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Anonym
Anonym fragte in Schule & BildungUnterricht · vor 1 Jahrzehnt

Woran kann ich in der deutschen Sprache erkennen, ob ein Wort weiblich oder männlich ist?

11 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Regeln für das Geschlecht deutscher Wörter

    Wir unterscheiden im Deutschen zwischen dem

    A. natürlichen Geschlecht und B. dem grammatischen Geschlecht.

    A. Das natürliche Geschlecht wird bestimmt durch das Geschlecht der Person oder des Wesens, das gemeint ist, unabhängig von den grammatischen Regeln.

    Also: der Vater, der Onkel, der Pate, der Witwer, der Neffe, der Bruder, der Schwule, der Arbeiter, der Hengst, der Stier, der Kater ...

    und: die Mutter, die Schwester, die Tante, die Hexe, die Witwe, die Amme, die Kusine, die Stute, die Kuh, die Färse, die Katze ...

    und: das Kind, das Kalb, das Fohlen, das Kitz, das Ferkel ...

    Hält die deutsche Sprache keine eigene Femininform bereit, wird diese mit dem Suffix (der Nachsilbe) -in gebildet: die Arbeiterin, die Kollegin, die Fernfahrerin, die Ministerin ...

    Für manche Fremdwörter haben wir die Ableitungen:

    der Friseur => die Friseuse, der Direktor => die Direktrice (heute auch üblich: die Direktorin).

    Interessant ist hierbei, dass normalerweise zuerst die Maskulinform besteht und davon die Femininform abgeleitet wird. Diese Ableitung gelingt immer, selbst bei solchen: Der Landamann => die Landamännin (Schweiz), Amtmann => Amtmännin, der Kaufmann => die Kaufmännin, der Soldat => die Soldatin.

    Den Feministinnen verdanken wir Formen wie Bürokauffrau, Landfrau.

    Es gibt einige wenige, wo dies umgekehrt zu sein scheint: die Hexe => der Hexer, die **** => der Hurer, die Witwe => der Witwer. Kurios ist, dass die ******** negativer betrachtet wird als der Schlamper und die Schlamperin, dass es zwar die Nutte, aber keinen Nutter gibt; während es logisch scheint, dass es keinen Hebammer und keinen Ammer gibt.

    Die Memme wird doch wohl meist einem Mann entgegengehalten und ist wohl gerade deshalb so feminin, dass davon auch kein Maskulin gebildet werden kann.

    Der Grund für dieses Phänomen, dass es einmal sowohl die Maskulin- als auch die Femininform gibt, das andere mal nicht, ist darin zu sehen, dass es die Verben "hexen, huren und schlampen" gibt, und von diesen die männliche und weiblich Form des Täters genannt werden können. Die Verben "*nutten und *ammen" dagegen gibt es nicht. Es gibt aber auch kein Verb "*witwen" und doch gibt es davon das männliche und das weibliche Nomen.

    Bei den Tiernamen bleibt dabei oft unerklärbar, warum die Gattungsbezeichnung das jeweilige Geschlecht hat. Warum heißt es: das Pferd, das Rind, das Kamel, die Katze, die Ziege, die Gämse, der Bär, der Bison (auch: das), der Hase, der Elefant? Niemand weiß es! In diesen Fällen muss der richtige Artikel mit dem Wort gelernt werden; von den Deutschen in der Kindheit durch Imitation und während der Schulzeit als vorhandene Festlegungen, von Ausländern im Deutschkurs.

    Und so ist es bei allen Wörtern, die nicht durch ihr "Wesen" geschlechtlich festgelegt sind. Bei manchen dieser Wörter hilft die Etymologie bei der Bestimmung des Geschlechts. Verlassen kann man sich nicht darauf.

    Dass das Weib Neutrum ist, ist auf eine völlig rätselhafte Herkunft, über die keine Übereinstimmung besteht, zurückzuführen. Hierzu kann man zum eigenen Vergnügen die Artikel in den etymologischen Wörterbüchern befragen.

    Bei anderen wird durch die Semantik (die Bedeutung) das Geschlecht festgelegt.

    Dies wird in der untenstehenden Tabelle in den ersten drei Feldern dargestellt.

    Alkoholika sind bis auf das Bier maskulin, selbst la grappa wird deutsch der Grappa, Wodka (das Wässerchen) wird der Wodka. Ob das so ist, weil Alkohol nur was für Männer ist, ist fraglich. Autos sind - sowohl was Marken, als auch Typen angeht - männlich; Motorräder und Schiffe sind weiblich, auch wenn der Namengeber ein Mann war, z. B die Bismarck. Wetterphänomen sind auch meist Maskulina, bis auf das Gewitter.

