ist der irrtum der junkis, das sie das apollinische im unversönlichem gegensatz zum dionysischen sehen?

sie sind der ansicht, spaß und vernunft gehen nie und nimmer zusammen, und wer gegen ihren spaß ist, der ist ein spaßvderber, also ein spießer.
ich finde es hingegen spießig, so fixiert auf spaß zu sein. lasst die dinge doch kommen, wie sie eben kommen! mal ist es ernst, mal heiter. wo ist das problem?

implizit in dieser haltung ist auch der irrtum, dass "ernst" gleich "spießig", "herzlos", "gefühllos", "sozial inkompetent", aber auch "dumm" ist.

also ernste menschen sind dumm. ist das denn so?

sucht ist offenbar immer sucht nach spaß, oder? und wenn man ihren heiligen spaß angreift, ist man ein ********* für sie. wer ihre süchte hinterfragt, ist ein spaßverderber, und spaßverderber kommen in die hölle. kein spaß!

achja ein bisschen worterklären vielleicht, hat ja nicht jeder nietzsche gelesen:

dionysisch: sinnlich, rauschhaft, entgrenzt

apollinisch: in sich ruhend, abgehoben, transzendent, abgeklärt

Maeve Dragon2012-08-26T00:19:48Z

Beste Antwort

Du verstehst da etwas falsch.
Leute, die abhängig werden, haben dafür verschiedene Gründe. Aber bei sehr vielen ist es so, dass sie ein geringes Selbstwertgefühl haben. Sie haben Schwierigkeiten, mit Menschen umzugehen, sind schüchtern und introvertiert und sie würden gerne etwas ändern, denn sie leiden darunter, dass sie nicht "so sind, wie die anderen".
Wenn solche Menschen das erste mal eine Droge zu sich nehmen, wie z. B. Alkohol oder Haschisch, dann fühlen sie sich offener und plötzlich befreit.
Wenn die Droge nicht mehr wirkt, dann wird so schnell wie möglich eine Wiederholung geschaffen.
Weil der Körper sich an solche Stimulanzien gewöhnt, wird bei Alk die Dosis erhöht und Haschisch-Nutzer steigen oft schnell auf härtere Drogen um.
Und wer süchtig geworden ist, will das meistens nicht wahr haben.
Leute, die bei ihnen eine Abhängigkeit vermuten, werden als Spießer darqegestellt, die ja überhaupt keine Ahnung haben und sie selbst "haben alles unter Kontrolle und können sofort damit aufhören, wenn sie wollen".
Selbstbetrug ist hier das Stichwort.
Sucht ist eine Suche - in dem von mir beschriebenen Fall sucht der Mensch nach seinem eigenen Wert, seiner inneren Ruhe und nach einer Leichtigkeit, die er sonst nicht empfinden kann.

🌛2012-08-29T23:57:58Z

So kann man es auch sagen. Es ist aber andererseits kaum zu glauben, wie die philosophieren können.

Pankh2012-08-26T06:13:34Z

ich denke mal nicht, dass junkis so weit über ihren stoff hinaus denken......

r.aver2012-08-26T03:56:59Z

Es gibt Drogen die zu einer Person passen, und auch solche die auf keinem Fall genommen werden sollten.
In der "Deutschen Leitkultur" macht den Deutschen das Weißbier g'sund und tüchtig...
doch findest du das korrekt?
Spaß kann man doch nicht verbieten, wie die konservativen der Meinung sind.
Spaß hat selbstverständlich eine Ursache und einen Zweck, und nicht jeder wird durch Weißbier glücklich, wenn jedes Jahr 75.000 sterben, ist Fakt genug?
Man sollte endlich Drogenkunde in den Schulen bringen, so selbstverständlich wie auch Biologie gelehrt wird.
Und man sollte die Prohibition die durch die Wirtschaftskonzerne gefördet wird unbedingt beenden...
Aufklärung ist das A und O!