzellen zu arbeiten, wegen dem Recht auf Leben usw. Aber nur die embryonalen Stammzellen können sich noch zu allen Organen ausdifferenzieren.

    Kurz gesagt: Für die Stammzellenforschung spricht: Künstliche Herstellung von Organen, die keine Abstoßungsreaktionen beim Patient hervorrufen wird möglich

    Dagegen spricht der Embyo, der eingentlich ein Recht auf Leben hat, das ihm aber genommen wird.

    Hoffe ich konnte helfen

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Pro: Man kann die Stammzellen gegen bestimmte Krankheiten als Therapie einsetzen wie bspw. gegen Leukämie, Knochenmarkerkrankungen aller Art. Sehr wichtig und notwendig!

    Contra: Es kann Mißbrauch damit betrieben werden.

  • Anne
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich befürworte die Stammzellenforschung, weil sie unzählige Leben retten kann!

    Wer dagegen ist, dürfte die Organtranzplantaionen auch nicht gut heißen.

    Anne

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