Welche dieser Sünden, dienen der Gesundheit?

Superbia
1. Hochmut (Eitelkeit, Übermut)
Avaritia
2. Geiz (Habgier)
Luxuria
3. Wollust (Ausschweifung, Genusssucht, Begehren)
Ira
4. Zorn (Wut, Rachsucht)
Gula
5. Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
Invidia
6. Neid (Eifersucht, Missgunst)
Acedia
7. Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Trägheit des Herzens)

HarmonieZiel2015-06-08T23:46:09Z

Beste Antwort

5. Mose 18,14

Menschen können nicht leben ohne Sicherheiten, auf die wir uns im Alltag stützen.
Heute, im 21. Jahrhundert, suchen viele Menschen diese Sicherheit meistens in Wissenschaft und Technik; wir suchen Sicherheit darin, dass wir unsere materielle Welt in den Griff bekommen - von der Kopfschmerztablette bis zur Wettervorhersage.
Für die Menschen in der Antike war das anders; sie suchten Antworten auf die Unsicherheiten ihres Alltags vor allem jenseits dessen, was man sehen und anfassen konnte. Und versuchten, diese unsichtbare Welt in den Griff zu bekommen.
So verehrten auch die Stämme im alten Kanaan Gottheiten mit Namen wie Baal oder Aschera oder Astarte. Um diese Götter positiv zu stimmen, entwickelten sich in den heidnischen Kulten Kanaans grausame Riten bis hin zum Opfern von Kindern. Und was diese vermeintlichen Götter den Menschen mitteilen wollten, versuchte man durch Praktiken wie Wahrsagerei, Hellseherei und aus vermeintlichen Zeichen in der Natur zu deuten.
Nach dem Auszug aus Ägypten siedelt nun das Volk Israel zwischen den Völkern Kanaans. Die Glaubensvorstellungen der Israeliten prallen auf die heidnischen Göttervorstellungen in Kanaan. Beide verbindet ein gemeinsames Lebensumfeld und ein gemeinsames Bedürfnis, Orientierung und Schutz in einem unsicheren Alltag zu finden. Aber die Art und Weise, mit der Unsicherheit des Lebens umzugehen, könnte verschiedener nicht sein:
Die Völker Kanaans kennen viele Götter - Israel betet zu dem einen, dem einzigen Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde.
Die Völker Kanaans opfern Menschen, um die Götter gnädig zu stimmen - Israel opfert Tiere, um auszudrücken, dass Menschen Gott ihr Leben verdanken und auf ihn angewiesen sind.
Die Völker Kanaans nutzen okkulte Praktiken, um den Willen der Götter für ihren Alltag herauszufinden - Israel erlebt Propheten, die im Auftrag Gottes sprechen und deren Worten Gott tatsächlich Taten folgen lässt.
Als Anführer des Volkes Israel und als Prophet Gottes redet Mose nun in dieses Zusammenprallen der Kulturen und religiösen Vorstellungen hinein. Und er warnt die Israeliten davor, die heidnischen und okkulten Praktiken der Völker Kanaans für die eigene Glaubenspraxis zu übernehmen. In 5. Mose 18 ist der Wortlaut dieser Warnung wie folgt überliefert:
„Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird, so sollst du nicht lernen, die Gräuel dieser Völker zu tun, dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt … Du aber sollst untadelig sein vor dem HERRN, deinem Gott. Denn diese Völker, deren Land du einnehmen wirst, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; dir aber hat der HERR, dein Gott, so etwas verwehrt.“
Mose schwört Israel hier darauf ein, Gott nicht als Götzen zu behandeln: Geht mit den Unsicherheiten eures Lebens nicht so um wie die Völker, die unseren Gott nicht kennen! Versucht nicht, durch okkulte Praktiken Einfluss auf die unsichtbare Welt zu nehmen! Versucht nicht, den Willen Gottes abergläubisch aus den Ereignissen eures Alltags herauszulesen!
An dieser Stelle klingt im Alten Testament bereits an, was Jesus Christus Jahrhunderte später im Neuen Testament noch viel deutlicher zum Ausdruck bringt: Gott ist ein Gegenüber für jeden Menschen. Er hat uns geschaffen und will das Gute - wir müssen ihn nicht erst gnädig stimmen. Gott kennt unsere Gedanken und Gebete und weiß, was uns wichtig ist. Und ganz ohne Zeichendeuterei und Wahrsagerei können wir ihm die Unsicherheiten unseres Alltags wie unseres  Lebens anvertrauen.
Jörg Dechert

