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Interessiert sich eigentlich noch jemand für die Flüge ins All???

Sind das Pioniere und verkannte Helden, die vielleicht in 100 Jahren groß gefeiert werden weil sie den Weltraum erschlossen haben, oder werden da Milliarden für Blödsinn verballert, die man z.B. in die Erforschung der Tiefsee, bzw. in Projekte stecken sollte, die erst mal unsere eigene Umwelt erforschen, voran bringen oder schützen? Wie seht Ihr das?

6 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    ja und nein

    oder auch im prinzip jein ;-)

    erstens: der wettlauf zum mond wurde durch die rivalität des kalten krieges zwischen der udssr und den usa gespeist, und zwar mit milliarden die sich für die jeweilige nation in technologie für spionagesateliten und gps-system auszahlte.

    beide großmächte haben durchaus bemannte militärische stationen geplant, die auch auch als atomwaffen-platformen nutzbar sein sollten.

    nachdem der wettlauf einmal gewonnen war und gleichzeitig die automatisierten spionagesatelliten durch fortschrittlichere computer- und nachrichtentechnik wesentlich besser gesteuert werden konnten als die ersten satelliten, wurde die idee einer bemannten station immer uninteressanter und die milliarden der militärs standen auch nicht mehr zur verfügung.

    ausserdem gab es ein abkommen der beiden staaten, die die stationierung von kernwaffen im all ausschloss (und noch ausschliesst).

    zweitens: natürlich verteilt die nasa noch hochglanzprospekte über die "besiedlung" des mars, aber allzu ernst nehmen sollte man das nicht. jeder einzelne flug würde mehrere miliarden euro kosten, selbst wenn die flüge von einer projektierten mondbasis aus starten würden.

    "besiedlung" ist halt ein begriff der an die urinstinkte der bürger der vereinigten staaten von amerika kratzt (auf jeden fall bei dem teil der sich als abkömmlinge derjenigen empfindet die die urbevölkerung vertrieben und ausgerottet haben).

    eine "besiedlung" durch die nasa wäre aber nichts anderes als eine station mit einer besatzung von maximal 12 wissenschaftlern. die verfrachtung von ganzen bevölkerungen wäre immens teuer und auch nicht sehr sinnvoll, also als ausweichquartier für die "überbevölkerung" der erde ist der mars ziemlich ungeeignet.

    nehmen wir mal an, jeder marsflug wäre zum spottpreis von einer milliarde zu haben (ticket einfach hin) und in jeder kapsel könnten 10 personen transportiert werden . . . . für die ca. eine milliarde erdenbürger die in den nächsten 15 jahren zur erdbevölkerung dazukommen würde das also "nur" 1*10^17 € kosten oder oder egal welche währung man sonst nehmen möchte.

    drittens: die projekte der "freelancer" sind da schon wesentlich handfester, touristenflüge als kick in ein erdnahes "orbit" (ca. 150 bis 250 km) und später eventuell kommerzielle raumstationen, wenn die "sightseeing shuttles" stabile orbits (ca. 500 km erreichen), ich würde als erstes nen spielcasion im orbit eröffnen, am besten irgendwo wo der staat das auf dem boden nicht erlaubt . . . .

    viertens: unbemannte wissenschaftliche sonden, die werden alle paar monate mit unterschiedlichstem forschungsauftrag und flugplan von der ein oder anderen institution gestartet und liefern unmengen grundlagen- und anwendungswissen über alle möglichen bereiche, von astronomie, bis zur erderwärmung, von ökologie bis zur quantenforschung. da kann mittlerweile auch eine realtiv kleine organisation/forschergruppe einen satellitenstart "kaufen" und so zu ihren forschungsergebnissen kommen. also jeder wissenschaftliche satellit tut das was du anmerkst, die erforschen unsere aktuellen probleme und das für mittlerweile überraschend wenig geld.

