gibt es nun ein hass-totalverbot in deutschland?
"Wenn Hass entsteht, wird nichts besser, aber alles schlimmer.
Hass darf als Mittel der Konfliktlösung niemals geduldet sein!"
Bundespräsident Joachim Gauck - 26.08.2012
aber ist nicht auch das verbot zu hassen eine ebensolche (hasserfüllte, emotional inkompetente) ablehnung einer äusserung eines anderen?
ist hass per se abzulehen? wäre das nicht erst recht - hass? und warum gibt es ihn dann überhaupt?
es sind die amokläufer, die den vielen unterdrückten, unerlaubten hass dann doch rauslassen, mit fatalen folgen für das kollektiv, das sich mit hass nicht befassen wollte, sich nun damit aber erst recht befassen muss.
sollte man die menschen eher lehren, wie man mit frust konstruktiv umgeht?
dieses hassverbot ist ja auch ein frustverbot. frust und hass, beides wird verdrängt. und dann passiert eben sowas, das nachher in der zeitung steht. und man zeigt mit dem finger auf den einzelnen. na, nicht zum psychiater gegangen? dabei ist es doch die gesellschaft mit ihrem hass und frustverbot, die einen zu solchen extremen handlungen treibt. hass und frust müssen nicht destruktiv sein, wenn man damit bewusst umgeht.
wie könnte man frust alternativ verarbeiten, ablassen? gibt es noch andere möglichkeiten als amoklauf oder psychiater (weil der hilft eh nix, wie man weiß)?
warum hat die gesellschaft soviel angst vor hass und frust? ist das ein zeichen der emotionalen inkompetenz einer gesellschaft, wenn solche grundlegenden emotionen nicht geduldet werden? jeder ist doch mal frustriert, soll er deshalb immer gleich zum psychiater gehen und pillen schlucken, nur damit seine umgebung weitermachen kann wie bisher? und womit?
warum fragt sich keiner WARUM da soviel hass ist, statt an den symptomen herumzubasteln? hass ist doch nur ein symptom!
heulkram - und ich finde es nicht schlau, was dieser präsident sagt. eher altklug.
mememe
das stimmt auch nicht. hass kann auch klar und nüchtern machen. die rosarote brille ist es vielmehr, die einen deppert macht. und kompromisse eingehen muss man ebenfalls nicht. man muss nur die wahrheit suchen und sie gemeinsam akzeptieren. die wahrheit hat mit kompromissen nichts zu tun!
auch habe ich hier nicht gesagt, dass der hass eine schöne sache ist! aber er ist - da!
kai h
aha, er meint eigentlich gewalt. aber auch das ist zweifelhaft. die polizei wendet manchmal gewalt an zur konfliktlösung. und hass ist auch nicht gemeint als konfliktlösung. mache wollen ja den konflikt.
ausserdem ist destruktion eben auch eine option. manchmal ist destruktion konstruktiv. einen virus töten kann gesund machen.
sind insgesamt nur schlagwörter, die einem da ins gesicht geknallt werden.
es stört mich auch, dass hass als etwas hingestellt wird, das nur die fronten verhärtet, das entwicklung verhindert, erkenntnis verhindert. manchmal ist es nur erfrischend, jemandem zu sagen, ich hasse dich! dann weiß er, dass er nicht durchkommt bei mir mit seinem asozialen verhalten. feedback geben ist doch gut, oder? im gegenteil, das bewirkt erkenntnis. auch hass ist kommunikation. also warum wird hass als so unkommunikativ hingestellt? das ist eine mm nach unerlaubte reduktion auf die negativen seiten des hassens.
osho lehrte, dass der hass zur liebe dazugehört. anderes zu behaupten wäre nur scheinheilig. ich bin kein osho-schüler, aber hier scheint was dran zu sein. die liebe ist doch sowieso größer als alles, auch größer als der hass. die liebe hat keine angst vor dem hass.