Wachsende Menschheit, schrumpfendes Deutschland....?

Veröffentlichung der Zeitschrift Handelsblatt vom 30.07.2015

Derzeit leben ca. 82,56 Millionen Menschen in Deutschland und sind damit die Nummer 15 in der Welt.
Im Jahre 2050 also in vier Jahrzehnten werden nach Fakten und Berechnungen von Wissenschaftlern auf Grund niedriger Geburtenrate nur noch 72,6 Millionen Menschen in Deutschland leben.
Also ca. 10 Millionen (10.000.000) weniger als heute!
Im Jahre 2100 sollen es dann nur noch 56,9 Millionen deutsche sein!
Also ca.25,6 Millionen (25.600.000) weniger als heute!
Wenn dies tatsächlich so abzusehen ist, sollte man doch daraus die Konsequenzen ziehen und hinsichtlich der aktuellen Flüchtlingsströme schon heute großzügiger für ein Bleiberecht entscheiden und auch den Flüchtlingen aus den Balkanländern eine reelle Chance geben.
Der aktuellen Situation bei der Behandlung von Flüchtlinge, erst einreisen lassen und dann wieder abschieben kann ich nichts abgewinnen.
Wer will in schon 35 Jahren bei starken Schwund der deutschen Bevölkerung in verödeten Landstrichen leben?
Oder im Jahre 2100 wenn es 25,6 Millionen weniger deutsche gibt, dafür aber einen Leerstand von Millionen von Wohnungen?
Ende des 19. Jahrhundert erfolgte eine Zuwanderung ins Ruhrgebiet von ca. 500.000 Polen (Ruhrpolen) und mit diesen haben Wir einschließlich der Bereicherung im Sport (Fussball)
die besten Erfahrungen gemacht!
Eure Meinungen dazu nehme ich mit Interesse zur Kenntnis!

2015-07-30T07:12:38Z

Korrektur: Fußball

philipp14912015-07-30T07:13:14Z

Beste Antwort

Frankreich hat zum Beispiel nur 66 Millionen Einwohner und ist flächenmäßig fast doppelt so groß wie Deutschland.
Uns wird eingeredet, dass der Bevölkerungsrückgang so dramatisch ist, weil mit sinkender Bevölkerung nur schwer ein Wirtschaftswachstum erreichbar ist.
Wer im Kapitalismus nicht ewig wächst, geht Pleite. Das ist, als würdest du panisch einen Baum hochklettern, obwohl der Wasserspiegel deutlich über den Wipfel steigen wird.

Wir haben erst ab etwa 37 Millionen Einwohnern die gleiche Bevölkerungsdichte wie Frankreich.
Erst ab 7,6 Millionen Einwohnern die Bevölkerungsdichte von Schweden.
Und in diesen Ländern gibt es auch keine verödeten Landstriche.

Also alles nur Panikmache, damit die BWL-er keine dicken Backen kriegen. Welch Wunder, dass deine Quelle auch aus dem Handelsblatt stammt.

Nachtrag: Solche Extraploationen über fast 100 Jahre hinweg sind außerdem völlig sinnfrei. Das kann man vielleicht mit geologischen Daten machen, aber nicht mit solchen dynamischen Dingen wie einer Bevölkerungszahl.

Resistance Is Futile2015-07-30T13:00:20Z

Besser eine schrumpfende Bevölkerung, als eine schrittweise Überfremdung und Islamisierung Deutschlands. Japan hat eine ähnlich problematische demographische Entwicklung wie wie, dennoch kommt man dort auch ohne große Einwanderungswellen aus.

erik2015-07-30T09:43:31Z

und im jahr 2800 wird es nur noch 7 deutsche geben...aber 250 millionen handys in Deutschland,wenn die berechnungen der wissenschaftler von handelsblatt korrekt sind

Tahini Classic2015-07-30T09:38:58Z

Deutschland ist Tonangeber in der EU, und der Fluechtlingsstrom wird nicht abreissen. Es geschieht also bereits, was Du vorschlaegst, selbst, wenn das Bleiberecht weniger inklusiv ist, als es sein koennte. Das kommt jedoch bestimmt noch. Ich habe waehrend meiner Jahre in USA, Kanada, und Neuseeland erlebt, was fuer ein Turbo es fuer ein Land sein kann, wenn es sich unter den Einwanderern strategisch die Rosinen rauspickt, und riesige Massen zur Auswahl hat. In dieser Position koennte Europa und damit auch Deutschland sein, sobald es die entsprechende Gesetzgebung gibt. Und es ist die Zukunft, denn die sind ja nicht bloed.

Punfish2015-07-30T07:23:37Z

Verödete Landstriche gibt es bereits heute, ebenso wie extreme Wohnraumknappheit in einigen Ballungsgebieten. Weder das eine noch das andere wird sich allein durch eine Verringerung der Bevölkerungszahl wesentlich ändern. Ich halte diese Argumentation daher für abwegig - die mit der Landflucht und der Metropolenbildung verbundenen Probleme müssen unabhängig von den Fragen der Zuwanderung und des Asylrechts gelöst werden.

Ganz generell kann ich die Sorge vor einer abnehmenden Gesamtbevölkerung auch nicht nachvollziehen. Weitaus wichtiger erscheint mir die Frage, wie sich die arbeitende Bevölkerung entwickelt (bei den Ruheständlern lässt sich das einigermaßen gut prognostizieren und nur in geringem Maß steuern).

Die aktuelle Situation ist m.E. vor allem durch eine Knappheit an Ressourcen verschiedenster Art (und dadurch bedingt u.a. überlange Bearbeitungszeiten bei Asylverfahren) so, wie sie ist, nämlich unbefriedigend.

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