Warum wurde den Abofallen mit anschließender Abmahnwelle immer noch nicht Einhalt geboten ?

Am 1. August 2012 trat das „Gesetz zur Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuchs zum besseren Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor Kostenfallen im elektronischen Geschäftsverkehr“ inKraft. http://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Bibliothek/Gesetzesmaterialien/17_wp/Kostenfallen/bgbl.pdf?__blob=publicationFile Doch liest man z.B. diese Artikel : http://www.n-tv.de/technik/Gefaelschte-Mails-mit-BKA-Absender-article11887981.html + http://www.n-tv.de/technik/Nutzer-in-die-Porno-Falle-gelockt-article11881841.html gibt es erhebliche Bedenken, wie aus nachfolgenden Ausführungen ersichtlich wird http://www.computerbetrug.de/abofallen-im-internet/urteile-und-recht glauben darf , gibt es erhebliche legale Bedenken. Warum wurde die IT-Rechtslandschaft immer noch nicht bereinigt bzw. warum dürfen solche Subjekte immer noch ihr Unwesen im Internet treiben ? Wer weiß hierzu Verwertbares ?

2013-12-10T07:56:09Z

@Advokat
Deine Antwort genügt mir nicht. Vielleicht wäre besser zu fragen warum das obige Gesetz dem üblen Treiben kein Ende setzen kann.

2013-12-11T08:11:53Z

@Piet Semptpft
prima Links. Aber ich verstehe wirklich immer noch nicht, warum explizit ein eigens dafür geschaffenes Gesetz gegen die inet-Abzocke in Kraft geht, ohne dass es so richtig abschreckend wirkt oder wenigstens den helfenden "Abwehranwälten" mehr Biss verleit. Solche betrügerischen und sich bereichernden Gauner sitzen sehr oft irgendwo im Ausland (Dubai, etc.), Gerichtsitz ist ebenfalls dort, aber es geht denen gar nicht um den Rechtsweg, sondern darum dass Menschen im Fangnetz so verunsichert sind, dass sie lieber bezahlen statt sich auf ein Gerichtsverfahren zu stützen. Man schätzt dass gut 50 % der "Abgemahnten" zahlen zumal 200,- oft billiger sind als die Gebühr eines Fachanwaltes gesamthaft gesehen.

hori-592013-12-11T10:33:12Z

Beste Antwort

Zu online-abzocke, zunächst einige sehr wichtige Hintergrundinformationen:
http://www.pcwelt.de/ratgeber/Die_10_fiesesten_Online-Fallen-Betrug_im_Internet-8028039.html
http://www.daserste.de/information/ratgeber-service/internet/sendung/wdr/2013/sendung-vom-15062013-102.html und http://www.internet-abc.de/eltern/abzocke-kostenfallen-abonnements.php und http://gegen-internet-betrug.npage.de/ sowie http://www.checked4you.de/onlineabzocke und http://gegen-abzocke.com/

Dass nun der Bundesrat ein entsprechendes Gesetz zum Schutz der Verbraucher billigt und ratifiziert hat, http://www.t-online.de/computer/sicherheit/id_65593522/abmahnung-im-internet-bundesrat-billigt-gesetz-gegen-abzocker-.html kann nur ein erster Schritt sein. Viele der alt bekannten Gauner rüsten nach oder Bauen ihre Website entsprechend um, was es den Vertretern von Verbraucherrechten allerdings weiter schwer macht. Insofern können strengere Regeln gegen Abmahn- und Telefon-Abzocke leider nicht unbedingt zu einer Entwarnung und Entspannung im Internet zwangsläufig beitragen. http://www.t-online.de/computer/sicherheit/id_42563520/abzocke-im-internet-die-schlimmsten-abofallen-.html
Und dass nun aktuell die "Grosse Koalition" für weiteren besseren Schutz sorgen will, das zeigt dieser Artikel : http://www.heise.de/newsticker/meldung/Grosse-Koalition-will-besseren-Schutz-vor-Telefon-Abzocke-2052070.html + http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/betrug-internet-telefon-strengere-regeln-gegen-abzocke,10808230,24385004.html Massive Bußgelder stehen nun fortan auch in der Rechtsgrundlage !