    Aber das hat seine Gründe.

    B. Damit wären wir bei dem grammatischen Geschlecht. Dies tritt auf, wenn es sich um Nomen (Substantive, Hauptwörter) handelt, die durch Ableitungen mittels Präfixen (Vorsilben) oder Suffixen oder durch Weglassen der Endung aus anderen Wortarten entstanden sind.

    Beispiele:

    Verb => Nomen:wohnen => Wohnung (feminin)

    Verb => Nomen:springen => Sprung- (maskulin)

    Verb => Nomen:schreien => Geschrei (neutrum)

    Verb => Nomen:essen => Essen (neutrum)

    Adjektiv => Nomen:schön => Schönheit (feminin)

    Adjektiv => Nomen:jung => Jüngling(maskulin)

    Adjektiv => Nomen:groß => Größe (feminin)

    Adverb => Nomen:heute => Heute (neutrum)

    Verb => Nomen:meckern => Meckerei (feminin)

    Nomen => Nomen:Bäcker => Bäckerei (feminin)

    daher auch:Türke => Türkei

    Nomen => Nomen:Bank => Bänkchen (neutrum)

    hierher gehört auch das Mädchen, das aus Magd => das Mägdchen entstanden ist, ebenso das inzwischen so gut wie ausgestorbene Fräulein und die Hunde besitzenden Herrchen und Frauchen.

    Dass es dabei immer auch Ausnahmen gibt, macht die deutsche Sprache so interessant.

    So heißt eine Regel, dass Nomen mit der Endung -er, die von Verben gebildet sind, männlichen Geschlechts sind; also arbeiten => der Arbeiter. Dennoch gibt es die Trauer, die Dauer, die Lauer. Man muss also annehmen, dass diese Nomen nicht von den Verben abgeleitet wurden, sondern umgekehrt, die Verben von den Nomen.

    Ebenso sagt eine andere Regel, dass Nomen, die aus Verben durch das Abtrennen der Infinitivendung entstanden sind, maskulin sind; also kaufen => der Kauf. Und doch gibt es das Spiel, das Ziel

    Wörter mit der Endung -e sind meist feminin; dennoch gibt es eine Reihe von Maskulina auf -e: der Kunde, der Bote, der Grieche, der Russe, der Löwe, der Hase.

    Zusatz:

    Einige Regeln über die Wahl des Artikels

    Diese Regeln sind hierarchisiert: je weiter oben im Schema

    sich eine Regel befindet, desto „sicherer“ ist

    sie.

    Semantische Kategorien

    Maskulina (männlich, Artikel „der“) sind:

    Tage, Monate, Jahreszeiten, Niederschläge, Alkoholische

    Getränke, Autos, männliche Personen

    Feminina (weiblich, Artikel „die“) sind:

    Schiffe, Luftschiffe, Motorräder, weibliche Personen

    Neutra (sächlich, Artikel „das“) sind:

    Sprachen, Länder, Städte

    Maskuline mehrsilbige Wörter mit den Endungen:

    Lehr-er

    Feig-ling

    Lux-us

    Mot-or

    Blick(ohne Endung)

    Kund-e und andere Wörter der n-Deklination => unten

    Feminine mehrsilbige Wörter mit den Endungen:

    Tass-e

    Freund-in

    Frei-heit

    Wirklich-keit

    Freund-schaft

    Zeit-ung

    Toler-anz

    Ess-enz

    Mus-ik

    Nat-ion

    Pie-tät

    Nat-ur

    Dos-is

    Mecker-ei

    Schokol-ade

    Neutrale mehrsilbige Wörter mit den Endungen:

    Tisch-chen

    Tisch-lein

    Deriv-at

    Jogg-ing

    Kli-ma

    Muse-um

    Abonne-ment

    Niv-eau

    Mott-o

    Und auch die mit der Vorsilbe:

    Ge-tränk

    Einsilbige maskuline Wörter

    Kor-b

    Mun-d

    Ru-f

    Ta-g

    Dru-ck

    Ty-p

    Ti-sch

    Rau-ch

    Rei-s

    Ru-ß

    Ha-lm (l+ Konsonant)

    n-Deklination

    Die Deklinationsliste:

    Singular

    Nominativ: der Bauer; der Elefant

    Akkusativ: den Bauern; den Elefanten

    Dativ: dem Bauern; dem Elefanten

    Genitiv: des Bauern; des Elefanten

    Plural

    Nominativ: die Bauern; die Elefanten

    Akkusativ: die Bauern; die Elefanten

    Dativ: den Bauern; den Elefanten

    Genitiv: der Bauern; der Elefanten

    Zur sogenannten „n-Deklination“ gehören:

    Maskuline Substantive auf –e, die Lebewesen

    bezeichnen.