Anonym2015-06-09T09:39:16Z

Sünde ist jener Zuistand; der , wenn er nicht beseitigt wird, den Menschen in alle Ewigkeit verdammt. Wo Sünde ist, da ist der Zorn Gottes. Wo die Sünde herrscht, da herrscht Satan. Das Kreuz von Golgatha ist denn die göttliche Offenbarung, wie sehr die Menschliche Sünde unter dem unerbittlichem Fluch Gottes steht. Wo die Göttliche Natur fehlt, fehlt die Voraussetzung zum Einssein, fehlt alles. Was aber ist die göttliche Natur im Menschen? Oder: Wie erhält der in Sünden geborene Mensch die göttliche Natur? Etwa durch Taufe oder Konfirmation oder durch die Zugehörigkeit zur Kirche oder Denomination?
Die göttliche Natur in einem Menschen ist nichts anderes als eine herrliche Neuschöpfung , die der Heilige Gott selbst im Menschen schafft. Durch den Heiligen Geist wird der Mensch seiner Sünden überführt, und ist bereit; Jesus Christus als Erlöser anzunehmen. Das ist die Neuschöpfung, auch Wiedergeburt genannt.
Dieser neue Mensch ist nun fähig, mit Gott eins zu sein, und glaubt seinem Wort!

Anonym2015-06-07T16:17:50Z

Es gibt nur EINE Sünde, die der Gesundheit dient, die Sünde des eigenständigen Denkens.

Denn je eigenständiger ein Mensch denkt, je mehr er in der Realität ankommt um so geringer wird der Einfluß abstruser "Religion". Das kann sogar dazu führen das sich der Mensch von allen "Götter"-Popanzen, allen irrealen "Messiassen" und sonstigen Gespenstern abwendet und selbstbewußt in der realen "götter"-freien Welt lebt.
Dieser Mensch ist dann frei von jedem "Gottes" - Wahn, er ist also gesund.

Deshalb ist das eigenständige Denken die größte aller Sünden, denn es läßt "Gott"-heiten schrumpfen und zu dem Nichts werden das alle "Gott"-heiten sind.
Gesundung ist möglich, denn "Religion" ist kein unabwendbares Schicksal.
"Religion" ist heilbar.

?2015-06-07T12:30:39Z

Keine ! Im Gegenteil.

doitsujin752015-06-07T12:02:00Z

Sünde ist ein rein religiöses Konzept, und wenn man von der Religion frei ist, ist auch der Sündenbegriff eine hinfällige, leere Worthülse, so dass man sich über begründbare Ethik Gedanken machen muss.

Der drohende himmlische Diktator mit seinen vermeintlichen Strafen zieht dann einfach nicht mehr, was längst noch nicht heißt, dass gleich alles erlaubt und legitim sei, wie es von religiöser Seite dann immer wieder gerne behauptet wird.
"Richtiges" oder "falsches" Handeln ergibt sich dann eher aus dem Menschen selbst, aus dem Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen des Einzelnen und der Gesellschaft, in der er eingebettet ist. Das ist bestimmt keine geringere oder kleinere Bürde, denn wo religiös das Diktat des Gottesbefehls herrscht, muss die säkulare Ethik fortwährend verhandelt und neu bewertet werden, weil es keine absoluten Glaubenssätze gibt, sondern nur das, was Vernunft gebietet.

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