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Warum soll man selbst die wissenschaftliche Forschungsergebnisse kritisch prüfen?
11 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Auf vielen Produkten wird ja z.B. damit geworben, daß sie hilfreich für die Mehrheit ihrer bisherigen Benutzer gewesen sind - wie - häufig laut Verpackung/Werbung wissenschaftliche Ergebnisse (z.B. einer Nutzerbefragung) zeigen.
Das heißt dann, daß eine wissenschaftliche Methode (im Beispiel: quantitative Erhebung in Form einer Befragung) angewandt wurde. Aus der Anwendung ergeben sich dann die Ergebnisse, die aber im Vorfeld noch mit Hilfe verschiedener Tests auf ihre Gültigkeit hin überprüft werden müssen. Es muß z.B. sichergestellt sein, daß die Methode geeignet ist, um die gewünschten Ergebnisse zu liefern. .
Diese gelten aber tatsächlich erst als wissenschaftlich anerkannt, wenn auch eine sog. repräsentative Stichprobe gezogen wurde. D.h. es muß z.B. eine bestimmte Anzahl an verschiedenen Menschen befragt werden.
Häufig ist es jedoch so, daß gar keine Tests durchgeführt werden, nicht die notwendige Anzahl an unterschiedlichen Menschen befragt wird etc. Die Ergebnisse werden dann also zu Unrecht als wissenschaftlich bezeichnet.
Seriöse Befragungen geben immer die Größe der Stichprobe/die Anzahl befragter Menschen mit an. Wenn solche Angaben nicht zu finden sind, können Zweifel an den Ergenissen schon recht angebracht sein.
Wissenschaftliche Studien und Ergebnisse sollten sich generell durch Überprüfbarkeit auszeichnen. Das kann z.B. durch die Angabe der Stichproben und der angewandten Methoden sowie die Benennung zitierter Quellen etc. erfolgen.
Häufig zitieren auch Wissenschaftler einfach ihre Kollegen ohne Zitate zu überprüfen, weshalb des öfteren Übersetzungsfehler "mitgeschleppt" werden.
Grundsätzlich stammen jedenfalls sog. wissenschaftliche Ergebnisse nicht immer aus sauber durchgeführten wissenschaftlichen Studien und auch vermeintlich sauber durchgeführte Studien sind über Fehler nicht erhaben.
Kritisches Überprüfen kann also z.B. dabei helfen, den Eindruck, den Verpackung oder Werbung gerne erwecken möchten, ins rechte Licht zu rücken. In selbigem betrachtet, fällt die eigene Entscheidung für oder gegen ein Produkt dann oft viel leichter.
- lacy48_12Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Weil auch in der Wissenschaft, Irrtum, Schlamperei oder Fälschung nicht ausgeschlossen werden kann.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Wissenschaftlich geprüft heißt - nicht denken, schnell kaufen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
weil meist interessengruppen dahinterstehen können und irgendetwas verkaufen wollen,was niemand braucht
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- rizzoLv 4vor 1 Jahrzehnt
Weil Wissenschaft zu oft nur ihren Selbstzweck erfüllt! (schlaue antwort gell, bin ganz stolz auf mich!)
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Naja, es kommt darauf an, wie lang etwas schon bekannt ist und wie viele Leute damit zu tun haben.
Forschungsergebnisse fangen im Prinzip genauso an wie Religionen und Vorurteile.
Jemand behauptet etwas, weil es sich aus seinem Bauchgefühl heraus richtig anfühlt. (Oder es ihm gut in den Kram passt, wen es richtig wäre. ) Er denkt sich dafür ein paar Argumente aus und schreibt darüber ein Buch. Dann gibt es Leute, die das auch finden und Leute, die das nicht finden.
Und nun kommt der Unterschied. In der Wissenschaft müssen die Argumente überprüfbar sein. Das heißt, wenn jemand dasselbe Experiment nochmal macht, dann sollte auch ein ähnliches Ergebnisse herauskommen. In der Wissenschaft muss der Zusammenhang zwischen Argument und These sehr eng sein nach bestimmten Regeln.
Ein Problem entsteht dann, wenn sich niemand findet, der nicht zustimmt. Bzw. es den Leuten, die nicht zustimmen, die Sache nie vorgelegt wurde oder sie es nicht für wichtig genug halten ihre Energie darauf zu verschwenden.
Ich kenne viele Menschen, die von Ernährungsempfehlungen der Experten sehr enttäuscht sind, weil die empfehlen ja jedes Jahr was anderes.
Der Gründe dafür ist einfach. Es gibt keine wirklich klaren Ergebnisse. Die Probleme haben sich in den letzten 50 Jahren stark verändern. Es gibt eine MENGE wirtschaftlicher Interessen in dem Bereich.
