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Wurde der Islam wirklich ohne Gewalt verbreitet?
Gibt es wirklich eine "richtige" und "falsche" Geschichte? In Gesprächen mit unseren muslimischen Freunden wird immer wieder darüber gesprochen wie "blutrünstig" wir Christen waren in der Vergangenheit. (Zu der wir auch stehen) Wo steht die Wahrheit?
11 Antworten
- ninotschkaLv 4vor 1 Jahrzehnt
Als nach Mohameds Tod der Streit um die Nachfolge losging und sich diese Religion spaltete, ging das nun wirklich nicht friedlich zu.
Mohamed selbst hat ja auch so einige Kriege geführt, bis sein Glaube dann anerkannt wurde.
- vor 1 Jahrzehnt
Leider nein. Dieses Nein stammt jedoch von mir und kann daher wie jede Aussage jedweder Person mehr oder minder subjektiv gedeutet werden. Ich möchte mnich in Beantwortung der Frage lieber auf das stützen was faktisch nachweisbar ( geschehen ist) und das, was im Koran steht. Kein einziges Land, nicht einmal das Gebiet des heutigen Saudi Arabiens als Kerngebiet des Islam wurde ohne massivste Gewaltanwendung und anschlieÃender Suppression der Andersgläubigen eingenommen. Eine komplette Aufzählung der kriegerischen Handlungen würde hier den Rahmen sprengen. VerläÃliches Material findet man z. Bso. unter: http://www.helmut-zenz.de/hzisla10.html#mohammed ( unten auch als Link)
Schon Mahammed betätigte sich kriegerisch bis hin zu seinem Lebensende. Der Koran lehrt das es das Haus des Krieges دار اÙØرب (DÄr al-Harb) und das Haus des Friedens دار اÙإسÙا٠( DÄr al-Islam) gibt. Gleichbedeutend zum DÄr al-Harb steht der Begriff DÄr al-Kufr دار اÙÙÙر ( Haus der Ungläubigen) Mit dem Haus des Krieges, bzw. des Unglaubens, kann es nach reiner koranischer Lehre nur eine begrenzte Hudna („Waffenstillstand“) geben. Selbiges gilt aber nur für die Zeit, die es braucht für einen erneuten Krieg gegen den Unglauben zu rüsten, und darf im ursprünglichen Sinne nicht mehr als 10Jahre währen ( nach einigen Rechtsschulen sogar nur 2 - 4 Jahre) , um dem Unglauben nicht Gelegenheit zur Widererstarkung zu geben ( Geburt und Aufzucht waffenfähiger Männer) . Es gibt eine ganze Reihe Suren und vertrauenswürdige Haditen, die direkt oder indirekt zur Gewalt gegen jedweden Ungläubigen aufrufen. Es ist das altbekannte Problem zwischen Jesus Worten: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" und deren Ableitung .. gebt dem Ksiser was des Kaisers ist, und gebt Gott was Gottes ist, versus Mohammeds Auslegung der "din wa dawla", der untrennbaren Einheit von Religion und Staat, welche der Islam nicht aufheben kann, ohne sich selbst zu verleugnen. Vielsagend sind dazu follgende Suren.
Suren (سÙرة) , also Originaldiktate Mohammeds und nicht von Hadithen (ØدÙØ« ) aus der Sunna (سÙØ©)
Sure 2, Vers 191: "Und erschlagt sie (die Ungläubigen), wo immer ihr auf sie stoÃt, und vertreibt sie, von wannen sie euch vertrieben; denn Verführung [zum Unglauben] ist schlimmer als Totschlag. ...“
Sure 2, Vers 193: "Und bekämpfet sie, bis die Verführung [zum Unglauben] aufgehört hat, und der Glaube an Allah da ist. ..." (Die "Ungläubigen" stellen wegen ihrer heidnischen Auffassung eine Verführung dar und müssen allein deshalb bekämpft werden.)
