Kann man ein Land zwingen, der EU beizutreten?

Slowenien ist schon drin, Kroatien soll folgen, Bosnien eventuell, aber Serbien sagt, sie brauche die EU nicht, besonders jetzt nicht, seitdem der neue Präsident Tomislav Nikolic da ist. Boris Tadic hat die Kanditatur zur EU angestrebt.
Nikolic wird sie vermute ich mal zurückziehen, da er keinen Nutzen von der EU sieht und sich davon distanzieren möchte.

Doch kann man Serbien zum EU-Beitritt zwingen, wenn es nicht mitmachen will.

Schliesslich hat der Sarazzin ein neues Buch rausgebracht, in dem er sogar den Euro abschaffen will.

Ist die EU vielleicht doch ein gescheitertes Projekt? Sollte man nicht "zum Alten" zurückkehren, dass jedes Land seine eigene Währung wieder einführt?

Ich meine, Geschäfte hat es doch zu DM-Zeiten auch gegeben zwischen Ländern, was In und Export anging und die waren nicht schlechter als jetzt zu EU-Zeiten.

Der Bekannte meines verstorbenen Vaters (76 Jahre alt) sagte: "Glücklich ist der, und dem wird´s zum Schluss viel besser gehen, der nicht der EU beitretet. Die EU zieht die Leute nur den Bach runter und ist nur für die Reichen und Politiker gut. Für den Mittelstand und arme Leute aber nicht."

Danke für die Antworten im voraus.

ประเทศดีอยู่ที่ไหน2012-05-21T05:35:02Z

Beste Antwort

Nein, man kann kein Land zwingen der EU beizutreten.

Was sollte der Grund sein, nur um eine noch größere Freihandelszone zu schaffen?
Richtig, zu DM Zeiten hatten wir die EWG und die Schengenstaaten, es wurde importiert und Exportiert und die EU Staaten lebten friedlich miteinander. Heute spaltet der Euro eher die Staaten, siehe Deutschland und Griechenland.
Die EU ist kein gescheitertes Projekt, eher die schnelle Einführung des Euros, ohne vorher die EU- Staaten finanzpolitisch und wirtschaftlich auf ein fast gleiches Niveau zu stellen.

Kaum noch ein Euro Land hält die Maastricht Kriterien ein, die im Stabilitäts- und Wachstumspakt festgelegt sind.
Dieser Vertrag regelt das alle EU Staaten die Höhe des Haushaltsdefizit auf 3% ihres Buttoinlandprodukt (BIP) und den Stand ihrer öffentlichen Verschuldung auf 60% ihres BIPs begrenzen müssen.
Wenn ich richtig informiert bin, dann verstößt Deutschland bereits gegen die Maastricht Kriterien mit ca. 82% öffentlicher Verschuldung ihres BIPs.
Viele andere Euro Staaten liegen bei über 100% öffentlicher Verschuldung gemessen an ihren BIP.

Die EU Staaten die noch keinen Euro haben, bei denen ist die öffentliche Verschuldung gemessen am BIP weitaus geringer als bei den Euro Ländern. Merkwürdig, nicht wahr?

Ein kräftiger Auslöser für diese gewaltige Verschuldung der EU Staaten war die Finanzkrise von 2008 als die Banken von ihren Staaten gerettet werden mussten.
Deutschland hat alleine schon 2008 ca. 480 Milliarden Euros (fast eine HALBE Billionen Euro) für seine Banken bereitstellen müssen.
Zur Zeit hat Deutschland etwas über 2 Billionen öffentliche Verschuldung, eine Zahl mit 12 Nullen.

Von den hunderte Milliarden Euros, die nun für die Rettung des Euros in Griechenland bereitgestellt werden möchte ich jetzt nicht schreiben.
Die Rating Agenturen haben erst vor einigen Tagen die Banken in Italien usw. herabgestuft.

Wäre 2002 der Euro nur für die starken EU Staaten eingeführt worden, wie zum Beispiel: Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die skandinavischen Staaten, also ein Nord Euro, dann hätte der Euro bestimmt bei der Bevölkerung mehr Zuspruch bekommen.

Des weiteren haben ca. 150 Ökonomen und Die Linke im Bundestag vor der Euro Einführung auf Probleme hingewiesen. Leider wurden die mahnenden Stimmen nicht ernst genommen. Die Sitzungsprotokolle der Reden im Bundestag VOR der Euro Einführung sind vorhanden.

Wenn die Finanzmärkte nicht reguliert werden und die Banken Druck auf die Politik ausüben, dann muss man die Banken verstaatlichen, wieder verkleinern und später wieder privatisieren. So hatte es Schweden auch gemacht.
Durch die Fusionen der Banken in der Vergangenheit, sind sie einfach zu groß und mächtig geworden.
Es kann nicht sein, das die Finanzmärkte sprich Banken mit ihren Spekulanten über die Politik dominieren und Staaten in Schuldenkrisen treiben.