    Beispiele:

    Bote, Erbe, Gatte, Insasse, Junge, Kollege, Genosse, Geselle,

    Gefährte, Kunde, Laie, Nachkomme, Neffe, Schöffe, Sklave,

    Zeuge, etc.

    und auch Tiere:

    Affe, Bulle, Hase, Löwe, Falke, Rabe, etc. (es gibt gar nicht

    so viele cetera)

    Maskuline Angehörige verschiedener Völker.

    Beispiele:

    Bulgare, Däne, Finne, Russe, Schwede, Franzose, Grieche, Pole,

    Chinese, etc.

    und Berufsbezeichnungen auf –oge:

    Biologe, Geologe, Pädagoge, Psychologe, Paläontologe, etc.

    Maskuline Substantive mit konsonantischem Auslaut (auch

    einige Einsilbler); auch diese bezeichnen in der Mehrzahl

    Lebewesen.

    Beispiele:

    Bauer, Nachbar, Bär, Christ, Fürst, Held, Narr, Mensch, Prinz,

    Zar, etc.

    Maskuline Fremdwörter auf –ant, -ent, ist, -at, -om,

    -et. Auch hier meist Berufsbezeichnungen.

    Beispiele:

    Diamant, Emigrant, Elefant, Demonstrant, Konsonant, etc.

    Absolvent, Präsident, Referent, Dissident, etc.

    Artist, Optimist, Polizist, Kommunist, etc.

    Bürokrat, Demokrat, Diplomat, Kandidat, Automat, etc.

    Agronom, Astronom, Ökonom, , etc.

    Athlet, Planet, Prophet, Prolet, etc.

    Und:

    Doktorand, Stenograph, Philosoph, Patriot, Pilot, Chirurg,

    Katholik, Bandit, Vagabund, etc.

    Einige Maskulina auf –e erhalten zusätzlich im

    Genitiv ein –s

    also:

    Nominativ: der Name,

    Akkusativ: den Namen,

    Dativ: dem Namen,

    Genitiv: des Namens

    Beispiele:

    Friede, Glaube, Gedanke, Wille, Funke, Buchstabe

    Ganz was Eigenes ist das Herz

    Nominativ: das Herz,

    Akkusativ: das Herz,

    Dativ: dem Herzen,

    Genitiv: des Herzens

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das kannst du an dem Artikel erkennen (der, die, das)

  • vor 1 Jahrzehnt

    der .er = männlich

    die,sie = weiblich

    das = unbestimmter Artikel

  • vor 1 Jahrzehnt

    Perrevoort hat diese Frage ausführlich beantwortet und ich glaube, daß man eigentlich zu jedem Wort den Artikel dazulernen muß.

    Es gibt auch Wörter, die mit 2 Artikeln auftauchen. Z.B. Der Schild, im Sinne von Schutzschild und das Schild, im Sinne von Hinweisschild.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    An dem unmittelbar davor stehenden Artikel.

    die = weiblich

    der = männlich

    das = sächlich

    Bsp. die Vase = weiblich

    der Schrank = männlich

    das Buch = sächlich

    Immer an der Einzahl/Singular erkennbar.

    Gruss Gundi

  • vor 1 Jahrzehnt

    ach ja, das ist sehr schwierig, glücklich sei der, der die deutsche Sprache als Muttersprache hat....

    mein Tipp ist ebenfalls: lerne Englisch

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ohne Scherz: eigentlich nur am Artikel (der, die, das usw.). Andere Regeln wie etwa im Französischen (Endung -e) oder im Russischen (Endung -a) gibt es im Deutschen nicht. Am einfachsten ist es natürlich, Englisch zu lernen, da gibt es das Konzept nicht (grins).

  • vor 1 Jahrzehnt

    der - männlich

    die (einzahl)- weiblich

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das Geschecht eines Wortes erkennt man in der Regel am Artikel. Diese Unterscheidung ist leider aber nicht eindeutig. Im Wörterbuch werden zu jedem Substantiv die möglichen Geschlechter angegeben. Manchmal gibt es nämlich auch mehrere Möglichkeiten, zB das Plastik (Kunststoffmasse) und die Plastik (aus Ton oder so geformes Standbild).

  • vor 1 Jahrzehnt

    Am Artikel

    der

    die

    das

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