Sure 2, Vers 216: "Vorgeschrieben ist euch der Kampf, doch ist er euch ein Abscheu. Aber vielleicht verabscheut ihr ein Ding, das gut für euch ist, und vielleicht liebt ihr ein Ding, das schlecht für euch ist; und Allah weiÃ, ihr aber wisset nicht." (Gemeint ist der Kampf mit Waffen.)
Sure 4, Vers 74: "Und so soll kämpfen in Allahs Weg, wer das irdische Leben verkauft für das Jenseits. Und wer da kämpft in Allahs Weg, falle er oder siege er, wahrlich dem geben wir gewaltigen Lohn." (Diesen „Verkauf“ ihres Lebens haben die Attentäter von New York offensichtlich vollzogen. Siehe unter 6. Jenseitsvorstellungen des Islam)
Sure 4, Vers 76: „Wer da glaubt, kämpft in Allahs Weg, und wer da nicht glaubt, kämpft im Weg des Tagut. So bekämpfet des Satans Freunde. Siehe, des Satans List ist schwach.“
Sure 4, Vers 84: „So kämpfe in Allahs Weg; nur du sollst (dazu) gezwungen werden; und sporne die Gläubigen an. ...“
Sure 4, Vers 89: „Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, und dass ihr ihnen gleich seid. Nehmet aber keinen von ihnen zum Freund, ehe sie nicht auswanderten in Allahs Weg. Und so sie den Rücken kehren, so ergreifet sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet; und nehmet keinen von ihnen zum Freund oder Helfer.“
Sure 4, Vers 89: „Sie möchten gern, ihr wäret (oder: würdet) ungläubig, so wie sie (selber) ungläubig sind, damit ihr (alle) gleich wäret. Nehmt euch daher niemand von ihnen zu Freunden, solange sie nicht (ihrerseits) um Gottes willen auswandern! Und wenn sie sich abwenden (und eurer Aufforderung zum Glauben kein Gehör schenken), dann greift sie und tötet sie, wo (immer) ihr sie findet, ...“ ( Digitale Bibliothek Band 46: Der Koran, S. 230 (c) Verlag W. Kohlhammer, Ãbers.: Rudi Paret)
Sure 4, Vers 92: „Ein Gläubiger darf keinen Gläubigen töten, es sei denn aus Versehen; und wer einen Gläubigen aus Versehen tötet, der soll einen gläubigen Nacken (Gefangenen) befreien, ...“ Dies ist ein Zitat, das den kriegerischen Zusammenhang eindeutig beweist, wie die folgenden Zitate, die aus einem Kriegshandbuch entnommen sein könnten.
Sure 5, Vers 52: "Oh Gläubige, nehmt weder Juden noch Christen zu Freunden." Siehe auch Sure 3, Vers 118 : „Oh ihr, die ihr glaubt schlieÃet keine Freundschaft auÃer mit euch. ...“
Sure 8, Vers 12: „ ... Wahrlich in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab.“
Sure 8, Vers 39: „Und kämpfet wider sie, bis kein Bürgerkrieg mehr ist und bis alles an Allah glaubt..“
Sure 8, Vers 41: „ Und wisset, wenn ihr etwas erbeutet, so gehört der fünfte Teil davon Allah und dem Gesandten und (seinen) Verwandten und...“
Sure 8, Vers 60: „So rüstet wider sie, was ihr vermögt an Kräften und Rossehaufen, damit in Schrecken zu setzen Allahs Feind und euern Feind und andre auÃer ihnen, die ihr nicht kennt, Allah aber kennt. ...“ Siehe 7.)