Die EU ist eine Freihandelszone, sowie die Globalisierung die eine tatsächliche Realisierung der Gewinne entsprechend dem Modell komparativer Kostenvorteile setze voraus, dass Poduktionsfaktoren (Boden, Produktionsstätten, usw.) beliebig von einem Wirtschaftssektor in einen anderen verschoben werden können.
Daher sei bei der Schaffung regionaler Freihandelszonen, ebenso bei der weltweiten Globalisierung immer die Frage, welche Länder und Personengruppen kurz- und mittelfristig zu den Gewinnern und Verlierern gehören.

Himmelstern2012-05-22T17:22:19Z

Sicher kann und sollte man auch keinen dazu zwingen. Ich sehe es so, dass der Euro schlecht geredet wird und dass schon lange Zeit, aber ich für meine Begriffe finde es gut, dass eine solche Währung gibt, nur schade, das wir nicht in unseren Pässen stehen haben Europäer sondern immer noch im Nachbarland sei es Frankreich oder Spanien als Ausländer betitelt werden, ich sage immer wenn ich gefragt werde was ich bin Europäer und die Menschen staunen, aber am Ende meinen sie das wäre eine gute Antwort nur unsere Politiker tun zu wenig dass sich die Menschen in Europa näher kommen, es ist eigentlich sehr schade, denn nur so kann ein Europa entstehen, wenn man sich mit anderen Europäern treffen kann und versucht sich zu verständigen, ich habe auch lange gebraucht um mich in französisch unterhalten zu können, heute bin ich froh und stolz dass es so ist und ich freue mich immer wieder mich mit verschiedenen Menschen verständigen zu können, egal aus welchem Land sie kommen. Ich bin gegen eine Abschaffung des Euro, denn er ist nicht schlecht nur was man aus ihm gemacht hat war nicht gut!

Warte Mal2012-05-21T18:12:26Z

EU IST GEIL

Zwingen kann man nicht

Anonym2012-05-21T14:07:29Z

.....bis jetzt hat noch jeder osteuropäische Habenichts den Weg in die EU gefunden und zwar ohne dass man ihn zwingen musste......

Windsurfpirat2012-05-21T09:16:00Z

Ich glaube auch nicht, dass Zwang möglich ist, und mit der Erfahrung in der Hinsicht auf Zwang weiß man, dass solches eher zu Krieg als zu sinnvoller Entwicklung führt. Ein Land wird sich dagegen wehren, zu einem Beitritt gezwungen oder einfach eingegliedert zu werden. Norwegen hat auch nicht mitgemacht und niemand wäre je auf die Idee gekommen, die Norweger dazu zu zwingen.

Ich bin gespaltener Ansicht zur EU oder wie lange sich die halten kann. Die Norweger waren klug und haben sich ihre Eigenständigkeit bewahrt. Dort bekommen die Leute noch räsonables Einkommen für ihre Arbeit, und das Volk wird beispielsweise am Öl beteiligt.Bauern können in Norwegen noch von ihren Produkten leben, werden geschätzt und nicht wie hier, von den durch Vorgaben in Position gesetzten zig Zwischenhändlern ausgenommen.

Erst hielt ich die EU in einer Anlehnung an eine sich öffnende Weltgesellschaft für positiv. Ich dachte, da würde mehr Zusammenarbeit stattfinden, und dass vieles sich für ärmere Gesellschaften bessern könnte. Jetzt wo es erkennbar wird, welche Probleme alle im Vorher nicht bedacht und erörtert wurden, und wo die ganze Geld-Misere am Kochen ist, wo nur noch die Raubtierkapitalisten mitreden, und sich alles an irrsinnigen Schuldenlöchern aufzuhängen beginnt, zweifle ich mehr und mehr daran. Überhaupt seit die Menschlichkeit ausgedient zu haben scheint, und vermehrt auf Produktivität und Leistung, Wirtschaftlichkeit des Daseins Wert gelegt wird, kann ich mir ein dauerhaftes Europa nicht mehr vorstellen.

Wahrscheinlich hätte die EU ähnlich wie USA in etwa der Entwicklungsstufe gegründet werden müssen, um zu einem stabilen Staatengefüge heranwachsen zu können. Allerdings sehen wir an den USA und wie die wirtschaftlich im eigenen Raum dastehen auch schon, wie wackelig solch ein Mega-Gefüge sein kann, und auf was für tönernen Beinen es steht.

Sarazzin dünstet also noch immer seine seltsamen Dämpfe aus? Na gut, jeder soll seine Meinung beitragen. Gäbe es die Quirlköppe nicht, wäre das Leben ein Stück langweiliger, und man müsste sich über nix mehr aufregen.

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