Warum ermöglichen die intelligenten Navigations- und Bordsysteme in den Autos auch das Mithören von Gesprächen durch den Autohersteller?
Bekommen deshalb manche Personen einen Dienstwagen?
Ein Chevrolet Tahoe wurde aus der Ferne überwacht.
Ein Chevrolet Tahoe wurde aus der Ferne überwacht. (Bild: Justin Sullivan/Getty Images)
Cartapping: Autos werden seit 15 Jahren digital verwanzt
Um den Standort eines Autos zu überwachen, muss längst keine GPS-Wanze mehr angebracht werden. In den USA wird das offenbar schon lange mithilfe der intelligenten Navigations- und Bordsysteme praktiziert.
Autos mit intelligenten Navigations- und Bordsystemen werden offenbar seit rund 15 Jahren digital verwanzt, wie Forbes berichtet. Bei vielen Verbrauchern lösen Systeme wie eCall ohnehin Datenschutz- und Privatsphärebedenken aus. Auch andere Sensoren können genutzt werden, um detaillierte Profile von Autofahrern zu erstellen. Bei eCall soll den Bedenken mit Verwertungsverboten entgegen getreten werden - doch in den USA gibt es bereits viele Beispiele dafür, wie Autokomponenten zur Überwachung genutzt wurden.
So soll der US-Autokonzern General Motors (GM) in den Jahren 2007 und 2009 Daten über Autobesitzer weitergegeben haben, die über das Onstar-System erhoben wurden. Die Onstar-Systeme ermöglichen zahlreiche Funktionen von der Wartung bis hin zur Navigation und Internetanbindung des Autos und sind auch in Modellen der GM-Tochter Opel verbaut.
http://www.golem.de/news/cartapping-autos-werden-seit-15-jahren-digital-verwanzt-1701-125599.html
Der Zugriff auf die Systeme ermöglicht aber nicht nur die Feststellung des Standortes, sondern auch das Mithören von Gesprächen. Der Hersteller ATX Technologies wurde bereits im Jahr 2001 aufgefordert, einen Mercedes Benz-Besitzer dauerhaft zu überwachen.