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Anonym
Anonym fragte in Wissenschaft & MathematikMedizin · vor 1 Jahrzehnt

Was passiert, wenn ein Mensch kurzzeitig extremem Unterdruck ausgesetzt wird?

Meine Frage ist: Wenn ein Mensch - sagen wir mal ein Astronaut in einer defekten Luftschleuse oder so - für einige Sekunden einem extremen Unterdruck ausgesetzt wird, z.B. nem Zehntel Atmosphärendruck, was hat das für Auswirkungen?

Platzen die Trommelfelle?

Platzen die Lungenbläschen?

Platzen Äderchen im Auge?

Embolien analog zu schnell aufgetauchter Taucher? Oder ist die Zeit dafür zu kurz?

Gibt es sonst irgendwelche Auwirkungen?

Und im zweiten Teil: Wie würden sich obige Verletzungen auswirken? Schwindel und Schwerhörigkeit durch geplatzte Trommelfelle?! Kurzatmigkeit etc. durch kaputte Lungenbläschen? Was ist mit dem Rest? Würde sich eine eventuelle Embolie dann im normalen Atmosphärendruck wieder auflösen (wäre ja analog zum Taucher die "Druckkammer"...)

Update:

Letztlich würe es zum Tod führen. Das ist mir klar. Aber nicht sofort. Erstmal würde der Körper ja noch ein wenig Druck aufrecht erhalten. Kochen würden die Körperflüssigkeiten also nicht sofort, sondern erst nach einigen Sekunden. Das müßte ja sozusagen von Außen nach Innen vor sich gehen.

Und wie gesagt, es geht hier nicht um Vakuum, sondern "nur" um großen Unterdruck von vielleicht 0,1 bar....

Ist halt für ne Geschichte, die ich schreibe wo ziemlich genau das passiert....

10 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Bei geschlossenem Kehlkopf würde sich der Druck in der Lunge ausdehnen, bis der Verschluß nicht mehr funktioniert.

    Bei plötzlichem Druckabfall würde auch der Druck in den Ohren steigen, was bei schlechter Belüftbarkeit wohl zu einem Platzen der Trommelfell führen würde.

    Bis jetzt noch nicht tödlich...

    Natürlich wäre die Atmung nicht möglich, es sei denn es gäbe eine seperate Atemmaske. Doch auch dann wäre der Luftdruck viel zu niedrig, da die Aufnahme an Sauerstoff ja abhöngig ist vom Partialdruck des Gases in der Lunge und des Blutes. Selbst bei 100%igem Sauerstoff wird das wohl nichts werden.

    Außerdem würden wir inerhalb kürzester Zeit auch erfrieren.

    Tatsächlich weiß man mittlerweile, dass der Tod eben nicht durch Explosion (wie im Film) erfolgen würde, sondern durch Ersticken und Erfrieren.

    Auch das Kochen der Flüssigkeiten passiert nicht (erstens ist der Weltraum eben kein Vakuum und zweitens Hält der Körper dem Druck entgegen).

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das Blut und alle anderen Flüssigkeiten im Körper beginnen zu kochen. D.h. Stickstoff perlt aus. Das heißt dann Caissonkrankheit.

    Man stirbt letztlich an einer Stickstoffmikroembolie.

    Verzerrt man das dann ins Extreme...

    Stell dir vor man zieht einen Taucher an einem Haken aus 11000 Metern in 5 Sek. an die Wasseroberfläche.

    An diesem Haken würden dann nur noch Fetzten hängen.

  • Paiwan
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Nicht sehr appetitlich. Den Vorgang nennt man explosive Dekompression. In dem Augenblick würden sich sämtliche im Körper befindlichen Gase schlagartig ausdehnen und aus dem Körper eine breiige Msse machen die sich mehr oder weniger sublimieren würde. Das einzige, was dem einigermaßen unbeschadet entkommen würde, wären die Knochen, sie würden wahrscheinlich lediglich segmentiert.

  • Leony
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Alles hängt davon vie wiele bar dieser Unterdruck enthält. Die Astronauren bleimen längere Zeit bei Unterdruck. Die Alpinisten verbringem ziemlich lange Zeit bei Unterdruck (keine Annung wieviel bar), Krebskranke (wird bei Schilddrüsenkrebs manchmal benutzt) und Süchtige werden in Barokammer (d.h. bei Unterdruck) behandelt. Wenn der Unterdruck so extrem niedrig ist können die Lungenbläschen platzen.

    Aber wenn die Tornados tödlich sein können, musst du eigentlich Recht haben. Nicht wenig Astronauten sind bei unerklärten Unfälle ums leben gekommen.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Ausdehnung aller Materie insbesondere der gasförmigen im Körper würde zu einer wabbeligen Masse führen (haben einige wohl schon probiert?) und die Ausdehnung würde die Körperhülle überdehnen und eine entsetzliche Sauerei verursachen!

    Da hilft dann auch kein Wischlappen mehr!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Schon wenige Sekunden Unterdruck dürften für eine Taucherkrankheit ausreichen. Das bedeutet, dass im Blut gelöste Gase ausperlen. Der menschliche Körper ist nicht dafür ausgelegt, extremen Unterdruck auszugleichen.

    Auch die Lunge, die ja in ziemlich direktem Kontakt mit der Außenwelt steht, dürfte Schaden nehmen, ebenso wie die Augäpfel.

  • vor 1 Jahrzehnt

    die Lungenbläschen platzen

    Quelle(n): nicht bekannt
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Kennst du nicht das Experiment mit dem Dickmann unter einer Luftleeren Glocke ??? Stell`s dir nur mit nem Mensch vor...

  • vor 1 Jahrzehnt

    theoretisch bei spontanem druckabfall würde sich jedes im körper befindliche gas spontan ausdehnen... gäbe eine ziemliche sauerei...... und selbst wenn das nicht passieren würde hätte das blut sofort siedetemperatur erreicht und das ist auch kaum mit dem leben vereinbar.....

    also: exitus, sabbath, aus ende tot!

    edit: @yigga umgekehrt... explodieren, beim implodieren ist aussenrum druck und innen das vakuum.... wie bei der bildröhre.

  • Yigga
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ääääh, ja.

    Denke ich mal! Will ich nicht sehen, stell mir aber genau diese grauenhaften Folgen vor... *ürgs*

    Pneumothorax.

    Was ich weiß bzw. was ich als Gerücht kenne, ist, dass Astronauten im All ohne Schutz implodieren wie ein Fernseher, aufgrund des Vakuums. Genauso eklig.

    @ brotfessor: Ach so! Naja, ich sag ja, ich kenn`s nur vom Hören-Sagen, aber deine Begründung ist wesentlich logischer.

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