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Wie wird festgestellt wie viele Zuschauer einer Sendung zusehen?
2 Antworten
- lacy48_12Lv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Eine immer wieder kehrende Frage, aber trotzdem wird sie immer wieder gerne beantwortet: Die Einschaltquoten werden repräsentativ für über 84 Millionen TV-Zuschauer in ganz Deutschland in 5.000 Haushalten von der «GfK» (Gesellschaft für Konsumforschung) in Nürnberg gemessen. Diese angeschlossenen Haushalte bekommen eine "Quotenbox". Jede im Haushalt lebende Person wird durch eine Zahl identifiziert (z.B.: Vater 1, Mutter 2, Kind 3). Von jeder Person ist nur das Alter bekannt. Die Messung findet nicht nur in Nürnberg statt, sondern über die gesamte Bundesrepublik verteilt.
Beim Einschalten des Fernsehers muss an der "Quotenbox" auch angeben, wer zuschaut (durch Drücken der oben genannten Tasten). Die Quotenbox registriert im 1-Sek-Takt, welcher Sender geguckt wird und speichert diese Informationen. Kommt beispielsweise während der Vater einen Krimi guckt der Sohn hinzu, wird einfach die entsprechende Taste an der "Quotenbox" gedrückt, und der Krimi hat von der Sekunde an einen Zuschauer mehr. Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf tatsächliche Zuschauer, nicht auf eingeschaltete Fernsehgeräte. Im besten Fall sitzen zur gleichen Zeit bis zu 40 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher.
Jede Nacht um 3.00 Uhr wird von der GfK die an der Telefonsteckdose angeschlossene Quotenbox die gespeicherten Zuschauerzahlen abgerufen und abgewertet. Die Sender müssen auch schnellstmöglich ihr “Sendeprotokoll” an der GfK übergeben, damit die GfK die für den Sender ermittelten Zuschauerzahlen den einzelnen Sendungen zuordnen kann. Wer an dieser Quotenmessung beteiligt ist, bekommt eine einmalige Pauschale von 250 Euro und monatlich 10 Euro Stromkostenpauschale.
An dieser Erhebung sind folgende Sender beteiligt: ARD, ZDF, RTL, RTL II, SuperRTL, SAT.1, ProSieben, Kabel 1, VOX, Neun Live, Alle Dritte, 3sat, arte, n-tv, Eurosport, DSF. Viele Zuschauer stellen sich die berechtigte Frage, ob nicht einige Sender die Zuschauer, bei deren Haushalte die "Quotenbox" steht, finanziell entlohnen, um den Fernseher, an dem die Box angeschlossen ist, lange Zeit auf dem eigenen Programm laufen zu lassen. Konkret: Ein Sender würde Zuschauer zum Zusehen bestechen. Bisher wurde jedoch kein derartiger Fall öffentlich bekannt.
Ausländische Sender (NBC, TV 5, CNN), sowie Spartensender, wie Musikprogramme (ONYX, MTV, VIVA, VH-1), oder PHOENIX, Ki.Ka, das digitale Fernsehen und Pay-TV lassen ihre Quoten nicht messen, sondern durch Umfragen schätzen. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich: NBC, TV 5 und CNN werden in Deutschland "mit-eingespeist", haben aber weder besonderes Recht, noch Interesse daran, ihre Quoten in Deutschland zu erfahren. ONXY, MTV & Co. lassen ihre Quoten aus Kostengründen nicht messen. Diese Sender versuchen, durch Umfragen in der Bevölkerung ihre durchschnittlichen Zuschauer zu ermitteln, Quoten einzelner Sendungen hingegen nicht. PHOENIX und der Ki.Ka sollen ihr Programm nicht von Quoten, sondern ausschließlich von der Qualität bestimmen, daher “dürfen” die Sender ihre Quoten nicht messen. Die “Offenen Kanäle”, wie sie vereinzelt lokal in NRW und Berlin gibt, messen ebenfalls aus Kostengründen nicht, außerdem interessieren die Quoten des “OK” nur die privaten Programmmacher. Die analoge Version des digitalen Pay-TV-Senders Premiere lässt die Quoten nicht messen, weil das Programm fast rund um die Uhr codiert ist, und die Quoten der wenigen uncodierten Eigenwerbesendungen für den Sender nicht interessant sind. Die digitale Version von Premiere misst die Quoten auch nicht. Einerseits aus Kostengründen, andererseits ist für digitales Fernsehen noch keine Art der Quotenmessung bekannt. Die d-box ist ein Decoder, aber kein Quotenmessgerät. Für Premiere ist auch im Endeffekt die Zahl der Abonnenten wichtig, und (noch) nicht die Zahl der Zuschauer einzelner Sendungen. Wobei die Dritten Sender bei einzelnen Sendungen einen "relativen Marktanteil" haben, dass heisst bei der Ermittlung des Marktanteils für den "Dritten" - Sender wird die Zahl der Zuschauer, die die Sendung sahen "nur" durch die Zahl der Zuschaue geteilt, die im Sendegebiet des Senders wohnen, und nicht durch alle Zuschauer in Gesamtdeutschland. Dies gilt jedoch nur für die Ermittlung des Marktanteils einzelner Sendungen, bei der Ermittlung des jährlichen Gesamtmarktanteils sind die Welt wieder anders aus: Hier müssen sich die Dritten den Prozentsatz in Gesamtdeutschland stellen. So erreichen alle acht Dritte Programme zusammen in Deutschland ungefähr 10 Prozent der Zuschauer.
MTV, ONYX, VIVA PHOENIX & Co. sind am "Marktanteil" gar nicht beteiligt, wobei der Marktanteil all dieser Sender zusammen kaum über 5 Prozent liegen dürfte. Radiosender können (wie VIVA & Co.) ebenfalls nur durch Umfragen ihre Hörer schätzen lassen. Videoaufzeichnungen zählen zur Quote. (Quelle: einschaltquoten.tv)
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Eine immer wieder kehrende Frage, aber trotzdem wird sie immer wieder gerne beantwortet: Die Einschaltquoten werden repräsentativ für über 84 Millionen TV-Zuschauer in ganz Deutschland in 5.000 Haushalten von der «GfK» (Gesellschaft für Konsumforschung) in Nürnberg gemessen. Diese angeschlossenen Haushalte bekommen eine "Quotenbox". Jede im Haushalt lebende Person wird durch eine Zahl identifiziert (z.B.: Vater 1, Mutter 2, Kind 3). Von jeder Person ist nur das Alter bekannt. Die Messung findet nicht nur in Nürnberg statt, sondern über die gesamte Bundesrepublik verteilt.
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