Woher kommen Anmaßung und selbstverständliche Selbstüberschätzung?
Der Menschenschlag ist vielleicht bekannt und man findet gerade online dasselbe in nahezu jedem Gegenüber: Klare Überzeugung. Klare Ansage. Das läuft falsch, so müsst s gemacht werden. Wir sind fast alle so. Im RL hält man sich zuweilen bedeckter, aber auch hier muss es jemanden geben, der überzeugt oder gar fanatisch genug am jährlichen Krawall zum 1. Mai teilzunehmen. Oder auch nicht. Für einige ist es auch bloß derber Spaß. Egal.
Die erheiternde Frage ist nun: es werden oft komplexe Themen und Ereignisse mit Tausenden bis Hunderten Millionen Beteiligten und Betroffenen, die alle einen Einfluss haben, mit diversen Querabhängigkeiten, geschichtlichen Vorbelastungen "heiß erörtert".
Die Geistesgrößen der Vergangenheit oder auch die (noch) umstrittenen der Gegenwart geben sich demselben hin - wie kommen kleinliche Menschlein wie wir, von denen gerade einmal ein Drittel fähig dazu ist regelmäßig die Staubflusen unterm Bett zu entfernen, so schnell dazu so harte Urteile zu fällen, auch gegeneinander? Wäre persönliche Bescheidenheit in den eigenen Behauptungen nicht wohltuend für eine demokratische Debatte?
Meinung bitte. :)