Was ist Philosophie ?( Definition )?

Wir schreiben , nächste Woche eine Ethik Arbeit und ich glaube , bevor ich die Philosophie in Epochen usw . auswendig lernen kann um , das 3 Minuten nach der Klausur wieder zu verdrängen , wäre es wohl praktisch zu wissen , was das überhaupt genau ist.

Ich habe schon auf Seiten/ Arbeitsblättern etc nach der Antwort gesucht doch leider steht da alles in Wikipedia sprache und ich mit meinem Deutsch für Normalsterbliche , verstehe mal wieder NIX.


Wäre super wenn mir jemand eine klare Definition oder eine Quelle angeben könnte , die verständlich ist , damit ich mein Scheinwissen erweitern kann :)

Helgale2013-04-17T10:35:58Z

Beste Antwort

Philosophie ist die Liebe zur Weisheit. Lehre vom Zusammenhang der Dinge. Die Erkenntnislehre.

philosophieren ist vernunftmäßig, methodisch denken.

Hausverwalter2013-04-19T10:49:57Z

DIE Definition findest du in dir.
Möchtest du schnell das WESENentliche über ein Thema wissen, besorge dir 30 Zitate:

Johann Gottlieb Fichte „Was für eine Philosophie man wähle, hängt ... davon ab, was man für ein Mensch ist: denn ein philosophisches System ist kein toter Hausrat, den man ablegen oder annehmen könnte, wie es uns beliebte, sondern es ist beseelt durch die Seele des Menschen, der es hat.“

Georg Wilhelm Friedrich Hegel „Wenn die Philosophie ihr Grau in Grau malt, dann ist eine Gestalt des Lebens alt geworden, und mit Grau in Grau läßt sie sich nicht verjüngen, sondern nur erkennen; die Eule der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dämmerung ihren Flug.“
„Es geschieht freilich, daß eine neue Philosophie auftritt. Diese behauptet, daß die anderen nichts gelten. Jede Philosophie tritt zwar mit der Prätention auf, daß durch sie die vorhergehenden Philosophien nicht nur widerlegt, sondern ihrem Mangel abgeholfen, das Rechte endlich gefunden sei. Aber der früheren Erfahrung gemäß zeigt sich vielmehr, daß auf solche Philosophie gleichfalls andere Worte der Schrift anwendbar sind, die der Apostel Paulus zu Ananias spricht: "Siehe die Füße derer, die dich hinaustragen werden, stehen schon vor der Tür."18)[FN 18: vgl. Apg. 5, 9] Siehe die Philosophie, wodurch die deinige widerlegt und verdrängt werden wird, wird nicht lange ausbleiben, sowenig als sie bei jeder anderen ausgeblieben ist.“

Martin Heidegger „Philosophie ist der unausgesetzt fragende Kampf um das Wesen und Sein des Seienden. Dieses Fragen ist in sich geschichtlich, d.h. es ist das Fordern, Hadern und Verehren eines Volkes um der Härte und Klarheit seines Schicksals willen.“

Karl Jaspers „Wir dürfen kaum sagen, daß wir weiter seien als Plato. Nur im Material der wissenschaftlichen Erkenntnisse, die er benutzt, sind wir weiter. Im Philosophieren selbst sind wir noch kaum wieder bei ihm angelangt.“
„Die Vielfachheit des Philosophierens, die Widersprüche und die sich gegenseitig ausschließenden Wahrheitsansprüche können nicht verhindern, dass im Grunde Eines wirkt, das niemand besitzt und um das jederzeit alle ernsten Bemühungen kreisen: die ewige eine Philosophie, die philosophia perennis.“

Maurice Merleau-Ponty „Die Philosophie ist nicht Wissenschaft, denn die Wissenschaft glaubt ihr Objekt überschauen zu können und hält die Wechselbeziehung zwischen Wissen und Sein für gesichert, während die Philosophie der Inbegriff jener Fragen ist, bei denen der Fragenden durch sein Fragen selbst in Frage gestellt wird.“

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling „Die platonische Idee, daß alle Philosophie Erinnerung sey, ist in diesem Sinne wahr; alles Philosophiren besteht in einem Erinnern des Zustandes, in welchem wir eins waren mit der Natur.“
„Die Überwindung des gemeinen Denkens ist der erste Schritt in die Philosophie. Und die Philosophie bleibt daher ein ständiger Angriff auf den gesunden Menschenverstand.“

Friedrich Schlegel „Sie sind unzertrennlich verbunden, ein Baum, dessen Wurzel die Philosophie, dessen schönste Frucht die Poesie ist. Poesie ohne Philosophie wird leer und oberflächlich, Philosophie ohne Poesie bleibt ohne Einfluß und wird barbarisch.“

Albert Schweitzer „Wahre Philosophie muss von der unmittelbarsten und umfassendsten Tatsache des Bewusstseins ausgehen. Diese lautet: ‚Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.’ Dies ist nicht ein ausgeklügelter Satz. Tag für Tag, Stunde für Stunde wandle ich in ihm. In jedem Augenblick der Besinnung steht er neu vor mir. Wie aus nie verdorrender Wurzel schlägt fort und fort lebendige, auf alle Tatsachen des Seins eingehende Welt- und Lebensanschauung aus ihm aus.“
Seneca Die Philosophie ist keine Kunstfertigkeit, die man dem Volk präsentiert oder die sich überhaupt zum Vorzeigen eignet, sie beruht nicht auf Worten, sondern auf Taten. Auch wendet man sich ihr nicht zu, um mit angenehmer Unterhaltung den Tag zu verbringen, um die Freizeit vom Makel der Langeweile zu befreien. Sie formt und bildet den Geist, sie ordnet das Leben, bestimmt unsere Handlungen; sie zeigt, was zu tun und zu lassen ist.