Sure 9, Vers 5: „Sind aber die heiligen Monate verflossen, so erschlaget die Götzendiener, wo ihr sie findet, und packet sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf. So sie jedoch bereuen und das Gebet verrichten und die Armensteuer zahlen, so lasst sie ihres Weges ziehen. Siehe, Allah ist verzeihend und barmherzig.“
Sure 9, Vers 5: „Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf! ...“ ( Digitale Bibliothek Band 46: Der Koran, S. 373 (c) Verlag W. Kohlhammer, Ãbers.: Rudi Paret)
Sure 9, Vers 111: „Siehe, Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für das Paradies erkauft. Sie sollen kämpfen in Allahs Weg und töten und getötet werden. ... Freut euch daher des Geschäfts, das ihr abgeschlossen habt; und das ist die groÃe Glückseligkeit.“
Sure 9, Vers 111: „Gott hat den Gläubigen ihre Person und ihr Vermögen dafür abgekauft, dass sie das Paradies haben sollen. Nun müssen sie um Gottes willen kämpfen und dabei töten oder (w. und) (selber) den Tod erleiden. ... Freut euch über (diesen) euren Handel, den ihr mit ihm abgeschlossen habt (indem ihr eure Person und euer Vermögen gegen das Paradies eingetauscht habt)! Das ist dann das groÃe Glück.“ ( Digitale Bibliothek Band 46: Der Koran, S. 397 (c) Verlag W. Kohlhammer, Ãbers.: Rudi Paret)
Darin ist der „Märtyrertod“ begründet. Siehe unter 6.)
Sure 9, Verse 44 und 45, Verse 90 - 93 besagen, dass nur Ungläubige um Erlaubnis bitten, nicht kämpfen zu müssen. Also: Wer nicht kämpft ist ungläubig, es sei denn, er ist schwach und krank.
Sure 9, Vers 41: "Ziehet aus, leicht und schwer, und eifert mit Gut und Blut in Allahs Weg." Es ist gemeint: „leicht und schwer bewaffnet“.
„Eifern mit Gut und Blut in Allahs Weg - für den Islam“ ist ein Passus, der oft im Koran erscheint und durchaus den militärischen Kampf meint. Im Kontext ist von Krieg, Kampf und Heerscharen die Rede. (z. B. Sure 9, Vers 81, 88, Sure 49, Vers 15, Sure 61 „Die Schlachtordnung“, Vers 11)
Sure 9, Vers 52: „Sprich: ‚Erwartet ihr (die Ungläubigen) etwa, dass uns nicht eins der beiden schönsten Dinge treffen wird (Sieg oder Märtyrertod)?’ Und wir erwarten von euch (den Ungläubigen), dass euch Allah mit einer Strafe treffen wird, sei es von Ihm oder durch unsere Hand. Und so wartet; siehe wir warten mit euch.“ (Das ist die Strategie von Mili Göres)
Sure 61 „Die Schlachtordnung“, Vers 3 u. 4 : „GroÃen Hass erzeugt es bei Allah, dass ihr sprecht, was ihr nicht tut. Siehe Allah liebt die, welche in seinem Weg in Schlachtordnung kämpfen, als wären sie ein gefestigter Bau.“
Sure 4, Vers 104: „ Und erlahmet nicht in der Verfolgung des Volkes (der Ungläubigen); leidet ihr, so leiden sie, wie ihr leidet. …“
Sure 47, Vers 35: „Werdet daher nicht matt und ladet (sie) nicht ein zum Frieden, während ihr die Oberhand habt; ...“
Quelle(n): http://www.ecclesia-gemeinden.de/service/islam/tex... http://de.wikipedia.org/wiki/D%C4%81r_al-Harb http://www.helmut-zenz.de/hzisla10.html#mohammed http://www.koran.terror.ms/ http://www.neo-liberalismus.de/forum/messages/4581... http://www.neo-liberalismus.de/forum/messages/4658... - vor 1 Jahrzehnt
Wir finden in beiden Religionen Menschen, die mit Gewalt versuchen ihren glauben auszubreiten oder zu erhalten.
Die Frage ist doch, was finden wir in den Grundlagen des Glaubens für Anweisungen oder was für Anweisungen gaben die Stifter der Glaubensrichtungen?
Auf was stützen sich die Gläubigen bei der Ausbreitung der Lehren?
Ich erkenne dabei an vielen Stellen in der Vergangenheit und der aktuellen Geschichte, die starke Motivation des Islams, seine Lehren mit Gewalt zu verbreiten bzw. zu verteitigen.
In vielen isalmischen Ländern, die mit der Scharia regiert werden(dem islamischen Gesetz), müssen Moslems, die einen anderen Glauben annehmen wollen mit dem Tod rechnen, oft durch die eigene Familie/ Verwande provoziert.
