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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

War Adam wirklich männlich?

Gleich vorweg: Ich will keine religiösen Gefühle verletzen! So ist die Frage nicht gemeint.

Ich frage mich nur, wenn Gott den ersten Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat, dann kann das doch eigentlich kein Mann gewesen sein? Adam dürfte doch z.B. keinen Penis gehabt haben (erstmal zumindest)? Wurde letzterer ihm angeklebt nachdem Eva erschaffen wurde (sieht ja irgendwie so aus ;-)?

Gibt es hierzu eigentlich einen theologischen Diskurs, ähnlich wie bei der Jungfräulichkeit Marias?

Update:

@Philippluckenwalde: Stimmt, so steht es in Genesis Kapitel 1. In Kapitel 2 wird das ganze aber noch mal ausführlicher beschrieben. Da ist von Eva erstmal keine Rede. Die wird erst erschaffen, als Gott sieht (und denkt), es sei nicht gut, Adam so allein zu lassen. (In sich eigentlich schon ein Widerspruch. In Kap. 1 erschafft Gott BEIDE Geschlechter nach seinem Abbild, in Kap. 2 angeblich erst den Mann, ja, was denn nun?)

Update 2:

@Jarimon: *lach*, gutes Argument! (Ken hat auch keinen Penis, nur für die, die noch nie mit Barbie etc. gespielt haben) ;-)

18 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    soweit ich weiß, war adam männlich aber nicht das erste menschliche wesen. die frau wurde zuerst erschaffen. ihr name: lilith. angeblich war sie so faszinierend, dass sogar gott sie begehrte... naja, auf jeden fall gabs schon bald den adam (vielleicht, damit gott nicht doch in versuchung kam?), welcher auch gleich entscheiden wollte wie alles laufen sollte. z.b. bestand er darauf, beim sex oben zu sein was lilith nicht gefiel (wollte also auch ihren spass?). dafür wurde sie dann aber bestraft. von adam (mit sexentzug oder vergewaltigung? letzteres kommt sehr oft vor in der bibel) und gott höchstpersönlich. sie wurde verbannt und floh in das reich der finsternis (also in die hölle) wo sie nun mit einem alten freund (einige behaupten sogar dem sohn gottes?), luzifer rummachte. die erste emanze also. es fing gut an aber endete mit der zunehmenden patriachialischen gesellschaftsstruktur... und ganz nebenbei: man ließ uns (frauen) lange zeit im glauben, dass eva - symol für unterwerfung, demut etc. etc. - dank adams rippe zum leben erwachte, damit wir wahrscheinlich die passive rolle der ernäherin und mutter (siehe 50er jahre) übernehmen und uns damit abfinden... steht ja angeblich (!) in der bibel.

    Quelle(n): hab mal n referat drüber gehalten. ansonsten einfach mal genauer im at nachforschen. spannendes thema!
  • vor 1 Jahrzehnt

    Gott hat den ersten menschen nach seinem Ebenbild erschaffen.

    Wenn du nicht weiß wie Gott aussieht kannst du doch nicht anzweifeln ob er männlich oder weiblich war?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Bibel spricht in einer Bildersprache, die nicht wörtlich interpretiert werden darf. Daß Gott "Mann und Frau" erschaffen hat, soll den Fall aus der Einheit in die Dualität spiegeln. Alles, was uns auf der Welt begegenet, ist dual (hell + dunkel, schwarz + weiß, gut + böse, Mann + Frau usw). Erst, als beide vom "Baum der Erkenntnis" essen (verführt durch die Schlange, dem uralten Symbol für Dualität), wird ihnen ihre Unterschiedlichkeit bewußt ("und sie schämten sich plötzlich ihrer Nacktheit").

    Aber ich will den armen Männern hier nicht die Illusion rauben, dass die Frauen ja nur ein Abfallprodukt aus ihrer Rippe sind :-)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Auslegung bietet das Modell der Quellenscheidung:

    Der 1. Schöpfungsbericht (1. Mose / Gen 1,1 - 2,4 a) betont, dass Mann UND Frau Ebenbild Gottes sind.

    Der 2. Schöpfungsbericht (2,4 b - 25) berichtet, dass zuerst Adam und später Eva geschaffen wurde.

    Die Kapietel 1 bis 11 sind "Urgeschichte", das heißt, es sind keine historischen Berichte. Es wird erzählt, weil es um Grundfragen des Menschen geht. Oder weil man erklären will, warum etwas ist, wie es ist (Ätiologie).

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Gott ist geschlechtslos, und somit auch Adam... aber die hohen (männlichen) Kirchenvorstände, Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Päpse usw. haben einen Mann aus ihm gemacht...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wohl kaum, denn es sind Gleichnisse, und da versucht man etwas zu erklären, und das geht nun mal besser mit Bekanntem.

    Die Menschwerdung, bzw. das Bewußtwerden kann man sonst kaum erklären.

    Außerdem war die Kirche dafür verantwortlich, und somit die (männlichen) Päpste.

    Gruß

    Franky

  • vor 1 Jahrzehnt

    adam gab es nicht-adam heisst im Aramäischen -Rote Erde.Die gibt es ja in Israel.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    wirst du einmal das Wesen Gottes verstehen, kannst du IHN als die Liebe Selbst ja nur als einen unbegrenzten Geist sehen.dem überhaupt kein "Bild" auf Erden gerecht werden kann. Gott IST die Liebe, und von Seiner Liebesubstanz erschuf Er die Urgeister alsdann, die gleich Ihm Liebe waren, und die dennoch nicht in der Liebe geblieben sind, sondern sich abwandten von Gott, deshalb sie in die Finsternis der weitesten Gottentfernung gefallen sind..

    Richtig ist, daß die Gottheit beide Prinzipien in Sich vereint, aber aufgrund seiner Unvollkommenheit das Geschöpf je nach Veranlagung als männlich oder weiblich erscheint, am Ende aber das leuchtet ein, wird es in seiner höchsten Vollkommenheit wieder geschlechtslos sein.

    Es war aber die übergroße Eigenliebe und Selbstsucht Ursache der materiellen Schöpfung und dieser Welt, und darum hat Gott die ichbezogene verkehrte Eigenliebe Adam praktisch gegenüber gestellt, auf daß sie sich mildert dann, weil er nun fähig war indem, daßer uneigennützig Liebe dem Weibe geben kann.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Versuch das 'mal mit dem Verständnis der Franzosen:

    Der Mensch = Le homme

    Der Mann= Le homme

  • vor 1 Jahrzehnt

    aber liebes blondes alien, gott war doch männlich, das haben die hohen theologischen (männlichen) herren doch entschieden, als sie ihre machtansprüche gegenüber den anderen menschen proklamierten, in einer zeit, als alles was mächtig war, männlich war :)

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