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"Grundeinkommen" 1500 Euro für alle - gute Idee? Bitte "Details" beachten.?

habe den namen desjenigen, der sich das ausdachte, leider vergessen. der vorschlag war ungefähr der: wir pfeifen auf hartz IV, kindergeld, wohnberechtigungsscheine usw, stellen die komplette bürokratie dazu ein und geben auch keine sonderleistungen an irgendwen.

statt dessen bekommt jeder erwachsene 1500 euro monatlich "grundeinkommen", ob er arbeitet oder nicht, alle anderen menschen nach alter gestaffelt weniger. überschlagsrechnungen zeigen wohl, dass das finanziell auf jeden fall hinhauen würde. wer mehr geld oder sich privat krankenversichern will, kann dann ja arbeiten gehen. das ganze verbunden mit einer ebenfalls bürokratiearmen flat tax ist zwar für deutschland viel zu innovativ und daher unrealistisch, aber ich frage mich, welche makroökonomischen (preisentwicklung, inflation, lohnniveau) und gesellschaftlichen folgen das hätte.

also bitte keine antworten a la "fände ich geil, nixtun und kohle", sondern eure einschätzungen, was das für diese gesellschaft bedeuten würde.thx!

Update:

hinweis: 100.000 arbeitslose steuerberater bekämen ja auch 1500 euro im monat, genau wie die dann arbeitslosen beamten.

Update 2:

warum schreibe ich eigentlich, dass es mir egal ist, ob ihr das wollt, sondern dass ich gern wissen würde, wie ihr glaubt, dass sich die veränderungen auf die gesellschaft auswirken würden?

abgesehen davon ist das nicht "mein" modell und ich habe mich bewust neutral gehalten. furchtbar!

11 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das Grundeinkommen wird über kurz oder lang kommen müssen. Arbeit wird durch den technischen Fortschritt immer weniger, ohne das sich dies bisher auf die Bezahlung der Arbeit in Form von Arbeitszeitverkürzungen ausgewirkt hat. Insofern steigt permanent die Zahl der Arbeitslosen, was bei unserem derzeitigen Kranken und Rentenversicherungssystem verheerende Folgen hat. Während ein immer größer werdender Teil der Menschheit verarmt, vergrößert ein kleiner Teil der Menschheit ständig sein Vermögen.

    Das dies nicht über einen längeren Zeitraum funktionieren kann ist offensichtlich.Es stellt sich eigentlich nur noch die Frage ob dieses Grundeinkommen, dass ja nichts anderes als eine Überlebensgarantie für einen größer werdenden Teil der Bevölkerung ist, auch unblutig durchgesetzt werden kann. Es wäre wünschenswert, aber ich bin noch sehr skeptisch

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Idee ist nicht neu. Ich empfehle mal die letzten Kapitel von Erich Fromm "Haben und Sein".

    Diese Ideen sind in der Blüte der Sozialstaatlichkeit geboren worden und waren um 1970 herum noch sehr populär. Letztendlich haben wir in Deutschland so etwas auf etwas niedrigerem Niveau durch Sozialhilfe und Hartz IV.

    Fraglich ist aber, wie das finanziert werden soll. Ich sehe dort keinen Weg hin, unser Staat kommt ja mit seinen ca. 10% Arbeitslosen schon nicht mehr klar.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube, hier hat alexbln "etwas in den falschen Hals bekommen".

    Ein Grundeinkommen von € 1.500 je Monat ist nicht darstellbar. Woher soll das Geld denn kommen, wenn keiner mehr arbeitet?

    Es gibt aber eine - bereits seit Jahren diskutierte - ähnliche Vorstellung, das "Bürgergeld". In diesem System sollen die staatlichen Unterstützungsleistungen zusammengefasst werden (ähnlich wie bei Hartz IV). Bei der Besteuerung des Erwerbseinkommens soll ein angemessener Freibetrag eingeführt werden, der dann diejenigen, die arbeiten, nicht schlechter stellt, als die, die nicht arbeiten (können).

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ich seh mich gerade bei aldi an der kasse und bezahle 182 euro für ein pfund butter und nen laib brot. da ich zusätzlich arbeiten gehe wird es für meine familie diesen monat reichen. bezahlt habe ich mit einem 10.000 euroschein.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Oh Gott!

    Kannst du mir erklären, wie genau das finanziert werden soll? Es zahlt ja dann auch keiner mehr Steuern. Willst du das alles über Mehrwertsteuer finanzieren?

    Folgen:

    * Finanzminister ist arbeitslos, hat aber 1500€ im Monat.

    * Familien mit Kindern werden benachteiligt oder willst du die 1500€ auch pro Kind ausgeben???

    * die Geschäfte machen wieder mehr Umsatz, was die Mehrwertsteuereinnahmen wieder steigen läßt

