Umso stärker die Eigenkapitalrentabilität steigt, desto mehr fremdfinanziere ich!?

Kommt darauf an. Wenn die Eigenkapitalrentabilität höher steigt als der Fremdkapitalzins macht es sinn Fremdkapital zu nutzen. (Wenn das Eigenkapital für die Gesamtinvestition nicht ausreicht). Leverage-Effekt wird das genannt!

Zu den oben genannten Prozentsätzen:

Der Effekt beruht darauf, dass grundsätzlich die Fremdkapitalzinsen Betriebsausgaben und abzugsfähig sind. Wenn Du als 100 WE Zinsen zahlst, mindert sich Dein zu versteuerndes Einkommen um die 100. Dadurch verringert sich Deine Steuerlast in Höhe des für Dich gültigen Steuersatzes auf die Zinsen. Bei Kapitalgesellschaften sind das dann 25 % KSt + %,5 % SolZ darauf und die GewSt. Bei natürlichen Personen der ESt-Satz + SolZ, die GewSt ist pauschaliert anrechenbar auf die ESt

Anders ausgedrückt, Du zahlst tatsächlich nur 100 WE - (100 WE x Steuersatz).

Die Eigenkapitalverzinsung ist steuerlich aber Gewinn und zu 100 % zu versteuern.

Im Detail ist es aber komplizierter, weil dieser Effekt den Gesetzgeber geärgert hat und er die Fremdkapitalnutzung bei Gesellschafterfremdkapital eingeschränkt hat. Eine Einschränkung der Fremdfinanzierung gilt auch für natürliche Personen.

Zudem werden Dauerschuldzinsen bei der GewSt häftig wieder hinzugerechnet,

Eikenkapitalrentabilität bedeutet: Gewinn mal 100 durch duchschnittliches Eigenkapital

Das kann man ganz leicht mit ein paar Zahlen beweisen. Nehmen wir als Gewinn mal 20.000 und als EK 15.000. Dann ist Die Rentabilität ca. 133%. Wenn du weniger EK (und somit mehr Fremdkapital) hast, steigt die Rentabilität. Beispiel: Gewinn wieder 20.000, EK 10.000. Das Ergebnis ist 200%. Du siehst also: Je höher die Rentabilität, desto größer der Anteil an Fremdkapital.

weil fremdfinazierte nur mit 25% belastet werden , eigenfinanzierte jedoch mit 45-50%

Es ist also billiger fremdes Kapital zu nutzen.