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sind sozialisten wirklich tolerant?
eigentlich lassen sie anderen politischen meinungen doch keine chance. und ist das auch demokratisch? wie es in deutschland is, weiß ich nicht, aber hier in österreich hatte der sozialismus eine sehr despotische gebahrung, als er an der macht war. andere in ihrer meinung zu akzeptieren, kennt er nicht. das ist arrogant, unwissend und gefährlich. wie ist das bei euch in deutschland?
wunderbare antworten, danke.
ihr habt alle 10 punkte verdient
8 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Toleranz braucht ja immer zwei Seiten, d.h. gegenüber wem oder was ist man tolerant. Ich zumindest, der ich mich für einen Sozialist halte, kann manches nicht tolerieren, will ich auch nicht. Ich kann es z.B. nicht tolerieren, wenn Manager das hundertfache des normalen Facharbeiters verdienen und dabei auch noch tausende dieser Arbeiter kündigen. Ich kann es auch nicht tolerieren, wenn vom Steuergeld der Arbeitenden tödliche Auslandseinsätze finanziert werden oder Neo-Faschisten auf den Straßen "Neger" verprügeln.
In einer Demokratie, und der Sozialismus ist ohne Demokratie nicht zu denken, läuft immer ein Streit zwischen verschiedenen Meinungen ab. Auch andere politische Ströungen, z.B. bei uns die rechtsliberale FDP, lassen keine andere Denkweise als ihre eigene zu. Ein gewisses politische Ideal gehört schließlich auch zur Identität eines selbstbewussten Menschen.
Jedoch verwechseln wir da womöglich Parteipolitik von politischer Idee. Was die Politiker von vermeintlicher Sozialisten für ein Bild abgeben, muss nicht auf jeden zu treffen, der sich als Sozialist begreift. Wissen sie, dass die größten Kritiker der DDR selber Sozialisten waren? Wenn sie alle Sozialisten hier als "arrogant, unwissend und gefährlich" verunglimpfen, sind Sie doch nicht ein Deut besser als ihr politischer Gegner, da Sie sozialistischen Positionen ja genauso intolerant begegnen.
Die meisten Sozialisten die ich kenne sind gebildete Menschen, sind oft sozial engagiert und denken z.T. viel liberaler als manch konservativer Kleinbürger. Und despotisches Gebahren kenne ich hier nur von Regierungspolitkern der neokonservativen CDU/CSU, der neoliberalen (eins sozialdemokratischen) SPD und Männern die sich als Top-Manager in Talksenndungen als allwissende Humanisten darstellen und jeden im Ansatz linken Gedanken sofort in der Luft zerreissen.
In Deutschland, um auf Ihre Frage zurückzukommen, ist der Sozialismus im herrschenden Diskurs zum Schimpfwort verkommen, v.a. für Ansätze in der Politik die mehr in Richtung staatliche Eingriffe gehen. Doch dass der Sozialismus ein tägliches Auseinandersetzen mit Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Machtmissbrauch, Gesselschaftlicher Fehlentwicklung ist, weiß nur der Sozialist selber.
- ?Lv 5vor 1 Jahrzehnt
Der Teil "sozial" im Wort Sozialist bedeutet nicht gleich, dass diese Menschen toleranter sind als andere. Ich habe damals auf meiner weiten Suche nach einer politischen Heimat auch kurz bei der DKP und später PDS "reingeschnuppert". So sozial fand ich die aber nicht. Ich hatte dort die gleichen Probleme wie in der SPD und FDP. Toleranz ist eine menschliche Eigenschaft und hat nichts mit der politischen Richtung zu tun.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Echte Sozialisten habe ich in Deuschland bislang noch nicht bemerkt. Es laufen ein paar Sozialdemokraten durch die Gegend, diese fallen jedoch nicht weiter auf und stoeren kaum.
- vor 1 Jahrzehnt
Jede Gesellschaftliche sowie Politische Richtung ist nur solange tolerant wie es den eigenen Interessen dient.Also ist die Toleranz sehr eingeschränkt.
Jedes System hat etwas Diktatorisches an sich um seine Ziele zu verfolgen und seine Errungenschaften zu waren deshalb kann Mann eigentlich nicht mehr von Toleranz reden.
Das ist zu mindestens meine Ansicht
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- Onkel BräsígLv 7vor 1 Jahrzehnt
Alles, was ich gelesen, gesehen und gehört habe, schlieÃt Toleranz bei denjenigen, die die Macht haben bzw. denjenigen, die sie erst noch erlangen wollen grundsätzlich aus. Allenfalls appelliert man mit ausgesprochener Vor-Liebe an die Toleranz der jeweiligen Gegenseite. Sei es Lenin, Trotzki, Stalin... und die sozusagen "modernen" Sozialisten sind da keine Ausnahme. Putin kann sich vermutlich auch nur besser "verkaufen", als es bei Stalin der Fall war.
Wer aber z.B. die Protagonisten der "anderen Seite" als verschont ansehen möchte, der sei hier und heute maÃlos enttäuscht! Oder waren Adenauer und Kohl etwa wirklich tolerant`? Von Herrn Bush ganz zu schweigen, der die Intoleranz und Unduldsamkeit eines H.Kohl noch bis zum Exzess zu steigern weiÃ!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Die Begriffe Sozialismus und Toleranz haben erstmal nichts miteinander zu tun bzw. sie bedingen sich nicht generell.
Es gibt im Sozialismus den Ansatz der "Gleichmachung". Wie dies umgesetzt wird ist unterschiedlich.
Der Kapitalismus lässt einen aber auch nicht wählen. Entweder man kämpft mit den Ellenbogen, oder man geht unter.
[Man kann es sehen wie man will. Jede Staatsform kann despotisch sein]
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Sozialisten sind nicht tolerant. Das ist hier genauso wie bei euch in Austria. Das Sozialistengeplappere gibt es hier in einer wahnsinnigen Breite. So von den Nationalsozialisten bis zu den Kommunisten. Vielleicht meinte es Willy Brandt ehrlich mit seinem Sozialismus? Wohin es der Sozialismus Ulbrichtscher und Honeckerscher Prägung gebracht hat, das wird in Ostdeutschland sichtbar. Heinz Rühmann sagte, was haben die Deutschen jenseits der Elbe Schlimmes mitgemacht. Davon werden sie sich niemals erholen. Was ist mit den Generationen, die so von den sozialistischen Führern und ihren Parteien betrogen worden? Der Sozialismus ist zu sehr diskreditiert.