Mir ist bewusst, dass die Kirche als Institution auch sehr "blutrünstig" war; aber wir finden an keiner Stelle der Bibel in den Lehren Jesu oder seiner Nachfolger eine Legitimation dafür.
Anders in den Lehren Mohammeds für den Islam!
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- vor 1 Jahrzehnt
Welche Religion ist denn ganz friedlich verbreitet worden ? Ich kenne keine !
Ach ja, die blutrünstigen Christen die den Glauben mit dem Schwert verbreitet haben - sie sind zum grössten Teil durch das Schwert des Islam umgekommen - ganz friedlich !!
- vor 1 Jahrzehnt
Nicht nur Kriege kann man als Gewalt sehen. Was ist denn mit der immer noch weit verbreiteten "Kopftuch-Pflicht"?
In Vielen muslimischen Familien werden Frauen immer noch diskriminiert. Sie werden als minderwertig und unwillig beschimpft, wenn sie ihrer eigenen Lebenseinstellung und -vorstellung folgen. Da ist das Christentum dann doch schon weiter. Dafür werden aber die katholischen Priester auch diskriminiert, vonwegen Zölibat und so.
- alf007orginalLv 4vor 1 Jahrzehnt
so wie die christen mit gewalt ihre religion verbreitet hat (amerika und teile von asien) so machte es zum teil auch der Islam ( türkenkrieg usw.)
- SteffenLv 5vor 1 Jahrzehnt
nein, der islam wurde ja nicht um seier selbst willen verbreitet sondern normalen ausweitung politischer intressen (moslemischer herrrscher)
die verbreitung des christentms war ungleich blutiger und brutaler .
der bereich islam ist zum einen viel begrenzter zum anderen hat der islam die religionen in seinem bereich immer toleriert.
beispiel spanien: juden und christen durften weitermachen.... nach der christlichen eroberung spaniens wurde ein masaker veranstaltet und juden und moslems vertrieben.
Gruà aus der Eifel
Steffen
- vor 1 Jahrzehnt
Mohammeds Schwert
Der Papst, der Islam, die Gewalt und die Kreuzzüge
25.09.2006
ARIEL SHARON
Ãbersetzung Ellen Rohlf
Seit den Tagen, als römische Kaiser Christen den Löwen zum Fraà vorwarfen, haben die Beziehungen zwischen Kaisern und Kirchenführern viele Wandlungen durchgemacht.
Konstantin der GroÃe, der 306 – genau vor 1700 Jahren – Kaiser wurde, förderte die Ausübung des Christentums im Kaiserreiche, zu dem auch Palästina gehörte. Jahrhunderte später teilte sich die Kirche in einen östlichen (orthodoxen) und einen westlichen (katholischen) Teil. Im Westen erwarb der Bischof von Rom den Titel Papst und verlangte vom Kaiser, seine Ãberlegenheit anzuerkennen.
Der Kampf zwischen den Kaisern und Päpsten spielte in der europäischen Geschichte eine zentrale Rolle und spaltete die Völker. Es gab Höhen und Tiefen. Einige Kaiser setzten den Papst ab oder vertrieben ihn, einige Päpste setzen den Kaiser ab oder exkommunizierten ihn. Einer der Kaiser, Heinrich IV., "ging nach Canossa", stand drei Tage barfuà im Schnee vor der Burg des Papstes, bis der Papst sich herablieÃ, seine Exkommunizierung aufzuheben.
Aber es gab auch Zeiten, in denen Kaiser und Päpste in Frieden miteinander lebten. Heute erleben wir solch eine Zeit. Zwischen dem gegenwärtigen Papst Benedikt XVI. und dem gegenwärtigen Kaiser George Bush II. besteht eine wunderbare Harmonie. Die vor einer Woche gehaltene Rede des Papstes, die einen weltweiten Sturm auslöste, paÃt gut zu Bushs Kreuzzug gegen den "Islamofaschismus" im Kontext des "Kampfes der Kulturen".
