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marv_vier fragte in Schule & BildungSchule · vor 1 Jahrzehnt

Kann es sein das das heutige Schulsystem mit Richtlinien und der Vielfalt der Wissensvermittlung überfrachtet

ist?

Früher war das Wissen was vermittelt wurde überschaubar. Doch ist es dieses heute auch noch? Oder wird eher verlangt das immer mehr Wissen vermittelt werden soll?

Sprachen reichen ja nicht mehr Franz, Englisch und Latein.

Jetzt gehört auch noch Türkisch und Italienisch dazu. Nicht für jene

die diese Sprachen schon beherschen, sondern für die welche

diese nicht können. Aber dann wird das auch nur Bruchstückhaft

durchgeflogen.

Wie vielfältig ist Geschichte und Politik, inclusive dessen wie manche Lehrer diese Bereiche selbst sehen und im grunde genommen eher mehr ihre Sichtweise als Lehrstoff weiter geben.

(Weshalb die aber wohl wegen eines Kopftuches mehr Angst haben, als wie das die kleinen durch Demokraten rechtes Wissen beigebracht bekommen :-) )

Also kann es sein das heute einfach zu viel an Wissensaufnahme, vor allem viel Unsinniges, von den SchülerInnen verlangt wird?

6 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Nun es ist aber auch so das Schüler heute sowas wie Narrenfreiheit gewissermassen besitzen und Lehrer außer den Noten keinen

    Spielraum mehr haben um sich zu wehren.

    Da wirkt sich dann noch der Ballast, welchen die Politiker in den

    letzten Jahren als Zusätzlichen Lehrstoff dazu gepackt haben

    nicht gerade Positiv aus.

    Es ist wie mit den gesetzen. Statt unsinnige Teile abzubauen

    und zu Löschen, werden zwar einige getilgt, aber gleich 10 Neue

    eingesetzt.

    Denke mal das keiner mehr so genau weiß, was er den Kleinen

    eigentlich noch Beibringen soll und vor allem wie um den Politikern es recht zu machen.

    Alleine den zusätzlichen Politischen Stoff in Sachen Geschichte,

    hängt doch nicht nur den Schülern zum Halse raus, sondern auch den Lehrern. Und erst recht den jenigen in beiden Gruppen

    wo die Wurzeln eben erst 1960 hier durch Vorfahren in den Boden gelegt wurden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Also ich hatte nicht das Gefühl, das zu viel Wissen irgendwie angeschnitten wurde.

    Die Fremdsprachen sind ja nur Angebot! Belegen muss man nach wie vor nur zwei, maximal drei!

    Und dass die meisten deutschen Gymnasiasten so wenig Ahnung von deutscher Wirtschaft und Geschichte haben, liegt einfach daran, dass man diese Fächer leider in vielen Bundesländern - darunter auch dem hochgelobten Bayern - einfach abwählen kann bzw. nur ein oder zwei Jahre in der Mittelstufe hat!

    Dazu kommt, dass in den Bundesländern, in denen 13 Jahre Gymnasium ist, die 11. Stufe reinste Wiederholung ist! Nichts von zuviel-Wissen, sondern zum 100sten Mal französische Revolution und Römer in Geschichte!

    Ich würde mir nur wünschen, dass (was teilweise durch bundesländerweites Zentralabitur ja probiert wird) alle dasgleiche lernen, egal welchen Lehrer sie haben oder auf welcher Schule sie sitzen. Außerdem würde ich mir mehr Pflicht in der Mittelstufe und mehr Wahlfreiheit in der Oberstufe wünschen.

    Das man in Hessen nun Geschichte und Deutsch nicht mehr als Leistungskurs kombinieren darf, aber Mathe und Physik ist meiner Ansicht nach mehr für oberflächliches Wissen verantwortlich als irgendeine Überfrachtung.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Jupp Früher reichte es ein paar Zahlen von Kriegen oder Geburt und Tod von Herrschern zu wissen. Auch reichte es aus sich ein wenig in der Welt aus zu kennen.

    Heute dagegen müssen schon Grundschüler am besten zwei

    Sprachen kennen und einige Sätze darin sprechen können.

    Ab der 5 Klasse aufwärts, sollen sie dann schon wandelnde

    Enzklopedien sein und zwar in allen Bereichen der Menschheitsgeschichte (Aber auch nur soweit wie es eben in die Ideologie des Staates paßt).

    Ausnahmen machen hier dann in Politik, wer war Rosa Liebknecht und wie sind die Grundsätze des Komunismus.

    Auch wird wohl eher in Geschichte nicht von der Verfolgung

    der Indianer gesprochen, dagegen wird aber immer hin der

    Sklavenhandel mal gestreift.

    In Biologie bekommt man erklärt wie der Mensch sich fortpflanzt,

    doch wenn es um Sex direkt geht, dann wird nur über Verhütung, Krankheiten gesprochen. Onanie wird da wieder nur gestreift,

    nach dem Motto es gibt sie und gut das wir darüber gesprochen haben Ende.

    In Deutsch wird man dann sowohl mit alten Meistern , sowie aber auch mit neuen, aber nicht etwa Modernen und Populären Meistern gefoltert. Was aber auch bei den alten Meistern ebenso der Fall ist. Jene die eben Populär waren, fallen unter den Tisch.

    Es sei den sie hatten gute Lobbyisten.

    Ja und in Mathe, da sollen wir schon halbe Ingnieure dann sein.

    Also da ist es doch kein Wunder mehr das da immer wenige mit kommen. Außer sie mogeln auf Teufel komm raus.

  • chatti
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich konnte in Gesprächen mit Gymnasiasten aus dem Verwandten und Bekanntenkreis bisher nicht feststellen, daß überhaupt ein Ansatz von Grundwissen über das eigene Land vorhanden ist. Es hapert in Geschichte, von den Germanen bis hin zur jüngeren Geschichte/Politik scheint hier ein Mangel zu bestehen. Was der Bundersrat ist sollte man als Abiturient schon wissen. Von Geographie und Grammatik brauchen wir gar nicht erst reden. Man kann nicht alle Mängel durch eine Reform wie die Rechtschreibreform versuchen zu vertuschen.

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  • LXP
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja, das kann nicht nur so sein, sondern das ist auch so. Deutschland hat es geschafft, sich bis zur Apathie selbst zu reglementieren.

    Verstöße: 20 (Anarchist in Ausbildung)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das Schulsystem ist überfrachtet mit sich selbst. Zum Einen will man die Grundlagen humanistischer Bildung auch in den hinterletzen Hinterhof tragen lassen und dann auch wieder den Anforderungen moderner Bildungsvermittlung und natürlich von Methodik und Didaktik vollauf genügen.

    HInzu kommt die Erstellung von ungezählten Übersichten und Statistiken durch Lehrer und Schulleitungen, damit Schulräte wissen, wovon überhaupt die Rede sein könnte.

    Mit diesen Statistiken in der Birne werden Unterrichtsproben zum Pflichtteil und die Kür des "echten" Unterrichts geht vor die Hunde!

    Eltern und auch Schüler sollen und wollen "mitbestimmen" allerdings immer nur, so lange alles im "grünen Bereich" läuft. Bei irgendwelchen "außerordentlichen" Vorkommnissen sind die Lehrer schuld, die ja nach Studium und Seminaren vor lauter Statistik und pädagogischem Krimskrams gerade noch Zeit für die eigene kulturelle Betätigung und die Vorbereitung auf den vorzeitigen Ruhestand haben!

    Quelle(n): eigene Erfahrungen!
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