Carl Friedrich von Weizsäcker: „Philosophieren heitß weiterfragen. Es heißt insbesondere zurückfragen nach den eigenen Voraussetzungen. Das Verhältnis der Philosophie zur sogenannten positiven Wissenschaft läßt sich auf die Formel bringen: Philosophie stellt diejenigen Fragen, die nicht gestellt zu haben die Erfolgsbedingung des wissenschaftlichen Verfahrens war.“

Ludwig Wittgenstein „Die Philosophie ist keine Lehre, sondern eine Tätigkeit.“ (TLP 4.112)
„Die Philosophie ist ein Kampf gegen die Verhexung unseres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache.“ (PU 109)
„Der Philosoph behandelt eine Frage; wie eine Krankheit.“ (PU 255)
„Was ist dein Ziel in der Philosophie? Der Fliege den Ausweg aus dem Fliegenglas zeigen.“ (PU 309)
„Philosophie dürfte man eigentlich nur dichten.“

leer/voll2013-04-17T21:43:32Z

philosophie bedeutet, die der phänomenalen wirklichkeit zugrundeliegenden strukturen, hintergründe (auf einer höheren ebene) ausfindig zu machen. und zwar nicht nur prinzipiell-theorethisch, sondern auch sehr praktisch-persönlich. der alltag ist das forschungsgebiet des wahren philosophen. wie passiert etwas und warum? das sind ua die fragen, denen der weise nachgeht.

hinter der offensichtlichen wirklichkeit ist also noch etwas anderes. hinter der physik - das meta-physische. meta heisst ja, soviel ich weiß "hinter".

erst durch die erkenntnis des hintergrunds kann man das an der oberfläche sichtbare, hörbare, sinnlich wahrnehmbare richtig deuten, in seiner ganzen bedeutung vollumfänglich verstehen.

scheißedaweißjajederwerichbin2013-04-17T19:57:06Z

wie bereits erwähnt heißt es allgemein ausgedrückt "Liebe zur Weisheit" wobei das auch nicht so 100% korrekt ist, aber egal.

und nun die frage was ist der philosoph.
der philosoph ist der zwischen dem unverständigen und dem weisen.
der unverständige philosophiert nicht, da er seine eigene unverständigkeit nicht versteht.
der weise philosophiert nicht, da er bereits weise, also autark von allen äußeren kontingenten ist.

der philosoph ist jener, der sich über seine unverständigkeit bewusst ist und nach weisheit strebt.
dem philosophen geht es nicht um wissen für zwecke er denkt also nicht pragmatisch ihm geht es um die reine theoria, das wissen um des wissens willen. und zumindest in der griechischen philosophie strebt der philosoph nach autarkie/selbstbeherrschung.

philosophieren = reines Denken = reine theorie

ethik zb ist keine philosophie da sie sich mit der praktischen rationalität also dem handeln der menschen beschäftigt.

und wenn wir noch tiefer reingehen ist die theorie letzendlich etwas ideelles und dieses ideale ist zumindest bei platon mit dem göttlichen gleichzusetzen und philosophie ist bei ihm vorbereitung auf das jenseits.
im gegensatz dazu steht aristoteles für den die schau des göttlichem wissen schon im dieseits möglich ist.

der philosoph versucht letztendlich das göttliche / das seiende / das unveränderliche zu schauen bzw. zu begreifen.

aber wenn man mal etwas länger nachdenkt, weiß man, dass es nicht vieles gibt wovon man sich absolut gewiiss sein kann außer cogito sum.
und naja seit 2500 jahren stellt man meistens in der philosophie eh dieselben fragen und beantwortet sie nur anders. auf der einen seite ist philosophie also ne ziemliche zeitverschwendung aber auf der anderen seite "was ist schon zeit?" und "was ist eigentlich der sinn?" sie ist auf jedenfall die wissenschaft (wenn sie denn sowas wäre) aus deren schoß die meisten anderen wissenschaft entsprungen sind und welche bis heute diese anregt.
philosophie ist auf der einen seite eine spielerei in der man mit den absurdesten und abstraktesten beispielem versucht die welt zu erklären und welche erstmal keinen praktischen nutzen hat und doch kann man unsere ganze hochtechnolisierte welt auf die philosophie zurückführen, da die philosophie die menschen dazu anregt weiter zu denken wo andere damit aufgehört haben.

ich hoff ich hab dir ein grundlegendes verständnis gegeben.
und die philosophiegeschichte na ja, dauert zu lange um sie jetzt grundlegend zu erklären.

@helgale

natürlich gehört die methode zur philosophie, aber die methode ist für die philosophie nur mittel zum zweck wobei das nicht ganz glücklich gewählt ist, da gerade die menschen die mit methoden konkrete also pragmatische oder praktische zwecke verfolgen keine philosophen sind sondern sophisten.
der philosophie geht es wie gesagt um die frage nach dem reinen wissen oder dem warum und methode dient nur dazu um das seiende / unveränderliche zu erkennen.


wie nett ein daumen runter, obwohl ich hier eindeutig die korrekteste und ausführlichste antwort gegeben habe.

Jula2013-04-16T18:14:14Z

Die Definition bedeutet die Liebe zur Weisheit.
Lese mal Sophies Welt,ein wunderschönes Buch,welches leicht vertsändlich die Philosofie erklärt
http://www.amazon.de/Sofies-Welt-Jostein-Gaarder/dp/3423620005/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1366136030&sr=1-1&keywords=sofies+welt

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