Soll ich deswegen einfach essen, was ich will um abzunehmen? Natürlich nicht. Denn selbst schlechte Wissenschaft ist immer noch midestens genauso gut wie Religion und Vorurteil.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
da sich da immer jemand einklinken kann, der ergebnisse manipuliert
- vor 1 Jahrzehnt
weil wissenschaftler auch nur menschen sind, da passieren schon mal fehler oder auch absichtliche "ergebniskosmetik".
ausserdem sollte man nachschauen, was genau überhaupt die fragen und die ergebnisse sind. oft werden wissenschaftliche fragen und ergebnisse in medien sehr verkürzt und manchmal verfälscht wiedergegeben.
und auch in der wissenschaft gilt, "wess' brot ich ess, des lied ich sing". freie forschung ist ein hehrer anspruch, der in der wirklichkeit oft nicht durchgehalten wird (werden kann).
und auch wissenschaftler sind nicht frei vom allzumenschlichen; linus pauling hat mit aller macht seines grossen namens und renomees versucht die entdeckung der struktur der DNA in misskredit zu bringen, weil er eine andere theorie hatte und nicht wahrhaben wollte und nicht zulassen wollte, dass ihm ein "irrtum" nachgewiesen werden konnte.
je nach wissenschaften gibt es ausserdem ganz spezifische probleme:
sozialwissenschaften und psychologie zum beispiel arbeiten entweder mit sehr grossen gruppen von testpersonen und dann sehr allgemeinen fragestellungen oder mit sehr kleinen gruppen und sehr engen fragekatalogen.
sigmund freud hat seine theorien auf der beobachtung von wenigen dutzend sehr speziellen fällen aufgebaut. (was allerdings sein werk an sich und seinen reevolutionären ansatz in keinster weise schmälert)
intelligenz- oder persönlichkeitstests sollen sehr allgemeine aussagen ergeben und werden an einer kontrollgruppe von mehreren hundert bis mehreren tausend personen abgeglichen.
naturwissenschaften arbeiten ihre theorien und versuche in geschlossenen, genau kontrollierten systemen aus. oft sind ausserhalb des labors viel mehr parameter zu beachten als im labor.
ingenieure arbeiten mit einem standardmenschen, 175 cm gross, 75 kg schwer, auf diesen standard sind technische geräte "genormt".
mediziner sind auf's "herumdoktorn" beschränkt, die beste im labor an zellkulturen, versuchstieren und gesunden freiwilligen versuchspersonen erprobte therapie kann am tatsächlichen patient ganz anders wirken.
deshalb sollte man sich nicht von euphorischen meldungen wunderdinge der wissenschaft erhoffen. eine gewisse unvoreingenommene skepsis ist bei allen wissenschaften angebracht.
wissenschaftler, die wunder versprechen sind nichts anderes als scharlatane.
"erdstrahlen", "astrologie", "esoterik", "wünschelruten", "sheng fui", egal mit wieviel (pseudo)-wissenschaftlichem drum herum sind humbug, kompletter und totaler betrug.
homeopathie ist ein grenzfall, dabei wird eher der "placebo"-effekt gezielt aktiviert und verstärkt. alle versuche die wirkung in doppel-blind-studien zu verifizieren sind gescheitert, andererseits haben die theaphien sehr oft überraschend hohe erfolgsquatoen.
eine solide (allgemein)-bildung ist der beste schutz vor allen arten von "wundertheraphiene", "wundermaschienen" und "perpetuum mobiles".
ciao
martin m.
Quelle(n): bin wissenschaftler - Dr.SeussLv 5vor 1 Jahrzehnt
Weil sie oft Missverstanden werden und schnell mal eine Theorie zur Wahrheit gemacht wird und wer bekommt schon alle Ergebnisse aus erster Hand?
- vor 1 Jahrzehnt
Ich weiß nicht ob "man" sowas prüfen kann, wohl eher nicht!
Aber echte wissenschaftliche Forschungsergebnisse werden in der Regel immer geprüft - z. Teil durch die Verfügungstellung der Ergebnisse gegenüber Wissenschaftlern der gleichen Fachrichtung oder durch die Veröffentlichung der Ergebnisse in Fachzeitschriften. Diese widerum werden von anderen Wissenschaftlern auf ihre Stichhaltigkeit überprüft.
Viele Unternehmen preisen jedoch ihre Produkte mit "... als Ergebnis wissentschaftlicher Forschung ... etc" an und meinen eigentlich nur: Eine Abteilung unseres Hauses hat geforscht. Da sollte man nicht nur prüfen, da braucht man gar nicht zu glauben!!