Wie geht ihr mit (online) - Kundenbewertungen um? (s. Details).?
Mittlerweile bin ich echt ratlos. Mein Wasserkocher hat den Geist aufgegeben-und weil das immer wieder passiert(die Dinger halten einfach nicht lange), habe ich beschlossen, mir einen Wasserkessel für meinen Gasherd zu kaufen. Der hält vielleicht länger... Und nun lese ich mich durch Kundenbewertungen bei einschlägigen online Anbietern und bin total überfordert...einige sind voll des Lobes über den Artikel, genau so viele schreiben, das Teil sei mehr oder weniger Schrott... Wie verarbeitet ihr so etwas? Wie findet ihr heraus, was da stimmt und was nicht? Nach welchen Kriterien beurteilt ihr Waren im online - Angebot und wie wählt ihr dann schlussendlich aus? Danke für die Hilfe.
2013-04-15T23:31:06Z
Wasserkessel, ich möchte mir einen WASSERKESSEL kaufen....*seufz*
Sidewinder2013-04-15T23:28:26Z
Beste Antwort
Kundenbewertungen sind so eine Sache. Es gibt eine Menge Leute, die das System einfach nicht mal im Ansatz verstanden haben und dann extreme Bewertungen wie: "Fünf Sterne für die schnelle Lieferung" oder "Nur ein Stern weil das Handbuch so schlecht ist" schreiben und kein Wort zum eigentlichen Produkt schreiben. Im Normalfall ist es aber schon ein gutes Zeichen, wenn die positiven Bewertungen überwiegen. Ich würde nach Datum sortieren lassen und mir die fünf letzten Bewertungen anschauen, solche Nonsens Bewertungen sollte man dabei ignorieren. Wenn die positiv sind, kann man meist kaufen.
Was den Preis des Wasserkochers angeht - weils in einem Post aufkam - ich hab meinen für 7 € bei einem Baumarkt gekauft, war ein Verlegenheitskauf, er hält auch seit 10 Jahren. Geplante Obsoleszenz ist keine Frage der Preises, das machen auch Markenhersteller ;)
Für einen Wasserkessel brauche ich keine Kundenbewertungen.
Wenn es für einen Gasherd ist, sollte der Boden möglichst dünn sein. Kupfer ist nicht schlecht.
Was machst du denn mit deinen Wasserkochern. Bei ein bisschen Pflege halten die ewig.
Ein Wasserkocher ist die ökologischste Möglichkeit Wasser zu erwärmen. Alles andere ist Energieverschwendung.
Ich versteh den Onlinewahn sowieso nicht mehr. Wenn man kaufmännisch rechnet, rechnet sich der Zeitaufwand bei Kleinpreisigen Artikeln für die Recherche überhaupt nicht. Einen Stundensatz von 50,-€ angenommen und eine Stunde für die Recherche aufgewendet, ist das Geld für den Wasserkessel schon verbraten.
Das ist genau so blödsinnig, wie sich ins Auto zu setzen, 10 Kilometer zu fahren. Nur um 500 Gramm Margarine 10 Cent günstiger zu bekommen.
ich weià ja nicht was du immer für Wasserkocher kaufst, aber meine beiden halten schon seit mehreren Jahren. Vielleicht hast du wirklich immer die falschen gekauft?
Bei Bewertungsportalen sollten schon mind.80% der Käufer zufrieden sein. Es gibt auch viele Fake Bewertungen, die sind nicht real, werden von den gekauft um ihre Produkte besser dastehen zu lassen. Kann man aber ganz oft daran erkennen, wie "unnatürlich" die Bewertungen geschrieben sind- also eben so wie ein wirklicher Kunde nicht schreiben würde; zb kann man diese Fakes bei Amazon mit der Zeit erkennen, wenn man genau drauf achtet.
