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woher kommt eigentlich der begriff aberglaube?
5 Antworten
- tippfelerLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Das Wort leitet sich ab vom althochdeutschen ubarfengida, „was über den wahren Glauben hinaus, daran vorbei geht“.
Das "aber" in Aberglaube bedeutet im eigentlichen Sinne "verkehrt" - also Irrglaube, verkehrter Glaube. "Aber" in Wortzusammensetzungen bedeutete ursprünglich allerdings auch transzendent, auf der anderen Seite liegend, darüber hinausgehend.
Aberglaube bezeichnete also „den Glauben an das Übersinnliche“ und wurde erst im Kontext der Aufklärung zum „Glauben an die falschen übersinnlichen Kräfte“, „Irrglauben“.
Das Wort "abergläubisch" wird seit dem 16. Jahrhundert verwendet. Der Begriff Aberglaube taucht in der christlichen Religion am Ende des Mittelalters auf, er sollte Abweichungen von der kirchlichen Glaubenslehre anprangern.
Die heutige Bedeutung von Aberglauben stabilisierte sich erst im 19. Jahrhundert.
Es gibt ja auch "aberwitzig" - wurde ursprünglich für "über den Verstand hinausgehend“ verwendet, später dann für Wahnwitz u. Unverstand .
Quelle(n): Duden, Herkunftswörterbuch, Bd. 7 http://de.wikipedia.org/wiki/Aberglaube - niaroooLv 4vor 1 Jahrzehnt
Interessanterweise wird der englische Begriff für „Aberglaube“ in Webster’s Ninth New Collegiate Dictionary unter anderem definiert als „ein Glaube oder Brauch, der von Unwissenheit herrührt, von Furcht vor dem Unbekannten, Vertrauen auf Magie oder Glück, einer falschen Vorstellung von Ursache und Wirkung“.
- vor 1 Jahrzehnt
eine Glaubenshaltung, die vom Standpunkt einer bestimmten Religion oder einer wissenschaftlichen Ãberzeugung aus für irrig gehalten wird. Diese Deutung von Aberglaube ist also relativistisch; was die eine Religion für Wahrheit ansieht, hält eine andere für Aberglaube. Im Aberglauben werden Reste frühzeitlichen religiösen Denkens bewahrt, durch die ein magischer Zusammenhang aller Dinge angenommen wird, so dass die verschiedenartigsten Dinge und Ereignisse in einen Kausalzusammenhang gebracht werden.Der Begriff Aberglaube taucht in der christlichen Religion am Ende des Mittelalters auf, er sollte Abweichungen von der kirchlichen Glaubenslehre anprangern.
Die Bekehrung der Heiden war in Europa zwar abgeschlossen, doch die lokalen Volksglauben lebten in gewissen Grenzen weiter. Zauber, Amulette, Böser Blick, heilige Bäume und heilige Haine sollten die Christen nicht vom wahren Glauben abbringen.
AuÃerdem wollte man mit dem Begriff Aberglauben den neuen vorreformatorischen und sektiererischen Einflüssen entgegenwirken. Kirchenkritiker und Abweichler, die Ketzer, sollten damit auf die gleiche Ebene wie Hexen und Zauberer gestellt werden. Auf sie wartete die Inquisition.
Ebenfalls diffamierte der Begriff Aberglaube das Regelwissen in der aufstrebenden Naturwissenschaft: Wissen oder sehen wollen statt glauben und vertrauen stand im Verdacht der Ãberheblichkeit und des Fanatismus, befand sich also im Widerspruch zur christlichen Ethik.
- vor 1 Jahrzehnt
das ist ein deutsches wort. es setzt sich aus"aber" und "glaube" zusammen, d.h. es ist ein glaube dagegen, also ein falscher, irriger glaube.
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