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Was haltet Ihr davon?

Viele Ärzte weigern sich Menschen im palliativen Stadium Medikamente wie "Morfine" bei starken Schmerzen zu geben.

Oft ist die Begründung, das diese abhängig machen und auch sedieren.

Meiner Meinung nach, ist es doch im palliativen Stadium unwichtig, das die Medikamente anhängig machen. Ich finde es wichtiger das einem die Schmerzen genommen werden!

Wie seht ihr das?

Update:

Das ist das Staduim kurz vorm Sterben (z.B. Krebs im Endstadium)

Update 2:

@ jahfaby

Lebendswert heisst aber auch OHNE LEID!

Ich sehe in meinem Beruf viele Menschen die LEIDEN müssen, weil sie STARKE SCHMERZEN haben und glaube mir, das ist keine Lebendqualität.

Update 3:

@ ichbins

Ich habe es selber oft genug erlebt, das es Verweigert wurde. Sonst hätte ich das nicht geschrieben. Es sind auch bei Erfahrungswerte.

18 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Sehe das genauso wie du. Letztendlich handelt es sich bei Patienten im palliativen Stadium ja um Menschen, deren Krankheit nicht mehr heilbar ist und so schwer, dass sie nicht mehr lange zu leben haben. Ich finde es unsinnig, denen schmerzstillende Medikamente aus dem Grunde zu verweigern, dass sie abhängig machen. Das mag ja sein, aber für diese Patienten würde "lebenslang abhängig" in den meisten Fällen bedeuten, dass das nicht mehr sehr lang wäre, da sie noch Tage oder maximal ein paar Monate zu leben haben. Wenn Morphine ihnen dazu verhelfen, die letzte Zeit noch relativ angenehm, da schmerzfrei zu verbringen, sollte es eigentlich keine Frage sein, ob diese verabreicht werden oder nicht. Keine Ahnung, was dahintersteckt, vielleicht ist es der "Kostenfaktor", vielleicht haben diese Ärzte auch irgendwie ein bisschen ihre Menschlichkeit verloren. Nachvollziehbar ist es für mich erstmal nicht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    In der palliativen Medizin geht es für mich darum, möglichst lange eine möglichst hohe Lebensqualität zu erhalten und die Würde des Menschen zu respektieren. - Medikamante können nach diesen Gesichtspunkten auch sinnvoll eingesetzt¨werden. Abhängigkeitsrisiko spielt keine Rolle.

    Quelle(n): Jahrelange Erfahrung in der Betreuung von Krebspatienten.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ziel der Palliativmedizin ist es, die Lebensqualität unheilbar kranker Menschen bis zuletzt zu erhalten. Dazu gehört die Be-kämpfung von Schmerzen und anderer Beschwerden wie Ü-belkeit, Erbrechen, Atemnot oder Verwirrtheit. Auch psychi-sche, soziale und spirituelle Anliegen rücken verstärkt in den Vordergrund. Die Bezeichnung „Palliativmedizin“ leitet sich vom lateinischen Wort „pallium“ (Mantel oder Umhang) ab und steht für Linderung, Schutz und Wärme.

    Mit einfachen Worten: eine entsprechende Schmerztherapie wird heute nicht mehr verweigert.

    Quelle(n): Berufliche Erfahrung
  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Ärzte sind hier aber wohl nicht die Ursache sondern das Betäubungsmittelgesetz- die fürchten sich strafrechtlich belangt zu werden.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Viele Ärzte sind im Umgang mit Betäubungsmitteln (Morphin, Fentanyl, Opioide) leider immer noch viel zu zurückhaltend.

    Es ist sicherlich richtig, daß es zu einer gewissen Gewöhnung und im Extremfall auch Abhängigkeit kommen kann, aber ist eine bösartige Erkrankung erstmal in einem Stadium angelangt, in dem nur noch eine palliative Therapie möglich ist, spielen dererlei Überlegungen keine große Rolle mehr, denn der Patient wird bestimmt nicht an seiner "Sucht" versterben. Hier muß eigentlich jeder Arzt die Notwendigkeit einer adäquaten Schmerztherapie erkennen.

    Eine adäquate Schmerztherapie trägt hier auf jeden Fall zu einer Lebensqualitätsverbesserung bei, die grade bei solch schwer kranken Patienten wichtig ist. Adäquat meint nämlich auch, daß man so viel Schmerzmittel wie nötig und so wenig wie möglich gibt, damit es eben nicht zu einem Dämmerzustand kommt, in dem der Patient halb bewußtlos vor sich hin vegetiert!!!

    Es gibt mittlerweile eine große und gut erforschte Auswahl an Applikationsformen, die von Tabletten, Lutschern (wirklich!) über Pflaster bis hin zu Injektionen für alle Möglichkeiten eine adäquate Therapie ermöglichen.