In seiner Vorlesung an einer deutschen Universität beschrieb der 265. Papst, was er als groÃen Unterschied zwischen Christentum und Islam ansieht: während das Christentum sich auf die Vernunft gründe, verleugne der Islam diese. Während die Christen die Logik in Gottes Handlungen erkennen, verleugneten die Muslime jegliche Logik in den Taten Allahs.
Als jüdischer Atheist habe ich nicht die Absicht, mich auf den Streitboden dieser Debatte zu begeben. Es liegt weit auÃerhalb meiner bescheidenen Fähigkeit, die Logik des Papstes zu verstehen. Aber ich kann eine Passage nicht übersehen, die auch mich betrifft, als Israeli, der in der Nähe der Verwerfungszone dieses „Kampfes der Kulturen“ lebt.
Um den Mangel an Vernunft im Islam zu beweisen, behauptet der Papst, daà der Prophet Muhammad seinen Anhängern befahl, seine Religion mit dem Schwert zu verbreiten. Nach Ansicht des Papstes ist dies unvernünftig, weil der Glaube der Seele entstammt und nicht dem Körper. Wie könnte das Schwert die Seele beeinflussen?
Um diese These zu unterstützen, zitierte der Papst ausgerechnet einen byzantinischen Kaisers, der natürlich zur konkurrierenden Kirche des Ostens gehörte. Ende des 14. Jahrhunderts erzählte Kaiser Manuel II. Palaeologus von einem Streitgespräch, das er mit einem nicht namentlich genannten persisch muslimischen Gelehrten geführt habe - sagte er zumindest (das Vorkommnis wird bezweifelt). In der Hitze des Gefechtes schleuderte der Kaiser (nach seiner eigenen Aussage) folgende Worte gegen seinen Kontrahenten:
"Zeige mir doch, was Mohammad Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Unmenschliches finden wie seinen Befehl, den von ihm gepredigten Glauben durch das Schwert zu verbreiten."
Diese Worte geben Anlaà zu drei Fragen: a) Warum sagte der Kaiser sie? b) Sind sie wahr? c) Warum hat der gegenwärtige Papst sie zitiert?
Als Manuel II. seine Abhandlung schrieb, war er das Oberhaupt eines sterbenden Imperiums. Er kam 1391 an die Macht, als dem einst so blühenden Kaiserreich nur noch wenige Provinzen geblieben waren. Auch diese wurden bereits von den Türken bedroht.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die ottomanischen Türken bereits das Donauufer erreicht. Sie hatten Bulgarien und den Norden Griechenlands erobert und zweimal von Europa gesandte Entlastungsheere besiegt, die das östliche Kaiserreich retten sollten. Am 29. Mai 1453, nur wenige Jahre nach Manuels Tod, eroberten die Türken seine Hauptstadt Konstantinopel - das heutige Istanbul - und setzten dem Kaiserreich ein Ende, das mehr als tausend Jahre gedauert hatte.
Während seiner Herrschaft hatte Kaiser Manuel II. die Hauptstädte Europas besucht und versucht, Unterstützung zusammenzutrommeln. Er versprach, die Kirche wieder zu vereinigen. Zweifellos schrieb er seine religiöse Abhandlung, um die christlichen Länder gegen die Muslime aufzustacheln und sie zu einem neuen Kreuzzug zu bewegen. Das Ziel war praktisch ausgerichtet, die Theologie diente der Politik.
In diesem Sinn paÃt das Zitat genau zu den Erfordernissen des gegenwärtigen Kaisers George Bush II. Auch er will die christliche Welt gegen die hauptsächlich muslimische "Achse des Bösen", einigen. AuÃerdem klopfen die Türken wieder an die Türen Europas, dieses Mal friedlich. Es ist allgemein bekannt, daà der Papst die Kräfte unterstützt, die gegen den Eintritt der Türkei in die Europäische Union sind.
Steckt irgendeine Wahrheit in Manuels Behauptung?
