Suche Klarheit bezüglich der Bedeutungsunterschiede von Substantiv, Subjekt und Nomen?
Dauernd werden Nomen und Substantiv synonym verwendet, es scheint aber einen Unterschied zu geben, bzw. Substantive scheinen Nomen zu sein, Nomen aber nicht nur Substantive. In einer Antwort eines Yahoo-Answers Mitglieds mit dem Nick "aninabauer" las ich folgendes:
Wenn man von einem Nomen spricht, befindet man sich im Bereich der Wortarten Wenn von einem Substantiv die Rede ist, befindet man sich im Bereich der Satzglieder, d.h. man untersucht die FUNKTION die ein Wort in einem Satz hat. ->Wortarten sind die Elemente im System Sprache. ->Satzglieder sind die Elemente im System Satz.
Das leuchtete mir ein, doch als nächstes fiel mir der Begriff Subjekt ein, der eigentlich ein Element im System Satz bezeichnet. Ist also Subjekt und Substantiv das gleiche? Jetzt bin ich endgültig verwirrt und suche nach der ultimativen Klarheit bezüglich dieser drei Begriffe. Wer kann mir da weiter helfen? Was ich benötige, ist eine möglichst systematische Antwort, eigentlich wie die von mir zitierte, nur eben noch unter Einbeziehung des Ausdrucks "Subjekt", und möglichst mit klaren Beispielsätzen für jede genannte Regel, oder Aussage.
Tut mir leid, aber bei der Internetrecherche finde ich wie gesagt nur schwammige Erklärungen, oder welche, bei denen zu viel anderes Wissen vorausgesetzt wird. Beispielsweise tue ich mich schwer mit der genauen Bedeutung von "Deklinieren", weil man immer wieder liest, man könne außer Nomen auch Adjektive und einige andere Wortarten deklinieren, aber immer nur mit einem Beispiel eines Substantivs.
Deklinieren an sich ist mir leider auch nicht wirklich klar geworden (so dass ich es einem Zweitklässler erklären könnte), und da hilft diese seltsame Übersetzung "beugen" auch nicht viel weiter. Ein Mensch kann sich (ver-)beugen, aber wie sich ein Wort "beugen" sollte, oder was das Bild des Beugens mit Grammatik und Worten zu tun haben soll, ist mir leider unklar.
2013-12-15T17:04:22Z
@Eideet: sehr sehr gute Antwort. Schafft viel Klarheit in meinem Kopf (bezüglich der drei genannten Begriffe, und vor allem auch des Themas Deklination).
Anonym2013-12-15T12:54:34Z
Beste Antwort
Nomen ist ein Sammelwort für deklinierbare Wortarten. Im Deutschen sind das Substantive, Adjektive, Pronomina, Artikel sowie einige Zahlwörter.
Substantiv ist ein Hauptwort (Dingwort). Es kann mit einem Artikel vorkommen und bezeichnet einen Gegenstand, einen Begriff oder ein Geschehen.
Das Subjekt ist ein Satzteil, und zwar immer derjenige in einem Satz der aktiv handelt. Man erkennt es daran, dass es im Nominativ steht und einer Person oder Sache etwas antut. In dem Satz: "Peter sieht eine Katze." ist also Peter das Subjekt, während die Katze sich in Bezug auf Peter passiv verhält und somit das Objekt ist.
Deklination eines Adjektivs nach einem bestimmten Artikel am Beispiel des Wortes "groß" : maskulinum singular: der große Erfolg den großen Erfolg dem großen Erfolg des großen Erfolges im Plural für alle Fälle: großen Erfolge Dasselbe geht natürlich auch mit den anderen Geschlechtern. Beugung bedeutet nur, dass das Wort (meist in der Endung) geringfügig verändert wird, um es in einen Kontext einzubetten. Eine bessere Erklärung fällt mir dazu leider auch nicht ein, aber dafür habe ich wenigstens mal ein Beispiel für die Beugung eines Adjektivs gegeben.
