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Braucht Günter Grass Geld?

Ist sein spätes Outing nur ein MarketingTrick für sein neues Buch?

P.S.: Ich höre gerade, dass der Verlag das Erscheinungsdatum des Buches aufgrund der aktuellen Diskussion vorzieht.

16 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das mag schon sein, ist aber im Grunde völlig egal.

    Grass wurde mit 16 zur Waffen-SS eingezogen. Gegen Ende des Krieges konnte man auch zur Waffen-SS eingezogen werden, ohne sich freiwillig gemeldet zu haben. Aber selbst wenn er sich freiwillig gemeldet hat kann ich das verstehen. Welcher Junge von 16 Jahren träumt nicht davon ein Held zu sein und die Helden dieser Zeit waren nun einmal die

    U-Bootfahrer und die Soldaten der Waffen-SS. Anscheinend hat er seinen Irrtum schnell eingesehen und bereut, denn anders wäre sein späteres Werk nicht zu erklären.

    Ich kann verstehen, dass er so lange geschwiegen hat, ob aus Scham oder aus Furcht vor der Reaktion einer selbstgerechten Öffentlichkeit. Für mich verliert er nichts von seiner Glaubwürdigkeit, denn Leute, die Fehler eingestehen ( wenn auch spät ) und daraus gelernt haben sind mir allemal lieber als diese unbeschriebenen Blätter, die allenthalben Political Corectness heucheln.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein, er meint es ehrlich. "Es musste raus!", also eine Art Schamstau.

    P.S. Grass ist doch jetzt der Walser für Linke.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Der Verdacht liegt nahe, das muss ich in Anbetracht der Frankfurter Buchmesse Anfang Oktober zugeben.

    Allein – ich will es nicht glauben! Das entspräche nicht dem Stil und dem Charakter eines Günter Grass!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ist mir ehrlich gesagt Wurscht.

    Ich fand es nur beschämend und unmöglich in welcher Weise viele auf sein Geständniss reagiert haben

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Mit Sicherheit nicht.

    Zu solchen Mitteln würde vielleicht Martin Walser greifen, aber doch nicht Günter Grass !!??

    Dieses Outing hat ihm wirklich nur geschadet, was raus musste, musste wohl raus. Und mein Gott: damals war er 15 & seit er 6 Jahre alt war, miesester Propaganda und Gehirnwäsche ausgeliefert. Er ist ein großartiger Schriftsteller und hat sich in vielen seiner Werke ausdrücklich von den Verbrechen der NS-Zeit distanziert. So ein Mensch würde niemals aus der Tatsache, einem mörderischen Regime beigetragen zu haben, Kapital schlagen wollen.

  • Wilken
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Richtig erkannt, sein voriges "Werk" war nicht so prickelnd, deshalb jetzt die Promotion show.

    Er sagt es doch selbst, dass wir das in seinem Buch nachlesen sollen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Quatsch, das glaube ich überhauptnicht! Hallo? Es geht um Günter Grass! Wir reden hier nicht von Dieter Bohlen sondern von GRASS. Hört sich für mich überhaupt nicht nach Marketing-Trick an.

  • Anja
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Entweder wäre seine Vergangenheit ohnehin bald bekannt geworden oder es war wirklich ein Trick, um Aufmerksamkeit zu erregen. Das haben doch auch bestimmte Politiker gemacht, bevor deren Müll in die Buchläden kam. Kann mich noch entsinnen, wie vor Jahren das literarische Quartett, allen voran Marcel Reich-Ranicki das Buch von Grass (das weite Feld) förmlich zerissen und mit schlechter Kritik überschüttet hat. Die größten Zeitungen und Illustrierten veröffentlichten die harsche Kritik - Neugier wurde geweckt und siehe da, es wurde ein Bestseller von den Verkaufszahlen her. Wahrscheinlich ist es genau DAS, was ihn zu seiner recht späten Aussage getrieben hat. Die Reue und Scham kaufe ich ihm nicht ab, ebensowenig wie eines seiner langweiligen Bücher.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja, das scheint der Grund zu sein.

    Entweder er oder sein Verlag scheinen ernsthaft in Geldnöten zu sein.

    Vermutlich gemischt mit einem Stück schlechtem Gewissen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt ja bekanntlich keine "schlechte Presse"....

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