Warum lassen sich die Bevölkerung in Deutschl. vieles gefallen? Hohe Steuern, Hartz IV, Lohndumping, mod. Sklaverei und wehren sich nicht?
Die Politik tut alles nur im Interesse der Unternehmen & Konzerne und die Arbeitnehmer sind die dummen.
Die Politik tut alles nur im Interesse der Unternehmen & Konzerne und die Arbeitnehmer sind die dummen.
doitsujin75
Beste Antwort
Es funktioniert bisher noch zu gut, damit sich die Leute nicht aufregen und auf die Barrikaden gehen.
Die Stigmatisierung Arbeitsloser funktioniert so weit, dass die Leute nicht auffallen wollen, der Kontrolldruck und die Beschäftigung mit irgendwelchen sinnlosen Arbeitsmaßnahmen, Krankheiten und deren Heilung, jonglieren mit dem verfügbaren Geld und anderen Sachzwängen sind gut genug abgestimmt, dass die Leute eher damit beschäftigt sind, und die Medien lenken weit genug ab, der Realität der eigenen Existenz weit genug entfliehen zu können, wenn man ins Grübeln gerät.
Das ist noch so gut ausbalanciert, dass hier keine brennenden Reifen auf der Straße liegen und wütende Mobs marodierend durch die Straßen ziehen.
Ein gewisses Maß an Untertänigkeit und Obrigkeitshörigkeit wird bei uns in Deutschland auch noch eine Rolle spielen.
Positive Zukunftsperspektiven entstehen so aber vielfach nicht, sondern eher ein breiter Zukunftspessimismus, der viel weitere Teile der Bevölkerung erfasst.
Aus diesen Gründen muckt man zwar nicht auf, verspricht sich aber gleichzeitig auch nichts mehr von der Politik, hier etwas zum Besseren zu wenden, oder sich gar in Parteien zu engagieren, die sich ohnehin in grundsätzlichen Positionen von der Mehrheit entfernt haben - übrigens auch de AfD, die mit populistischen Aussagen zwar kurzfristig Zuspruch findet, aber für die Positionen dahinter auch keinen Beifall erwarten können wird.
"Verteilungsgerechtigkeit" ist in diesem Land angesichts einer florierenden Wirtschaft und wenigen Profiteuren dieser immer noch eine große Frage, auf die keine Antworten geboten werden, die einen Großteil der Menschen befriedigen dürften. Aber ein Großteil der Leute ist immerhin noch so weit "befriedigt", "gesättigt" und auch mit dem eigenen Leben beschäftigt, hier nicht auf verschiedene Weisen nach Antworten zu drängen.
Viel wird allerdings auch in den Medien verschwiegen. Die Zahl der Leute, die als "Einzelkämpfer" in irgendwelchen Jobcentern plötzlich durchdrehen, handgreiflich werden oder Sachschäden verursachen, wird nicht mehr groß veröffentlicht.
Oft kanalisiert sich das auch in Randale und Sachbeschädigungen auf anderem Wege, bei denen sich die Zusammenhänge nicht direkt erschließen, aber ich sehe das an der Veränderung im Verhalten der Leute eigentlich tagtäglich mehr. Wenn man in einer Stadt lebt, in der die Leute seit Jahrzehnten graduell mehr auf dem sozialen Abstieg sind, merkt man das, wenn auch nur ein wenig eine Antenne dafür hat.
Das im Alltag zunehmend apathisch wirkende, asoziale Verhalten, der Ellenbogeneinsatz, der Mangel an Solidarität und das immer geringer werdende Empathievermögen Einzelner lässt sich nicht mehr wegleugnen.
Die gegenwärtige Situation scheint jedenfalls nicht das Beste im Menschen zu fördern, und das betrifft anscheinend immer mehr Leute, und es scheint auch nicht wirklich besser zu werden.
Damit einher geht auch der Niedergang der Institutionen und Vereine, die früher für ein gewisses Maß an Einbindung, Partizipation am öffentlichen Leben und Solidarität gesorgt haben. Die verlieren zunehmend ihre Daseinsberechtigung, weil sie oftmals diese Funktion nicht mehr erfüllen können oder wollen, oftmals auch nicht mehr attraktiv sind, weil sie nur Partikularinteressen vertreten und eine eigene Agenda haben.
Es ist also eher ein komplexes Geflecht aus verschiedenen Faktoren, die bisher noch dafür sorgen, dass es hier nicht mehr "rappelt".
Das Schlimmste dürften dabei immer noch der Zukunftspessimismus, Perspektivlosigkeit und Resignation sein. Sie sorgen nicht nur dafür, dass hier keine Randale herrscht, sondern auch positives Engagement in der Gesellschaft gehemmt wird.
Die Repressionen sorgen vielleicht dafür, dass sich immer weniger Menschen zurücklehnen, aber sie sorgen auch gleichzeitig nicht dafür, dass der Einzelne sich beflügelt sieht, durch Anstrengung auch mehr zu erreichen und über sich hinaus zu wachsen. Hier haben wir uns ein System geschaffen, in dem unrealistische und damit unsinnige Vorgaben gesetzt werden, die Eigeninitiative zwar fordert, aber gleichzeitig wieder ausbremst, und die Sozialträger und ähnliche "Stützen der Gesellschaft" spielen mit merkwürdigen Weiterbildungsmaßnahmen und mies bezahlten Mistjobs in einem Maße mit, dass es schon auf mehrere Ebenen als volkswirtschaftlich schädlich erscheint.
Die Politik will dabei das schmutzige Geheimnis nicht aussprechen, dass eigentlich nicht genug gut bezahlte Arbeit zur Verfügung steht, und die Leute eigentlich nur in einem Hamsterrad aus "Maßnahmen" und "Dummf..ckjobs" gehalten werden sollen, damit sie nicht völlig durchdrehen und aufbegehren, zugunsten einiger weniger Profiteure und einiger mehr, die sich für solche halten.
Anonym
weil das immer noch besser ist als vieles in den Balkanländern! Warum Leben Deutsche im Südosten und anderswo mit dem Rentengeld, das hier kaum reicht, aber dort noch eine >Geliebte< ermöglicht?
Wandere doch aus, wenn es dir nicht passt!
Mike
Hohe Steuern sind notwendig für die staatliche Wirtschaftskraft.
Hartz 4 ist notwendig für die Ärmsten der Armen.
Lohndumping ist die Waffe gegen Arbeitsträgheit.
Sklaverei ist unzulässig.
Berni
Was jaulst du denn ? D i e Bevölkerung ist satt.
Wer nicht satt wird, kann Grundsicherung beantragen und bei der Tafel einkaufen.
?
Es steht Dir doch frei, in die Ukraine zurueckzukehren. Nicht arbeiten wollen, aber gegen HartzV sein. Das passt.