Der Papst selbst hat Vorsicht angemahnt. Als seriöser und namhafter Theologe konnte er es sich nicht leisten, geschriebene Texte zu verfälschen. Deshalb gab er zu, daà der Koran ausdrücklich verbietet, den Glauben mit Gewalt zu verbreiten. Er zitierte die 2. Sure, Vers 256 (seltsam fehlbar für einen Papst - er meinte den Vers 257) der lautet: "In Glaubenssachen darf es keinen Zwang geben".
Wie kann man eine so unzweideutige Feststellung ignorieren? Der Papst behauptete einfach, daà dieses Gebot vom Propheten zu Beginn seiner Karriere festgelegt worden sei, als er noch schwach und ohnmächtig war, aber später die Anwendung des Schwertes im Dienst des Glaubens befohlen habe. Solch einen Befehl gibt es im Koran nicht. Mohammed rief zwar zur Anwendung des Schwertes in seinem Krieg gegen feindliche Stämme - christliche, jüdische und andere – in Arabien auf, als er seinen Staat aufbaute. Aber das war ein politischer und kein religiöser Akt; grundsätzlich ein Kampf um Gebiete, nicht um die Verbreitung des Glaubens.
Jesus sagte: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen." Die Behandlung anderer Religionen durch den Islam, muà mittels eines einfachen Tests beurteilt werden: Wie haben sich die muslimischen Herrscher mehr als tausend Jahre lang verhalten, als sie die Macht hatten, "den Glauben mit dem Schwert zu verbreiten"?
Nun, sie haben es einfach nicht getan.
Viele Jahrhunderte lang herrschten Muslime über Griechenland. Wurden die Griechen Muslime? Versuchte jemand auch nur, sie zu islamisieren? Im Gegenteil, christliche Griechen besetzten die höchsten Ãmter in der ottomanischen Regierung. Die Bulgaren, Serben, Rumänen, Ungarn und andere europäische Nationen lebten zeitweise unter ottomanischen Herrschaft und hielten an ihrem christlichen Glauben fest. Keiner zwang sie, Muslime zu werden und alle blieben gläubige Christen.
Die Albaner konvertierten zwar zum Islam und auch die Bosniaken. Aber niemand behauptet, daà dies unter Zwang geschehen sei. Sie nahmen den Islam an, um Vergünstigungen der Regierung zu erlangen und sich der Früchte zu erfreuen.
1099 eroberten die Kreuzfahrer Jerusalem und massakrierten willkürlich seine muslimischen und jüdischen Einwohner, im Namen des sanften Jesus. Zu jener Zeit, 400 Jahre nach der muslimischen Besetzung Palästinas, waren die Christen noch die Mehrheit im Lande. Während dieser langen Periode wurden keine Anstrengungen unternommen, ihnen den Islam aufzuzwingen. Erst nach der Vertreibung der Kreuzfahrer aus dem Land begann die Mehrheit der Bewohner damit, die arabische Sprache und den muslimischen Glauben anzunehmen – und sie sind die Vorfahren der meisten heutigen Palästinenser.
Es gibt auch keinen Beweis für einen Versuch, den Juden den Islam aufzuzwingen. Wie allgemein bekannt ist, erlebten die Juden Spaniens während der muslimischen Herrschaft eine Blütezeit, wie sie sie nirgendwo anders beinahe bis in unsere Zeit erlebten. Dichter wie Yehuda Halevy schrieben arabisch, genau wie der groÃe Maimonides. Im muslimischen Spanien waren Juden Minister, Dichter, Wissenschaftler. Im muslimischen Toledo arbeiteten christliche, muslimische und jüdische Gelehrte zusammen und übersetzten die antiken griechischen philosophischen und wissenschaftlichen Texte. Das war wirklich das Goldene Zeitalter. Wie hätte das nur möglich sein können, hätte der Prophet die "Verbreitung des Glaubens mit dem Schwert" verordnet?