    * es gäbe keine "Asozialen" mehr

    Quelle(n): ICH will das nicht. Jeder sollte seiner Leistung nach entlohnt werden und wer nix macht, bekommt nix. So einfach ists.
  • vor 1 Jahrzehnt

    hm na ja, ich kenne verschiedene Grundeinkommensmodelle. von dem hier jetzt hab ich ehrlich gesagt noch nie was gehört und scheint mir auch unglaublich utopisch. 1500€ monatlich für jeden?! bist du dir sicher, daß du das richtig verstanden hast? das geht so erstmal überhaupt nicht zu finanzieren. von wo soll denn das geld kommen? geschenkt bekommt das erstmal sowieso keiner, also muß der steuerzahler ran. um 1500€ monatlich pro kopf zu beschaffen, würden die lohnnebenkosten vermutlich noch mal ordentlich steigen. das wiederum läuft darauf hinaus, daß es sich im wahrsten sinne nicht mehr lohnen würde zu arbeiten, ergo arbeitsverweigerung, wie es sie in deutschland schon so unter einigen gibt. und schon steht der staat mit den nächsten finanzierungsproblemen da. die abschaffung von gesetzlichen versicherungen würden das dadurch entstehende loch nur kurzfristig stopfen, privatversicherungen würden schnell mit ihren preisen hoch gehen, weil es in der natur des menschen liegt, sich auf irgendeine art und weise zu versichern gegen die widrigkeiten des lebens. dabei sei angemerkt, daß eine gänzliche abschaffung der gesetzlichen versicherungen in deutschland vorerst absolut unmöglich ist. seit bismarck hat sich an dem sozialversicherungssystem in den grundzügen nichts geändert und das hat auch unter anderem seine interessenpolitischen gründe.

    grundeinkommensmodelle wie dieses mit diesem hohen betrag würden sich absolut negativ auf die wirtschaft und auf die arbeitslosenzahlen auswirken. wenn jedem 1500€ zustehen, wird geld relativ und werden nicht mehr mit 1500€ (für die man je nach branche schon ordentlich arbeiten muß) in diesem jetzigen system vergleichbar sein. ich würde einen preisanstieg in allen bereichen (lebensmittel, freizeit,...) vermuten. arbeiten gehen an sich wird wie bereits geschrieben unattraktiv werden (die paar kröten die man da noch dazuverdienen kann, da lohnt sich der ganze aufwand nicht). weniger nachfrage würde mutmaßlich zu entlassungen führen, was die leute hart treffen würde, die sich halt gerne noch was dazu verdienen würden. und ich würde ebenfalls vermuten, daß sich die schere zwischen arm und reich noch weiter öffnen würde.

    wie würde es denn eigentlich in diesem modell mit der alterssicherung aussehen? würde ein solches modell eingeführt, würde ich mit einer haltbarkeit von maximalst 10-15 jahren rechnen, danach sind alle blank. und dann? wie werden dann die nicht mehr erwerbsfähigen finanziert?

    grundeinkommensmodelle an sich finde ich gar nicht mal so verkehrt. die, die ich kenne, da beläuft sich das allerdings so um die 200-300€ monatlich... zur armutsvermeidung eben und der anreiz arbeiten zu gehen bleibt nach wie vor.

    an dieser stelle möchte ich gleich noch die behauptung einiger politiker richtig stellen, von wegen der mensch arbeitet doch nicht nur des geldes wegen, sondern genauso wegen der sozialen kontakte am arbeitsplatz. in der heutigen (deutschen) gesellschaft einen solchen spruch loszulassen, ist natürlich lächerlich. und schon alleine, um das klarzustellen in den oberen reihen, sollte ein solches modell mal tatsächlich für eins, zwei jährchen eingeführt werden, damit auch sie mal checken, was hier abgeht. (das war jetzt nur mal so als einwurf)

    da fällt mir jetzt noch spontan der fall england ein... gabs/gibts da nicht auch das phänomen der arbeitsverweigerung, weil sich das einfach nicht mehr lohnt/gelohnt hat? wenn ich wüßte, wo ich das gelesen hab, würde ich glatt nachblättern. auf jeden fall sind negativwirkungen dieser art nicht nur spekulativ sondern tatsache.

    Quelle(n): ich
  • vor 1 Jahrzehnt

    1500 € sind angebracht. Wer allerdings arbeitet sollte weniger bekommen. Zusätzlich sollte allerdings noch Weihnachts- und Urlaubsgeld bezahlt werden.

    Im Moment bekomme ich mit Miete nur 1434 €.

    Ist ein bisschen wenig. Dafür nehme ich auch keinen einen Arbeitsplatz weg.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Klingt zwar irgendwie verlockend, aber ich denke mal das die Wirtschaft zusammenbrechen würde. Viele der Angestellten, die jetzt weniger als 1500 Euro verdienen würden dann weniger oder gar nicht mehr arbeiten. dann hätte der Staat zuwenig Steuereinnahmen und es würde gar nichts mehr funktionieren. Ausserdem wäre es nicht gerecht, wenn reiche Leute auch etwas bekommen...du schreibst ja "jeder Erwachsene". Nein, so auch dem Bauch raus.......das würde nicht klappen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Marx, Lenin oder Stalin ?

    1.500,00 € für Jeden ob er arbeitet oder nicht. Wer arbeitet dann noch?

    Warum soll ich für 1.500,00 € arbeiten, wenn mein Nachbar nicht arbeitet und das gleiche Geld bekommt? Dann höre ich auch auf zu arbeiten und die Anderen auch! 1 Jahr später gibt es dann den Staatsbankrott weil keine Einnahmen mehr da sind. Es arbeitet ja dann Niemand mehr.

    Die Idee kann nur von jemandem kommen, der noch nie irgendetwas geleistet hat in seinem Leben.

    Sollte mal seine Bude lüften und frische Luft rein lassen. Sauerstoff wirkt in solchen Fällen wunder.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    dann sind sofort ca 100.000 Steuerberater arbeitslos sowie 100.000 weitere Verwaltungsbeamte. Die Preise wuerden sofort steigen. Sofort wuerden Sonderregelungen faellig. Nach 10 Jahren waere alles wie immer.

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