Trocker Rotwein?

Ist zwar vom Prinziep her richtig gedacht, stimmt aber nicht.

Die alkoholische Gährung stoppt automatisch bei einem Alkoholgehalt von max. 16 %. Darüber sterben die Hefezellen ab. In der Regel haben Weine aber einen Gehalt von 8-13%. Wann die Gärung genau stoppt, ist zum einen abhängig von der Hefeart. Diese Hefearten sind von Anbau- zu Anbaúgebiet verschieden.

Zum anderen ist die Süße eines Weines abhängig vom Zuckergehalt der Trauben. Je mehr Sonne während der Reifezeit, desto süßer. Deshalb lässt man die Trauben für Prädikatsweine auch länger reifen.

Stoppt die Hefeart z.B. erst bei 13 % und war die Traube sehr zuckerhaltig, ist natürlich die sogenannte Restsüße höher. Der Wein kann immer noch süß/lieblich sein.

Ein weiteres Kriterium für die Süße ist die Rebsorte (Müller-Thurgau, Silvaner, Grauburgunder, usw.) Rieslinge z.B. haben einen hohen Säuregehalt. Dieser Wein wird niemals wirklich lieblich.

Günstige Weine werden z.T. zusätzlich noch mit Traubensaft versüßt. Dabei ist in Deutschland eine Höchstmenge vorgeschrieben. Bei hochwertigen Weinen ist das gänzlich verboten.

Der Wein kann also lieblich sein und trotzdem "hochprozentig".

Das war jetzt die Kurzversion, eigentlich ist das ganze noch etwas komplizierter und von noch mehr Faktoren abhängig. Das würde aber den Rahmen sprengen.

Trocken ist eher eine Geschmacksrichtung.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, wenn man in trockenen Rotwein Zucker macht, (weil er mir dann besser schmeckt) wird man fürchterlich betrunken...

Aber warum???

Im Prinzip ist das richtig. Ein trockener Rotwein hat mindestens 12 % Alkoholgehalt (Umdrehungen).

ist nicht so einfach, glaube ich. hängt ja auch von den trauben ab - sehr spät geernteter wein (spätlese oder sogar eiswein) ist ja immer bappsüß, weil die trauben länger an der rebe waren. wie das aber genau zusammenhängt...tja hoffe mal hier gibt ein winzer die antwort, interessiert mich auch;-)

Trocken ist mehr eine Geschacksangabe.

Weingärung endet etwa bei 12% Vol Alkohol. Der Alkohol murkst die Hefezellen ab, die den Alkohol aus dem Fruchzucker wandeln. Ist 12% erreicht ist Schluß mit der Gährung. Wenn dann noch Süsse drin ist wird so ein Wein als lieblich oder Vollmundig angesehen. Der Säuregehalt ist allerdings eine weitere Komponente von Bedeutung im Wein- so einfach wie du die Frage hingestellt hast ist das nicht.