Was dann geschah, ist aber noch aufschluÃreicher. Als die Katholiken Spanien von den Muslimen zurückerobert hatten, begannen sie eine Herrschaft des religiösen Terrors. Juden und Muslime wurden vor eine grausame Wahl gestellt: entweder zum Christentum zu konvertieren, massakriert zu werden oder das Land zu verlassen. Und wohin flohen die hunderttausenden von Juden, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben? Fast alle von ihnen wurden mit offenen Armen in den muslimischen Ländern aufgenommen. Die sephardischen ("spanischen") Juden siedelten in der ganzen muslimischen Welt von Marokko im Westen bis zum Irak im Osten, von Bulgarien (damals ein Teil des ottomanischen Reiches) im Norden bis in den Sudan im Süden. Nirgendwo wurden sie verfolgt. Sie kannten nichts wie die Folterungen der Inquisition, die Flammen der Ketzerverbrennungen, die Pogrome, die schrecklichen Massenvertreibungen durch, die in fast allen christlichen Ländern bis zum Holocaust stattfanden.
Warum? Weil der Islam ausdrücklich jede Verfolgung der "Völker des Buches" verboten hat. In der islamischen Gesellschaft war ein besonderer Platz für Juden und Christen reserviert. Sie hatten zwar nicht völlig die gleichen Rechte, aber beinahe. Sie muÃten eine besondere Steuer bezahlen, waren aber vom Militärdienst befreit – eine Ãbereinkunft, die vielen Juden sehr willkommen war. Es wurde gesagt, daà muslimische Herrscher vor jedem Versuch – selbst mit sanfter Ãberzeugung - Juden zum Islam zu konvertieren, zurückschreckten, weil das den Verlust von Steuern nach sich zog.
Jeder ehrliche Jude, der die Geschichte seines Volkes kennt, kann nicht anders, als gegenüber dem Islam groÃe Dankbarkeit zu empfinden, da er die Juden 50 Generationen lang geschützt hat, während die christliche Welt die Juden verfolgte und viele Male „ mit dem Schwert“ versuchte, sie von ihrem Glauben abzubringen.
Die Geschichte über die "Verbreitung des Glaubens mit dem Schwert" ist eine üble Legende, eine der Mythen, die in Europa während der groÃen Kriege gegen die Muslime - die Rückeroberung Spaniens durch die Christen, der Kreuzfahrten und die Zurückschlagung der Türken, die beinahe Wien erobert hätten - wuchsen. Ich habe den Verdacht, daà auch der deutsche Papst ehrlich an diese Märchen glaubt. Das bedeutet, daà das Oberhaupt der katholischen Kirche, der selbst ein namhafter Theologe ist, sich nicht die Mühe gemacht hat, die Geschichte anderer Religionen zu studieren.
Warum äuÃerte er diese Worte in der Ãffentlichkeit? Und warum jetzt?
Man kann sie jetzt nur vor dem Hintergrund des neuen Kreuzzugs von Bush und seinen evangelistischen Unterstützern sehen mit seinen Wahlsprüchen vom "Islamofaschismus" und "dem globalen Krieg gegen den Terror" – nachdem "Terrorismus" ein Synonym für Muslime geworden ist. Für Bushs Steuerer ist dies ein zynischer Versuch, die Herrschaft über die Ãl-Ressourcen der Welt zu rechtfertigen. Nicht zum ersten Mal in der Geschichte, wird ein religiöses Mäntelchen über die Nacktheit wirtschaftlicher Interessen gebreitet; nicht zum ersten Mal wird der Feldzug eines Räubers zu einem Kreuzzug.
Die Rede des Papstes paÃt zu diesen Bemühungen. Wer kann die unheilvollen Folgen voraussehen?
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
endlichmal ein mittelpunkt.
- SchubiduLv 7vor 1 Jahrzehnt
Der Islam wurde und wird, ebenso wie das Christentum, sowohl auf friedlichem als auch auf kriegerischem Weg verbreitet.
Im Moment ist die Islam etwas martialischer als die Christianisierung. Das kann sich auch wieder ändern. Fast jeder Religion wohnt auch ein fundametalisch/kämpferischer Flügel inne. Natürlich gibt es da dann auch immer welche, die eine Verbreitung mit dem Schwert für den effektiveren Weg halten.
Es gibt vermutlich keine Religion, die ohne kriegerische Auseinandersetzung zur "Weltreligion" wurde.