Mein Frisörladen hat geschlossen, ich muss mir einen neuen Stammfrisör suchen und habe jetzt den ersten ausprobiert. Ich Gespräch erfuhr ich, dass in einem Laden nicht nur deutlich weniger als 8,50 Euro verdient werden und das Weihnachtsgeld längst gestrichen ist, die Angestellten müssen sogar ihre eigenen Instrumente (Scheren, Rasiermesser etc.) mitbringen. Ist das üblich in dieser Branche? Oder ist das Ausbeutung?
Anonym2013-09-02T05:28:36Z
Beste Antwort
Friseur ist nicht gleich Friseur - das hat sicher jeder schon mal feststellen müssen. Durch die Friseur-Ketten werden die Preise extrem gedrückt, dafür ist man (als Mann z.B.) nach 10 Minuten Haare schneiden wieder fertig. Über die Qualität des Haarschnittes darf man dann streiten... Ich gehe daher lieber zu den kleineren Friseuren: da zahlt man mehr, muss länger auf einen Termin warten, aber die Qualität passt. Solange aber genug andere zu den Billig-Läden rennen, werden die anderen, qualitativ guten Läden immer stärker unter Druck gesetzt.
Dass die Angestellten ihre eigenen Arbeitswerkzeuge mitbringen, ist nicht unbedingt unüblich. Jeder hat hier spezielle Vorlieben (es gibt extrem viel Auswahl an den verschiedensten Schneide/Rasier-Utensilien), zudem achtet so jeder viel besser auf die Messer, Scheren, usw., wenn sie ihm selbst gehören.
Der von Ihnen angeführte Niedrig-Lohn und das Streichen des Weihnachtsgeldes lässt aber darauf schließen, dass es sich vielleicht auch um eine Friseur-Kette handelt...? Dann würde ich mir einen anderen, "alteingesessenen" Friseur suchen. Die achten in der Regel auf ihren Ruf, und da stimmt dann die Qualität nicht nur beim Kunden, sondern auch bei den Angestellten.
Im Grunde werden wir alle ausgenutzt und der Schlimmste ist der Staat mit seinen zu hohen Steuern mit all seine Nebenkosten kann sich fast kein Klein Unternehmen mehr eine Vollkräfte Leisten, hier liegt das Problem.So ein Kleines Frisör unternehmen muss die immer Teuer en Mieten aufbringen die immer steig erden Strom kosten und die Wasser kosten die Berufsgenossenschaft die Gewerbesteuern die Umsatzsteuer und die Einkommsteuer,die Krankenkassen und die Berufsgenossenschaft alle halten die Hand auf und wollen bezahlt werden.Diese so genannten Fix kosten müssen Monatlich Aufgebracht werden ohne das der Klein Unternehme mit sicherheit Weià welchen Umsatz er im Monat macht.Ich Behaupte und kann das auch Beweisen das alle diese Kleinen Unternehmen jede ihrer Dienstleistungen genau dem Finanzamt Melden würden könnten die alle ihre Läden Dicht machen und so ein Zustand ist Krank.Das Traurige ist das es auch die Finanzämter Wissen und darum immer ein Leichtes Spiel haben bei ihren Ãberprüfungen was dann zu Folge hat das diese Geschäfte nach Jahren Dicke Nachzahlung en bekommen und viele dann Aufgeben.Jeder Kleine Mann in unserem Land Lebt im Grunde von der Hand im Mund.Es ist Traurig das man durch Hände Arbeit nicht mehr richtig Leben kann.Ich Kenne leider kein besseres System in dem man Leben kann, aber ich erkenne das dieses System Krank ist.
Es gibt Unterschiede. Aber Friseursalons sind wie Nagelstudios überall aus dem Boden geschossen. In 80% sind das Ausbeuterjobs, alles nur Ketten die über den Preis agieren und die Friseure sind austauschbare Humanmodule. Qualität ist meist nicht berauschend. Aber der Kunde will billig und billiger, sogar umsonst ist noch zu teuer. Ist kein Witz. In Berlin kann man als Mann sich für 7,50 Euro bis 120 Euro sich einen Schnitt machen lassen. Ich habe alles durch probiert. 80 Euro ist sehr teuer für ne 3/4 Stunde Haare schneiden ohne extra, 8 Euro sieht man aus wie von Mutti geschnitten mit Flusen überall. Normaler Herrenhaarschnitt kostet real um 35-45 Euro. da bekommt man einen guten Schnitt mit Form und Service wie ausrasieren usw. Nur mal so. Richtige Friseure arbeiten nur mit Schere und Messer, Haarschneidemaschinen nimmt kein echter Frisör. Nur die wo flott gehen soll und die nichts können. Friseurscheren können mega teuer sein. Viele sehr gute Scheren kosten um 500 Euro. wenn die einmal runterfallen war es das für die Schere. Wo ich jetzt gehe kommt man nur mit Termin ran. Der braucht um eine Stunde und arbeitet nur mit Schere. Ist ein Friseurmeister.
Ja, sie wurden bisher ausgenutzt und ausgebeutet! Die Bundesregierung unter Merkel hat 8 Jahre zugeschaut ohne etwas zu bewegen! Ab 01.August 2013 gilt ein gesetzlicher Mindestlohn der im Osten der Republik 6,50 Euro und Im Westen 7,50 Euro beträgt! Ab 2015 soll der Mindestlohn in Ost und West einheitlich 8,50 Euro betragen! Und für diese Regelung war es auch an der Zeit um die bisherige Ausbeutung der Beschäftigten zu beenden! Wenn dadurch der Friseurbesuch teuer wird ist dies ein ganz normaler Vorgang! Das man in einem Betrieb das "Handwerkzeug" von zu Hause mitbringen muss ist eigentlich unüblich! Wer diese Löhne als Friseursalon-Inhaber nicht stemmen kann wie viele behaupten, der soll seinen Laden zumachen! Wenn die Menschen dieser Berufsgruppe einkaufen gehen müssen Sie exakt genau so viel für den täglichen Lebensunterhalt bezahlen wie andere Bürger auch und kein Mensch interessiert, dass Sie nur 3,- Euro Stundenlohn erhalten! Entweder ein Unternehmen trägt sich bei ordentlicher Bezahlung seiner Angestellten selbst oder der Unternehmer muss aufgeben! Es kann ja nicht so sein, dass durch Lohnaufstockung vom Amt (Steuergelder) für die Angestellten, der Unternehmer vom Staat subventioniert wird, nur um die schlecht bezahlten Arbeitsplätze zu erhalten von denen kein Mensch leben kann und auch keine Anwartschaften auf eine spätere Rente erwerben kann!
Na klar ist das Ausbeutung und das ist bereits seit einigen Jahren bekannt - darüber gab es schon einige Dokus im Fernsehen. Und als ein Mindestlohn für Friseure gefordert wurde haben alle Salonbetreiber gebrüllt dass sie dann schlieÃen müssen weil das nicht bezahlbar ist. Ein/e Friseur/in verdient im Durchschnitt zwischen 3,- und 4,- Euro pro Stunde! Finde ich unmöglich und ehrlich gesagt würde ich für so einen Lohn nicht arbeiten gehen!