Wenn ich mit meinem PC ein Musikstück von CD auf CD kopiere, legt mein Programm erst eine Zwischenkopie auf der Festplatte an, von der aus es dann endgültig auf die Ziel CD kopiert bzw brennt. Meine Frage ist nun, ob bei diesem Verfahren zwangsläufig Qualitätsverluste entstehen, was ja sicher der Fall wäre, wenn die Zwischenkopie das Format *.mp3 hätte, oder ob es tatsächlich Programme gibt, die die Musik ohne Qualitätsminderung kopieren können.
Tipsi2082012-10-23T08:08:25Z
Beste Antwort
Qualitätsverluste bei einer 1:1 Kopie; theoretisch nein; praktisch ja.
Beim Einlesen der Datei gibt es so gut wie immer Fehler, die durch die Fehlerkorrektur ausgebügelt werden sollen. Die baut aber Dank fehlender Informationen, wie schon erwähnt, nur "wahrscheinliche" Daten ein.
Beim anschließenden Brennen auf CD passiert das gleiche. Wobei hier auch noch die Brenngeschwindigkeit eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Je schneller gebrannt wird, umso so mehr Fehler.
Wenn ich sicher sein will, dass die Qualität gebrannter Scheiben OK ist, brenne ich mit maximal 4 fach.
Eine wirkliche 1:1 Kopie wirst du niemals hinbekommen. Bei guten Lese- und Schreibgeräten und der passenden Brenngeschwindigkeit, werden die Fehler aber nur von Puristen als nicht hinnehmbar empfunden.
Vinyl ist wieder sehr im Kommen. Gerade wegen der Fehler auf den Scheiben.
Du hast recht, wenn du als Zwischenformat ein komprimiertes Format wie mp3 verwendest, gibt es Qualitätsverluste. Du kannst aber mit jedem CD-Ripper (z.B. CDex, oder Audiograbber) auch ein unkomprimiertes WAV-Format wählen. das hast du zwar gut 10 mal so große Dateien, aber eine verlustlose Kopie.
Beherrscht das Programm das RAW - Kopieren nicht, also das Kopieren Bit für Bit? Dann wäre das Kopieren theoretisch verlustfrei.
Theoretisch, weil kleine Oberflächenfehler immer wieder mal fehlende Bitfolgen verursachen und die Fehlerkorrektur einschreitet. Diese errechnet die wahrscheinlichste Werte für die fehlenden Stücke. Bei Discs normaler Qualität (nicht verdreckt, verkratzt oder fehlerhafte Daten- bzw. Schutzschicht) ist der Verlust aber so minimal, dass er keine Rolle spielt.
Beim CDs kopieren speichert dein Brennprogramm die Rohdaten der CD als Image auf deiner Festplatte ab. Dieses Image enthält eine EXAKTE Kopie der Daten, die auf der CD liegen (vorausgesetzt es ist kein Kopierschutz aktiv oder die CD beschädigt). Es ist also definitiv kein Qualitätsverlust da. Qualität geht erst dann verloren, wenn die Daten komprimiert werden (wie zB bei MP3). Dort müssen "überflüssige" Informationen weggelassen werden, um die Dateien kleiner zu machen. Eine solche Komprimierung ist aber beim Kopieren der CD gar nicht gewünscht und wäre für diesen Zweck auch für den Computer nur unnötige Arbeit. Du kannst also davon ausgehen, dass mit der CD-Kopier-Funktion deines Brennprogramms die Qualität der Musikstücke erhalten bleibt.
Wenn das Format nicht geändert, sondern 1:1 kopiert wird, hast du keine Einbussen. Das ist ja der Witz beim digitalen Kopieren. Es sei denn das Brennprogramm ist Murks oder der PC lässt sich durch andere Anwendungen stören.