Welchen Sinn hat die Anforderung einer " qualifizierten Mehrheit " bei bestimmten politischen Entscheidungen ?
Brexit: Eine der aktuellen Forderungen - neben etlichen anderen - ist es, man dürfe solche grundlegenden Entscheidungen ( wenn man sie überhaupt zum Gegenstand von Volksabstimmungen macht ) nur dann als relevant ansehen, wenn sie nicht nur mit einer einfachen Mehrheit ( 50% +1 ) , sondern von einer qualifizierten Mehrheit getroffen worden seien, also zBsp 2 Drittel aller Stimmen, oder sogar 75% +1 .
Zu den elementaren Grundsätzen der Demokratie gehören: Gleichheit aller Wahlberechtigten: Jeder hat eine Stimme. Und: Jede Stimme zählt gleich .
Dieser Grundsatz wird aber außer Kraft gesetzt, wenn man qualifizierte Mehrheiten fordert. Wenn man zBsp eine 2/3-Mehrheit fordert, dann zählt jede einzelne Stimme der 2/3-Mehrheit geringer als die Stimme jedes Einzelnen der Minderheit.
Wie bzw mit welchen Argumenten lässt sich eine solche Ungleichheit der einzelnen Stimmen begründen ?