Was hindert eigentlich einen Einbrecher daran, von einem Türgriff die Fingerabdrücke des Hausbesitzers abzunehmen und am nächsten Tag mit einem technisch kopierten "Daumen" zwecks Einbruch zurückzukommen ? So leicht kann das doch nicht sein ? Schließlich verteilen wir unsere Fingerabdrücke ständig überall...
2012-11-11T13:42:46Z
@Heinz: Ist das so schwer zu verstehen ? Vom Türgriff nimmt der böse Bube den Daumenabdruck (mit etwas Glück alle 5 Finger) ab, um damit später den Scanner zu "füttern".
Mike M2012-11-11T14:15:21Z
Beste Antwort
Dein Chat mit Heinz: Da liegt ein Denkfehler vor: Den Daumenabdruck wirst du nicht von der Türklinke abnehmen können, weil der Daumen die Klinke nicht direkt berührt. Andere Abdrücke (speziell Zeigefinger) könntest du abnehmen und dann auf den Scanner aufbringen.
Macht m.E. trotzdem keinen Sinn: In unserem Haus wurde einmal eingebrochen (Fenster aufgehebelt) und das Fenster war Schrott danach (20mal mit Werkzeug angesetzt, Fenster war auf, Rahmen war total beschädigt). Das wirklich erschreckende war die Polizei, die die Spuren gesichert hat: Zitat eines Beamten: "Das waren Stümper, so ein Fenster mach ich ihnen in 10 Sekunden auf ohen dass Sie Spuren sehen". Also ich glaub dem Beamten und daher ist das mit Fingerabdruck kopieren viel zu viel Aufwand und das Risiko dass "verdächtige Gestalten" an der Haustür gesehen werden ist größer als wenn du als Einbrecher einfach auf der Rückseite ein Fenster/eine Terassentür öffnest.
Alte Scanner konnte man sehr leicht überlisten. Manche waren sogar so ungenau, dass sie Schwierigkeiten beim Scannen hatten und im Zweifel trotzdem öffneten.
Moderne Scanner lassen sich auch überlisten, doch das ist schwieriger geworden. Zuerst ist die Scannerauflösung besser geworden, dadurch lassen sich die Eigenheiten des Abdrucks besser unterscheiden. Dann gibt es Sensoren in dem Scanner, die feststellen können, ob lebende Haut oder ein synthetischer Abdruck auf dem Scanner liegt. Das kann man über Lichtreflektion feststellen, Haut reflektiert anders, als beispielsweise Latex. Auch kann man über elektrische Leitfähigkeit und Pulsdruckmessung das Ergebnis verifizieren und Original von Fälschung unterscheiden. Auch kann man unterscheiden, ob der Finger noch lebt, oder ob er tot ist bzw. ob er abgetrennt wurde (kein Puls).
Wieviele Sicherheitsvorkehrungen man auch schafft, ein Restrisiko, dass man das System knacken kann, bleibt immer bestehen.
Ja ich denke das geht. Meinem Freund wurde das Handy gestohlen. Das Smartphone hat auch einen Fingerabdruck scanner. Der Dieb hat von meinem Freund am Handy die Fingerabdrûcke abgenommen und auf den Scanner gedrückt. Tja der Dieb hat Jetzt ein neues Handy.
Grundsätzlich würde einen Einbrecher nichts dran hindern. Nur kommt mir vor, dass du dir selber widersprichst. Einerseits soll dein Einbrecher den Fingerabdruck des Hausbesitzers vom Türgriff (!) abnehmen. Andererseits soll er dann mit einem "technisch kopierten Daumen" (sofern das überhaupt möglich ist) zurückkommen, um einzubrechen? Was hilft ihm beim Türgriff dann der famose Daumen? Meinst du vielleicht einen Scanner? Das ist aber wohl kaum der Türgriff! Ãberdies sähe sich dein toller Einbrecher meines Erachtens vor dem Problem, dass sich an solchen Stellen die Fingerabdrücke ständig überlagern.