Substantiv, Gegenstands- od. Sachwort - eine Bezeichnung im engeren Sinne von Wer?Was?-Wörtern
Nomen - in der Grammatik das selbe wie Substantiv bloà mehr "Denglisch"
Subjekt - mehr für Syntax gedacht. Die ersten beiden - für Morphologie. D.h. Satz und Wortebene. Subjekt muss auch kein Substantiv sein, es kommt auf seine syntaktische "Hauptrolle" im Vergleich zum Objekt an.
Ein Substantiv ist ein Nomen ist ein Hauptwort. Ein Verb ist ein Prädikat ist ein Tuwort.
Man unterscheidet: 1.) Erklärung der Wortart > Substantiv oder Verb, also Haupt- oder Tuwort.
2.) Grammatikalisch > Subjekt + Prädikat (ein Verb) + Objekt, z.B. : Der Journalist schreibt einen Artikel, oder: Karl isst Suppe, oder: ich antworte Dir.
Zunächst zum "Deklinieren": Wer aufmerksamer Mediennutzer ist und eine deutsche Basisgrammatik beherrscht,der wird mein Partner sein im Entsetzen über die Nennung des Begriffs "deklinieren" in Bezug auf Sachtexte,die sich mit der Frage eines Nachdenkens über Probleme oder einem Angebot von Alternativen befassen. Hier wurde das Wort "deklinieren" und dessen Semantik (=Wortbedeutung) verselbständigt und beeinflusst den Sprachgebrauch "Unschuldiger".
Zum Verhältnis von "Subjekt" u. "Substantiv": Ein Substantiv,das wird Dir klar geworden sein, nennt mit einem Wort/Namen eine Person oder Sache, beansprucht also im Sprachfluss einen relativ kleinen Raum. Ein Subjekt aber - WEIL es sich auf einer anderen Mitteilungs-Ebene,dem häufig sehr langen S a t z (=der Summe der vom Sprecher genutzten Satzglieder jedes einzelnen S a t z e s eines T e x t es), befindet - ein Subjekt ist DURCHAUS NICHT mit dem Substantiv identisch (was aber vorkommt), ein Subjekt ist die A n t w o r t auf die Frage WER(?)/ Was? ,und diese Antwort wird bereits im gleichen Satz gegeben. Das Subjekt ,=>mit dem wir uns befassen und das ich in seinen drei Erscheinungsformen 1.als Wort, 2.als Wortgruppe und 3. als Nebensatz (Form:Relativsatz, Personalform des Prädikats in Endstellung, Inhalt: Subjekt) beschreibe<=, kann wie jedes Satzglied (a)ein Wort sein, (b)eine Gruppe von Wörtern oder (c) ein Nebensatz.
Nun rate ich Dir,den letzten Satz zu betrachten: "Das Subjekt. X.. kann wie jedes S'glied (a), (b) oder (c) sein." => Beginn des Nebensatzes, des erklärenden Satzgliedes Attribut in Form eines Satzes mit der Verform am Ende<=
Zum Textteil "Antwort auf Frahge WER?/WAS?: Wir fragen nicht nach Satzgliedern. Wir tun das im Alltag nicht! Nur bei einigen Deutschlehrern in der Schule "fragt man nach einem Subjekt/Prädikat/Objekt/ nach einer Adverbialbestimmung oder dem Attribut" <= Kein Mensch tut das doch aber im realen Leben ! Anders herum: =>Auf die Frage <Wer?>/ Qui?>/ >Who?>/<Kto?> antwortet man als Kenner einer Sprache automatisch mit dem Subjekt, auf die Frage <Wann?> usw. antwortet man mit der Zeitangabe usw.
Durchdenke Dir alles noch einmal. Du hältst es für kompliziert, dass xxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxx. Was hältst Du für kompliziert? Und Deine Antwort ist ein Objekt in einem vollständigen Satz, ob Du willst oder nicht. Danke für Deine Geduld!
Beim Nomen und Substantiv scheinst Du tief in die Sprachtheorie eintauchen zu müssen, da kann ich nicht mitreden.
Das Subjekt hingegen ist leicht davon zu unterscheiden - es ist die "handelnde" Person im Satz, entweder gekennzeichnet durch ein Nomen/Substantiv im Nominativ ("Wer"-Fall) oder durch ein Personalpronomen (ich, er, sie, es usw.). Ein Subjekt besteht also im Satz häufig nicht aus einem Nomen/Substantiv.