Kann man sich eine Ersatz-Vergangenheit zusammendichten, fuer sich selbst?

Tja - ich glaube, so was hat wohl jeder und jede schon mal gemacht. Das kann man ja in den Tagträumen. Vielleicht könntest du es durchhalten, deine erfundene Vergangenheit zu leben, wenn du alle sozialen Kontakte abrichst, deinen Job schmeißt und dann irgendwo weit weg neu beginnst. Aber sag mal ehlich: wolltest du das? Vielleicht wäre dir dann dein neues Leben mit der erfundenen Vergangenheit bald langweilig und müssest dich zwangsläufig wieder auf die Suche machen nach einer anderen Vergangenheit?

Ich denke auch manchmal hätte ich früher das und jenes anders gemacht, aber die Zeit läuft nun mal vorwärts und man kann versuchen das beste draus zu machen.Wenn ich in der Nacht träume, ist es oft wie eine eigene Parallelwelt, wo Vergangenheit, Gegenwart, Wünsche und Ängste vermischen.Manche Träume zeichne oder schreibe ich auch auf.

Kann man schon, jedoch ist Gefahr groß, daß man sich nur noch in einer Scheinwelt bewegt!

Schmunzel und Grins, Du kennst mich doch gar nicht, wie kannst Du mich da so gut beschreiben ;-) Naja, außer das frühe Aufstehen, das trifft definitiv nicht auf mich zu ;-)

Schreib deine Gedanken einfach in Form eines Romans

auf und biete es einem Verlag oder einer Zeitung an, dann

kannst du vielleicht davon leben. Karl May hat es auch so

gemacht und konnte sich von seinem Verdienst seine

Träume verwirklichen.

Aufregender als mit gewissen Leuten in der Politik kann es doch

gar nicht zugehen, es besteht gar kein Grund zu der Annahme,

wir lebten nicht in einer aufregenden Zeit. Ich bin jedes Mal

"auf der Palme", wenn ich höre, mit welchen Schlagworten

man uns "besoffen zu reden" versucht. Habe genug Aufregen-

des in der Vergangenheit erlebt, z.B. das 3. Reich und den

2. Weltkrieg und die Zeit danach. Jetzt fangen die schon wieder

an, deutsche Soldaten in Krisengebiete zu schicken. Wünschte,

es gäbe endlich einmal zivilere, ruhigere Zeiten, über die man

sich nicht aufzuregen braucht. Persönlich bräuchte ich eine -

so es die gäbe - "Ersatzvergangenheit" die weniger problema-

tisch wäre.

Zwei völlig gegensätzliche Theorien: Luise Reddemann ist der Meinung, dass man sich jederzeit eine oder gar mehrere alternative Kindheiten ausdenken könne und dass diese genauso gut seien wie eine echte Erfahrung.

Dr. Chr. Jüngling ist da aber ganz anderer Meinung, denn etwas real erlebtes sei immer intensiver, als etwas fiktives.

Fakt ist: Wenn es dir gut tut, dann ist es auch gut. Was dir echt, echt helfen würde ist eine CD: Dem inneren Kind begegnen : Hör-CD mit ressourcenorientierten Übungen / Luise Reddemann

Warum bist du nicht stolz auf deine EIGENE Vergangenheit? Schließlich bist du aus IHR herausgewachsen, du, der fantasievoll ist und schön schreiben kann.

Deine tollen Geschichten kannst du ruhig zu Papier bringen, nur nicht als Lebenslauf, sondern als Literatur - Schreiben und Schaffen im Gegenwart ist aufregender als ein vergangenes Leben unter Löwen, glaube ich.

Übrigens hat Karl May auch versucht, seine Vergangenheit zu verschönern und landete im Gefängnis. Nach der Entlassung fing er an zu schreiben, u. a. hat er Winnetou geschrieben.

Du musst nicht unbedingt sein Gefängnis-Erlebnis wiederholen, das ihn später, als er schon berühmt war, sehr belastet hat.

Ja das geht

viele leute machen dies täglich aufs neue

Dabei ist es dir überlassen, ob du es ethisch gesehen OK findest, andere zu belügen oder sogar dich selbst mit erfundenen geschichten zu belügen.

ich zB belüge oft meine umwelt, über meine Vergangenheit, gegenwart oder zukunft wen ich weiss das die gegenüber die warheit wissen.

Solche die die warheit nicht wissen oder mich selbst belüge ich nie, da ich das ethisch nicht OK befinde.

... aber ich finde zB deine lebensgeschichte in diesem sinne spannend und glaube sie so gerne :))

Natürlich kann man das

ABER

bedenken sie

Jeder Narr kann die Wahrheit sagen

NUR

der Lügner braucht ein gutes Gedächnis.

Viel Erfolg Tarzan

Tust du doch die ganze Zeit.

Aber sowas wie eine Matrix gibt's glücklicherweise nicht. Wäre ja noch schöner, wenn Fremde daherkommen könnten und in meiner Vergangenheit manipulieren.