Warum hat Griechisch - im Gegensatz zu Latein - nur eine Nachkommensprache, obgleich es im Altertum genauso weit verbreitet war?
@ John DD
Über die geographische Verbreitung in Quadratkilometern brauchen wir uns nicht zu streiten. Die Bedeutsamkeit des Koine-Griechisch in Wirtschaft und Kultur des gesamten Mittelmeeerraums und im Osten weit darüber hinaus ist jedoch unbestritten.
Und wie erklärst Du Dir, dass die christliche Bibel ursprünglich auf Griechisch war?
@ pikas
Jesus sprach tatsächlich Aramäisch, welches aber wie das damals im Alltag verdrängte Hebräisch eine Semitensprache war. Griechisch hingegen ist eine indoeuropäische Sprache und als solche mit Latein verwandt. Jesus beherrschte etwas Hebräisch, wie seine Klageformel "Eli, Eli, lama asabtani?" (Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?) am Kreuz beweist, die aber von den meisten Umstehenden als Ruf nach dem Propheten Elias missverstanden wurde.
@ John DD
Zu Deinem zweiten Nachtrag: Was sagst Du dann zum Byzantinerreich? Ich würde mal behaupten, dass dieses das Weströmische Reich um ein paar Jährchen überdauert hat.
@ aeneas
Was glaubst Du wohl, weshalb ich so ausdrücklich "christliche Bibel" schrieb? Sie existierte jedenfalls vor jeder lateinischen Bibel (Itala, Vulgata).
Und dass Griechisch eine indoeuropäische Sprache ist, darauf hatte ich pikas bereits hingewiesen. Indogermanisch sagt man übrigens nicht mehr, seit man erkannt hat, dass die keltischen Sprachen als westlichste Vertreter dieser Familie auch dazugehören. Wenn es so geklungen hat, als bildeten Griechisch und Latein allein den westlichen Zweig dieser Verwandtschaftsgruppe, dann habe ich missverständlich ausgedrückt. Aber danke für das anderweitige Lob.
@ Werner
DR nicht von mir. Übrigens heißt es "Hellenen", weil das vom Namen der Landschaft Hellas im Norden Griechenlands abgeleitet ist, bevor es zum Namen Gesamtgriechenlands wurde.
Wenn man die antiken Selbstdarstellungen der Griechen und Römer bei Statuen und Mosaiken betrachtet, so waren sie demnach weniger extreme Vertreter der nordischen Rasse. Der heutige Südländertypus kann also erst später gekommen sein. Vermutlich mit den Arabern und dem Islam, selbst wenn die Völker Christentum und Sprache beibehielten.
Die Türken als Sprecher einer Altai-Sprache haben zudem noch klar mongolische Elemente.