Insofern..... Surftipps fürs Netz - Damit es erst gar nicht zu ungewollten Verträgen, hohen Rechnungen und Drohbriefen kommt, solltet ihr folgende Tipps unbedingt beherzigen:
Schaut euch die Seiten im Netz, die mit Gratisangeboten locken, immer ganz genau an. Nicht jeder Anbieter von kostenlosem Service ist unseriös. Doch lassen sich solche Dienstleister im Web auf den ersten Blick nur schwer voneinander unterscheiden. Bevor ihr euch auf einer Online-Seite anmeldet, studiert genau die Bedingungen des Seitenbetreibers (Impressum). Wichtige Hinweise, auch zu Kosten, finden sich in den so genannten "AGB" (Allgemeine Geschäftsbedingungen. Das ist mühsam zu lesen, aber schließlich stimmt ihr bei Vertragsabschluss diesen AGB zu! Das heißt aber nicht, dass alles, was dort drin steht auch zwangsläufig gültig ist bzw. sein muß.
Häufig sitzen dubiose Online-Anbieter im Ausland. Dann kann es auch mit der Reklamation schwierig werden. Werft mal einen Blick in das "Impressum". Hier muss der Name und der Sitz der Firma mit Adresse stehen. Ist dort nur ein Postfach angegeben, ist das ein schlechtes Zeichen.
Manchmal locken die Anbieter mit Gewinnspielen. Vorsicht: Die Preise sollen häufig von den wahren Kosten ablenken. Schaut euch immer die Vertragsbedingungen an. Ist dort vielleicht die Rede von Mindestlaufzeiten oder Kündigungsfristen? Das ist meist ein Hinweis auf einen Vertag.
Beweise sichern: Einmal ins Visier geratene Anbieter können schnell das Seitenlayout ändern. Wer einen Ausdruck der Ursprungsseite macht, hat später bessere Karten. Druckt euren E-Mail-Kontakt aus. So könnt ihr auch später beweisen, dass der Anbieter euch möglicherweise nicht ordnungsgemäß über eure Rechte und andere Vertragsbedingungen aufgeklärt hat.
Seid vorsichtig mit persönlichen Daten. Ihr solltet immer genau wissen, wem ihr Namen, Adresse oder gar Bankdaten anvertraut.

........ und übrigens per Smart Phone z.B. ist die Kostenfalle noch viel schneller zugeschnappt (ein kleines Tippen auf dem Touchscreen genügt)

NanoBot2013-12-10T15:42:57Z

Weil diese Kriminellen Steuern zahlen, und Geld stinkt nicht.
Ein Staat der Waffen an böse Staaten und Diktatoren verkauft, der braucht solche Ärgernisse um Abzulenken und doppelt zu verdienen...

Tipsi2082013-12-10T13:44:09Z

Weil immer noch circa 20% der abgemahnten bezahlen.

Das ist doch eine lukrative Einnahmequelle.

Wie hier schon erwähnt, solltest du dir mal anschauen wieviele Anwälte auf unseren Regierungsbänken sitzen.

Du glaubst doch nicht, dass die sich selbst das Wasser abgraben, zumal es auch schon Fälle gab bei denen die Abmahner die gleichen waren, die den abgemahnten angebliche Hilfe angeboten haben.

Es gibt einen guten Spruch: "Auf See und vor Gericht bist du in Gottes Hand" Den kann man bedenkenlos erweitern im Sinne von "und beim Anwalt in Teufels Hand" Ich glaube, das trifft es schon ziemlich genau.

hp2013-12-10T11:08:10Z

Die dummen Zahlen ein Hoch drauf

A2013-12-10T08:09:45Z

Du kannst jede in deinen Augen übertriebene Abmahnung oder Betrügerei auch einfach ignorieren. Nur da Abmahnungen erstmal meist irgendeinen Grund haben (wie z.B. eine mögliche Uhrheberrechtsverletzung oder dass bei einem Privatverkäufer unterstellt wird er betriebe gewerblichen Handel) hast du halt da das Risiko, dass dann so ein Anwalt einen gerichtlichen Mahnbescheid oder sp schickt.
Du brauchst doch nicht glauben, dass sich jeder an Gesete hält - du gehst sicher auch mal bei rot über die Straße.

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