    fünftens: sollte jemand auf eine wirklich kostengünstige methode kommen raumflüge durchzuführen, so änderte sich vielleicht der ein oder andere punkt, aber im moment sieht es an der forscherfront eher mau aus, was raumfahrt angeht. die usa fliegen alte kisten, die ende der sechziger jahre konzipiert wurden, die russen haben ihr fortschrittlicheres programm aus kostengründen eingestellt, die europäer konzentriereen sich auf unbemannte flüge, die japaner starten nen paar satelliten und die chinesen betreiben das ganze im prinzip mit mehr propagandaunterstützung als ernsthaft innovativ.

    die "freelancer" kämpfen mit den tücken der technik, und sind erstmal zufrieden ihren kaffee und ihre donuts bezahlen zu können und das ihnen die kisten nicht um die ohren fliegen (was übrigens auch die nasa immer wieder hofft, also versicherungstechnisch könnten die versuchen den shutttles nen "h" kennzeichen zu verpassen).

    also das fazit: im moment ist ausser forschung im weltraum nicht viel los, was allerdings ja auch gar nicht so schlecht ist ;-) und sollten die "freelancer" ne raumstation schaffen würde ich sicher gerne mal hinfliegen.

    ciao

    martin m.

  • emir
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Raumfahrt hat uns bereits sehr nutzen gebracht. Man denke nur an die Satellitentechnik. Dadurch können weltweit Bilder, Nachrichten und Informationen ausgetauscht werden. Auch werden viele Information durch Satellitenbilder (Wettersatelliten, für die Geographie usw.) erst im Weltall erzeugt. Ich denke die unbemannte Raumfahrt hat uns bereits einen sehr hohen Ertrag gebracht.

    Wozu sollte aber der Mond, andere Planeten sogar frende Sonnen und Sonnensysteme erforscht werden?

    1. Der Mensch war und ist immer neugierig. Die Beobachtung von Sternen brachte den Menschen z.B. den ersten Kalender und machte es früher möglich das man auf hoher See sich zu recht gefunden hat.

    2. Teilweise kann durch Beobachtung des Makrokosmos einige Dinge auf der Erde erklären.

    3. Wir brauchen Grundlagenforschung. Bei der Grundlagenforschung darf nicht von vornherein ein Zielergebnis feststehen. Nur so kann wirklich Neues entdecken.

    Wer hätte vor 100 Jahren gedacht, was man mit einem Kernspinntomographen alles erkennen kann.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Für etwa 1.000.000 US Dollars kann man zur Zeit bei bester Gesundheit mitfliegen. Wenn ich soviel Geld habe und bevor ich es sinnlos rausgebe, fliege ich doch lieber für das Geld ins All!

  • Anne
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Frag mal in 20 Jahren nochmal nach, dann werden normale Leute sich das vielleicht leisten können, bis jetzt nooch nicht.

    Bis dahin sollten wir uns besser um unseren Planeten kümmern!

    Anne

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Unsere Erde ist im Begriff von ihren "höchsten" Geschöpfen, den Menschen nach und nach unbewohnbar gemacht zu werden. Da wird die Raumfahrt immer mehr an Bedeutung für das Überleben der Spezies Mensch zunehmen MÜSSEN!

    Ob es nun in 100 Jahren so weit sein wird, das wage ich zu bezweifeln, denn die Menschen welche sich mehr und mehr Gedanken machen sie sind zwar machtlos, sie werden aber Gott sei Dank immer mehr. Auch wenn Nairobi und Co nur die Schönheitspflästerchen setzen konnten so werden künftig immer mehr Taten statt Worte folgen (müssen)

    Vermutlich ist die Evakuierung der Erde kaum wirklich zu vermeiden - es sei denn wir werden wie die Lemminge dem eigenen Untergang, dem Aussterben unserer eigenen Art weiter zielstrebig entgegenwirken und das auch noch "genießen"!

  • Mario
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Gegenfragen:

    Braucht man Satellitenfernsehen

    (+ Einspeisepunkte für Kabelfernsehen),

    GPS, Satellitentelefon, Wettersatelliten,

    Spionagesatelliten,...?

    Ist das Preis-Leistungsverhältnis auch für

    den Steuerzahler gerecht?

    Ich kenne leider die genauen Summen nicht.

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