Was sprach für den Sonnekönig Ludwig 14. und was nicht?

Bitte Bitte Bitte helft mir ! Ich bin 4 Stunden schon unterwegs im Internet ,lese mir Texte durch die ich kaum verstehe und bin so am verzweifeln ! Ich schreibe morgen eine Arbeit und nur eine Sache die ich noch lernen muss wäre. Absolutismus: Was sprach für Ludwig XIV. und was nicht ?
Die Frage allein habe ich nicht verstanden -.-
Bin für jede Antwort dankbar

?2012-10-17T21:26:34Z

Beste Antwort

Pro: Ludwig XIV. straffte den Regierungsapparat, indem er ihn simplifizierte: "Ich bin der Staat", sagte er ("L'état c'est moi") und alles andere war unwichtig (er hatte die absolute Macht = Absolutismus, was relativ leicht zu verstehen und umzusetzen ist). Er erschuf Frankreich in seinen bis heute geltenden Grenzen (Elsaß-Lothringen, z.B. wurde von ihm erobert; es gehörte bis dato zu Deutschland). Ludwig XIV. förderte die Verbreitung des neuen barocken Kunststils und der entsprechenden Architektur, die eine bis dahin nie gesehene Pracht an französischen Höfen entfaltete -- ein Stil und eine Pracht, die kurze Zeit später überall in Europa von Adeligen begeistert aufgenommen wurde. Bis heute sind barocke Bauten ein absolutes Highlight der Architektur und Kunst. Da ihn alle nachahmen wollten -- den "Sonnenkönig", wie er genannt wurde (er war das Zentrum des Universums, die Sonne) -- verbreitete sich auch die französische Sprache überall in Europa als "lingua franca" (Verkehrssprache) von Adel, Militär und Politik. Erst im 20. Jahrhundert schwand die Macht der französischen Sprache auf dem internationalen Parkett.

Contra: Ludwig XIV. verfolgte die französischen Protestanten (die Hugenotten) auf äußerst brutale Weise, Hundertausende wanderten aus (meist nach Preußen). Sein verschwenderischer Hof führte zu einer Schuldenspirale, die zwei Generationen später, unter seinem Enkel Ludwig XVI. (dem sechzenten) zum Zusammenbruch der Staatsfinanzen, zu unglaublichem Elend in der Bevölkerung und zu einer sehr blutigen Revolution führte. Die Ausdehnung Frankreichs führte zu Vereinnahmung nichtfranzösischer Gebiete, was bis ins 20. Jahrhundert hinein zu ethnischen Konflikten geführt hat. Seine ständigen Kriege, mit denen er überall in Europa Geld verschwendete, verschlimmerten die Schuldensituation weiter. Sein Absolutismus stand im Gegensatz zum Anstieg von Bildung und Wissenschaft, die die Freiheit predigten, und führte am Ende zum Umsturz von 1789 (Sturm auf die Bastille), obwohl er damals schon längst tot war. Er stieß große Teile der Bevölkerung durch seine gnadenlose Ausbeutung ins Elend. Er war nicht zimperlich, wenn es darum ging, anderen Adeligen ihre Frauen, ihr Geld oder ihre Schlösser wegzunehmen. Er war menschlich eigentlich eine totale Katastrophe.

?2012-10-17T12:53:02Z

Gegen ihn spricht: Er hat einen Krieg nach dem anderen angefangen und verloren (spanischer Erbfolgekrieg, Pfälzer Erbfolgekrieg). Er war absolut verschwenderisch (Versailles). Positives weiß ich nichts von ihm.

Dietrich von Ördög2012-10-17T12:23:25Z

Probiers mal hiermit:


http://geschichte-wissen.de/neuzeit/47-absolutismus-aufklaerung/140-der-absolutismus.html


Zusammengefasst erklärt und leicht zu verstehen.