    Etwas aufpassen muß man bei Patienten, die nicht an einer bösartigen Neubildung leiden, hier sollte die Indikation von BTM (Betäubungsmitteln) sicherlich enger gestellt werden, zumal hier oft andere Schmerzmittel besser wirken (z.B.: Knochenschmerzen)

    Quelle(n): berufliches Fachwissen
  • vor 1 Jahrzehnt

    Das Verweigern von Analgetika zeugt in solchen Fällen leider meist von schlecht ausgebildeten oder nicht spezifisch ausgebildeten Ärtzten. Analgetika machen vor allem dann abhängig (auch Morfine), wenn sie bei Bedarf genommen werden. Der Patient und sein Organismus stellen sich darauf ein, das sie ohne Schmerzmittel "nicht mehr können".

    Es ist daher ratsam, alternativ eine Therapie zu wählen, bei der unabhängig vom empfundenen Bedarf über Tage ein "Pegel" im Körper hergestellt wird. Oft ist es wohl so, dass sich dieser Pegel nach und nach senken lässt, ohne dass die wirkung der Analgetika reduziert wird. Der Pegel lässt sich sogar soweit senken, dass die Menschen am alltäglichem Leben teilnehmen können, bis sie organisch nicht mehr dazu in der Lage sind. Aber bis dahin sind sie annähernd schmerzfrei.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Moin!

    Tja, da muss ich dir leider recht geben, die Argumentation mit der Abhängigkeit greift hier nicht!

    Das Argument ist eh häufig nur vorgeschoben, die Ärzte scheuen den ganzen Papierkram im Zusammenhang mit BTM!

    Und es besteht immer die Gefahr einer Atemdepression, manch ein Angehöriger wittert hier "Sterbehilfe" und verklagt die Kliniken, weil "Tante Erna" ohne Morphium zwei Tage länger gelebt (gelitten!!!) hätte!

    Allerdings stelle ich in den letzten Jahren eine deutliche Verbesserung der Schmerztherapie fest, es müssen wesentlich weniger Sterbende unnütz leiden, die Ärzte werden "mutiger"!

    Persönlich bin ich der Meinung, "reinpumpen" was geht, lieber zwei Tage weniger schmerzlos leben, als zwei Tage länger leiden!

    Ich weiss, wovon ich rede, bei meiner Mutter haben sie das Morphium an ihrem letzten Morgen eigenmächtig abgesetzt, weil ich noch was juristisches mit ihr besprechen sollte!

    Sie hatte dann so starke Schmerzen, dass sie gerade nicht reden konnte,...

    Grüße, Andreas!

    Quelle(n): Pharmaziestudium, Erfahrung
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja das sehe ich genau so wie du .

    Da kann man nur wieder dran sehen , das es die Tiere den Menschen voraus haben .

    Das kann auch sicher nur jemand verstehen , der das schon erlebt hat , wie ein Mensch vor Schmerzen schreit und sich nur noch windet .

    Obwohl ich immer gedacht habe , das Menschen die in diesem Stadium einer Krankheit sind , immer schmerzlindernde Medikamente bekommen .

    Das es auch abgelehnt wird , wusste ich nicht und heiße es auch nicht gut .

    Wenn ich mir vorstelle , ich müßte sterben , dann wollte ich dieses ohne große Schmerzen tun , auch wenn ich dann nicht mehr Herr meiner Sinne mehr wäre .Also ist doch eine Patientenverfügung ganz wichtig.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Nichtverabreichung notwendiger starker Schmerzmittel, kann sogar wegen der nicht ausreichend behandelten Schmerzen als Körperverletzung oder als Unterlassene Hilfeleistung bestraft werden

    Zur Behandlung chronischer Schmerzen müssen, so sagen Experten ( Mediziner) immer wieder. „Zur erfolgreichen Therapie gehören nicht nur die Spritze, die Pille, Tabletten usw sondern von allem etwas. Das wichtigste Ziel ist es dem Patienten so viel Schmerz wegzunehmen wie es geht, damit er noch irgendwie leben kann - völlige Schmerzfreiheit kann bei chronischen Schmerzen niemand gewährleisten. Der Patient steht immer im Vordergrund. Eigentlich muss ein Arzt bei sehr starken Schmerzen Morphine verschreiben und die Begründung ist dum weil jedes Medikament das ein Wirkstoff hat hat auch immer eine Nebenwirkung und von jedem

    Medikament kann man süchtig werden. Ich finde den Grund einfach nur bescheuert und die meisten begehen ein Selbstmord durch sehr starke Schmerzen, weil die es einfach nicht mehr können.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ein palliatives Stadium ist, aber ich bin dafür, Schmerzmittel zu verabreichen, aber wenn es geht, solche die auf THC (Cannabis) basieren. Machen wohl nicht (so schnell) abhängig.

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