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Wie ist der Ramadan entstanden ?

welche geschichtlichen Hintergründe gibt es dafür?

5 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das Fasten saum, siyam / صيام , صوم / ṣaum, ṣiyām im Fastenmonat Ramadan / رمضان / Ramaḍān ist eine der im Koran verankerten religiösen Pflichten der Muslime. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes leitet sich aus dem Verb s-w-m in der Bedeutung von „stillstehen“, „ruhen“ und in übertragenem Sinne „sich enthalten“, „fasten“ ab. In den in Mekka entstandenen Koranversen kommt der Begriff nur einmal vor; hier wird Maria durch die Offenbarung befohlen wie folgt zu sprechen:

    „...ich habe dem Barmherzigen ein Fasten gelobt. Darum werde ich heute mit keinem menschlichen Wesen sprechen“ (Sure 19,Vers 26)

    Entsprechend wird der Begriff saum (Fasten) von den Koranexegeten an dieser Stelle mit „Schweigen“ (samt) verbunden - als Zeichen der Enthaltsamkeit, die im islamischen Fasten in allen Bereichen des täglichen Lebens charakteristisch ist.

    Somit dürfte der Begriff Mohammed schon in der mekkanischen Periode der Prophetie bekannt gewesen sein, obwohl die vorislamischen Gesellschaftsformen Arabiens das Fasten als religiöse Institution nicht gekannt haben; denn weder die Beschreibungen vorislamischer Kulte noch Inschriften und Graffiti aus dem Kulturraum, in dem der Islam entstanden ist, lassen auf arabische Ursprünge des Fastens schließen.

    Die ersten, im Koran belegbaren Bestimmungen über die Art des Fastens sind in denjenigen Koranversen nachweisbar, die schon in Yathrib / Medina nach der Auswanderung Mohammeds (Hidschra) entstanden sind. Jedoch sind die Formulierungen dieser Verse neben ihrem imperativen Charakter relativ vage:

    „Ihr Gläubigen! Euch ist vorgeschrieben, zu fasten...(Das Fasten ist) eine bestimmte Anzahl von Tagen (einzuhalten)“ (Sure 2, Vers 183-184)

    Die Zeitaspekte des Fastens festzulegen war somit die Aufgabe der Jurisprudenz (Fiqh), die z. T. unverbindlichen Aussagen des Korans mit Inhalt auszufüllen und sie näher zu präzisieren (siehe unten).

    Mohammed schloss sich mit seinen Gefährten in Medina zunächst dem 'aschura-Fest, dem Versöhnungstag der in Medina und dessen Umgebung sesshaften Juden an; man fastete an diesem Tag vom Sonnenuntergang bis zum Sonnenuntergang des nächsten Tages und nicht - wie im Ramadan - nur den Tag über. Nach dem islamischen Mondkalender fällt dieser Tag, an dem das Fasten auch im Islam eine empfehlenswerte Handlung geblieben ist, auf den 10. Muharram; denn an diesem Tag des ersten islamischen Monats soll Noah die Arche verlassen haben. In Mekka wurden an diesem Tag - bis zum letzten Jahrhundert - die Tore des Heiligtums der Kaaba geöffnet. Der 9. Muharram ist auch ein Festtag schiitischer Asketen; am 10. Muharram, gedenken die Schiiten des Märtyrertods von al-Husain, dem Sohn des vierten Kalifen Ali ibn Abu Talib. Somit blieb das Fasten am 'aschura-Fest sowohl für die Sunniten als für die Schiiten Bestandteil religiöser Praktiken aus unterschiedlichen Gründen.

    Im zweiten Jahr (623-624) nach der Auswanderung Mohammeds aus Mekka nach Medina waren die Koranverse in Sure 2, Verse 183-185 und 189 der erste Schritt, eine eigenständige, für die islamische Gemeinschaft neue Institution des Fastens einzurichten, deren Vollendung und ritualrechtliche Regelung allerdings der Rechtslehre vorbehalten werden sollte. Die Struktur und inhaltliche Abfolge dieser Verse zeigen, dass sie nicht gleichzeitig, sondern in einzelnen Teilen offenbart worden sind; der berühmte Gelehrte al-Baidawi († gegen 1296), Kadi in Shiraz steht mit dieser Auffassung in der Korangelehrsamkeit nicht allein.

    Besonderen Stellenwert erhält der Fastenmonat Ramadan durch die koranische Aussage, dernach es gerade dieser Monat gewesen ist, in dem

    „...Koran (erstmals) als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist, und (die einzelnen Koranverse) als klare Beweise der Rechtleitung und der Rettung (?). Wer nun von euch während des Monats anwesend (d. h. nicht unterwegs) ist, soll in ihm fasten...“ (Sure 2, Vers 185).

    Dies wird in der Nacht zum 27. Ramadan als die Nacht der göttlichen Bestimmung lailat al-qadr / ليلة القدر / lailatu ʾl-qadr gefeiert. Das Fest ist koranischen Ursprungs; dem Gedenkan an die Offenbarung des Korans ist die Sure 97 gewidmet:

    „Wir haben ihn (d.h. den Koran) in der Nacht der Bestimmung hinabgesandt. Aber wie kannst du wissen, was die Nacht der Bestimmung ist? Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate...“.

    Da man sich also über die genaue Nacht der Offenbarung des Korans nicht im Klaren war, feiert man diese Nacht überwiegend in der Nacht zum 27. Ramadan aber auch an anderen ungeraden Tagen der letzten zehn Tage des Fastenmonats.

  • savage
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Keine Ahnung, aber wenn du im Koran nachguckst, bist du sicher schlauer. Kenne auch welche, die gerade Ramadan hatten. Finde es persönlich doof, aber wenn es zum Glauben gehört, sollte man es akzeptieren...

  • vor 1 Jahrzehnt

    hat sich mohammed ausgedacht.

    ps: ich möchte niemandem seinen glauben schlecht reden. aber ein bisschen kritik wird einen wirklich gläubigen auch nicht umstimmen, also hoffe ich keine allzu herbe kritik für obigen satz zu bekommen. wenn doch: daumen runter ist rechts :)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    @Menschliches.wesen88

    Das ist schon keine Kritik mehr das ist schon hohn und sowas verägert die glaubigen...

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  • vor 1 Jahrzehnt

    nein, nicht Mohammed hat sich "das ausgedacht" - es war Maria, die in der Offenbarung die Worte sagte: "ich habe dem Barmherzigen ein Fasten gelobt. Darum werde ich heute mit keinem menschlichen Wesen sprechen“ (Sure 19,Vers 26) - Mohammed griff später diese Aussage auf: "Ihr Gläubigen! Euch ist vorgeschrieben, zu fasten...(Das Fasten ist) eine bestimmte Anzahl von Tagen (einzuhalten)“ (Sure 2, Vers 183-184)

    Die Geschichte ist sehr komplex und am besten bei Wikipedia nachzulesen. Stichwort "Ramadan" eingeben...

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