Wie ist das mit den Rohrschach-Bildern? Wirklich nur...?

Wir hatten im Psychologie Unterricht (kram aus - lange her) mal den Versuch gemacht mit selbsthergestellten Klecksbildern das zu machen - es geht ja eher darum von den Assoziationen, die jeder einzelne hat auf die vorherrschenden Einstellungen zu tippen (schließen) - ein harmonischer Mensch wird eher harmonische Gebilde entdecken (Pflanzen, Tiere...) ein agressiver Mensch eher Gegebenheiten mit agressiven Potenzial, wobei man hier dann auch wieder auf verschiedene Symboliken (bzw. deren Auslegung) zurückgreifen kann - somit wären laut Freud öffentliche Verkehrsmittel sexuel deutbar - was wir gemeinsam mit dem Dozenten für ziemlichen Unfug hielten - es kommt bei der Deutung immer auf die persönliche Assoziation an - so kann ein Reisezug auch für weiterkommen, Fortbilden, Abschied nehmen stehen - es gibt vorgefertigte (siehe Link) Bilder, auf dennen versch. Strukturen erkennbar sind - was die Sache für den Psycho-Heini vereinfacht, sonst wäre ja Phantasie gefragt (seiner Seite) - aber gemalt sind die nicht (höchstens vor dem Klecksen - die Bilder entstehen ja dadurch, dass man das feute Papier faltet und einen Abdruck erhält - also kann man schon versuchen "etwas reinzulegen"

Du nimmst ein z.B. DIN A 4 Blatt und faltest es in der Mitte.

Auf eine Seite machst du ein paar Farbspritzer oder einen großen - dann klappst du die beiden Seiten aufeinander.

Es entstehen dann auf beiden Seiten genau gleiche Figuren.

Das ganze kann aussehen, wie ein rießiger Schmetterling, Baum

Liebespaar ......

Ähnlich wie wenn Menschen in den Himmel - Wolken - schauen und jeder sieht in den dort sich abzeichnenden Figuren etwas anderes.

Vor Jahren wurde der Rohrschach-Test bei Drogenabhängigen eingesetzt um zu testen, ob sie die Sucht überwunden haben.

Doch er ist so kinderleicht zu durchschauen.

Logisch wenn ein Süchtiger sagt, das er in den Klecksbildern Spritzen, Joints und dergleichen sieht - oder schöne Mädchen, Blumen, Tiere und dergleichen.

Wer wird da wohl entlassen und wer nicht.?

Kaum einer ist wohl damals auf diesen Trick hereingefallen.

Die Bilder sind quasi Zufallsgebilde, es gibt auch nicht die eine richtige Deutung. Was vielmehr beachtet wird, ist die Art der Deutung. Grob vereinfacht: Wenn jemand z.B. einzelne Tiere in dem Bild sieht, spricht das laut Auslegung für eher geringe Intelligenz, reagiert jemand mit emotionalen Farbbeschreibungen, spricht das für psychische Probleme, gebraucht jemand viele Details und beschreibt Handlungen, Bewegungen spricht das angeblich für hohe Intelligenz.

Aber: Es handelt sich ja um ein projektives Verfahren, es kann also durchaus sein, dass zwei unterschiedliche Diagnostiker zu sehr verschiedenen Ergebnissen kommen, je nach dem ob und wie sie sich an die Auswertungsrichtlinien halten.

Wenn Du also mal in einem Vorstellungsgespräch o.ä. diese Bilder vorliegen hast, warne ich vor:

"Schmetterling....äh...auch ein Schmetterling....oh ein Schmetterling...äh...Flederm?...ne, ne...ganz klar ein Schmetterling..."

Würd ich ablehnen, so einen Test. Der Schweizer Rohrschach ist eh Passé...