Es gibt immer Kunden, die an einem Artikel, mag er noch so toll sein, irgendwas auszusetzen hat. Du musst halt drauf achten, was das für Dinge sind. Handelt es sich eher um rein persönliche Sachen, zb dass ein Gerät nicht genug Luxus bietet oder handelt es sich um einen Fehler oder Mangel, der schwerwiegend ist und von mehreren Nutzern bemängelt wird. Du musst dir halt jede Rezension durchlesen, wenn mehrere Personen davon schreiben, dass der Wasserkocher nach kurzer Zeit den Geist aufgegeben hat, würde ich die Finge von lassen.
Bei Amazon kannst du solche Waren aber auch umtauschen, wenn sie defekt sind, völlig unproblematisch. Ich habe meine beiden in so einem Billig-Ramsch-Markt gekauft und bis jetzt keine Probleme.
Probier es einfach aus, dann hast du deine eigenen Erfahrungen gemacht, und bist nicht auf die (sowieso unterschiedlichsten) Meinungen Anderer angewiesen!
Das ist manchmal wirklich sehr viel und sehr unklar. Wenn ich ein neues Produkt suche und dazu eine Kundenbewertung oder -erfahrung lesen möchte, fange ich bei der Auswahl der Rezensionen schon beim Portal an. Hauptinformationsquelle ist für mich dann meist Amazon, denn dem Portal Amazon vertraue ich.
Als nächstes schaue ich auf die Zahl der Bewertungen. Wenn nur drei Leute ihren Senf dazugaben, dann wird das Ergebnis kaum repräsentativ sein. Also möglichst viele Bewertungen. Da lässt sich eher beurteilen, ob ein eindeutig positiver oder negativer Eindruck entstanden ist.
Als erstes schaue ich dann nach den negativen Bewertungen. Bei Amazon kann man sich ja die einzelnen "Sterngruppen" separat anzeigen lassen. Dabei schaue ich dann, was den Menschen an dem Produkt nicht gefallen hat und überlege, inwieweit das für mich von Relevanz ist. Als Beispiel: Wenn ein Laptop für Spiele als absolut untauglich erklärt wird, ich damit aber kein einziges Spiel spielen werde, kann ich den Punkt ja getrost ignorieren. Vor allem ist dabei ein bisschen auf das "Gefühl des Textes" zu achten. Da merkt man recht schnell, ob das Produkt wirklich magelhaft ist oder der Autor der Kritik einfach nur Frust ablassen musste. Eine gute Kritik ist immer begründet, dh. wenn ich sie gelesen habe verstehe ich entweder genau, was zu bemängeln ist (oder weiÃ, was der Kunde falsch gemacht hat) oder ich verstehe nur Bahnhof und ignoriere diese Kritik dann mit gutem Gewissen.
Das gleiche mache ich dann mit den mittleren Bewertungen, die sind relativierend. Dabei lese ich aber keine 130 Einträge, sondern sammle sehr schnell meine Eindrücke mit wenigen (um die 10, je nach Länge) Bewertungen pro Note. Die Bestnoten lese ich mir dabei eher weniger durch, denn die sind ziemlich nervig und meist endlos lange Lobeshymnen, die für einen Werbetexter verdammt wertvoll sein können.
Und zu guter Letzt, vor allem wenn es nicht um Musik, Bücher oder DVDs geht, schaue ich mir das Gerät dann im Laden an. Dieser persönliche Eindruck ist manchmal ganz hilfreich, da kann das total hochwertige Gerät plötzlich aussehen wie Plastikschrott und der vermeintliche Plastikschrott ist vielleicht nicht ganz so billig. Einmal anfassen und genau begutachten hilft mir immer sehr.
Ich kaufe gröÃeres sowieso nur ungern übers Internet, weil ich es nicht mag an Servicehotlines zu hängen, wenn etwas nicht stimmt. Da stehe ich lieber im Laden und weiÃ, mit wem ich da rede.
Aber... manchmal... manchmal ist Unwissenheit auch ein Segen. Da geht man ins Geschäft und lässt sich beraten. Man kann ja auch ohne etwas zu kaufen wieder rausgehen. Manchmal stellt man dann fest, dass man sich völlig umsonst den Kopf zerbrochen hat. Und bei manchen Dingen ist mir auch nicht wichtig, was das Internet dazu sagt. Manchmal... darf man auch sich selbst vertrauen.