Warum scheint die ganze Welt plötzlich gegen mich zu sein?
Hallo in die Runde, ich stecke seit Ende letzten Jahres in einem absoluten Tief und irgendwie alle(s) scheint sich gegen mich verschworen zu haben. Ich versuche das mal in Worte zu fassen: Ende 2011 bekam ich eine schlimme Nervenkrankheit in den Händen und Füßen und war daraufhin 7 Wochen im Krankenhaus, wo sie ohne großen Erfolg probiert haben, an mir herumzudoktoren. Direkt anschließend sollte ich eine stationäre Reha-Klinik, was auch noch mal (wieder ohne Erfolg) 6 Wochen andauerte. Ein Viertel Jahr lang verbrachte ich ohne meinen Partner, ohne Familie oder Freunde sozusagen "mutter- und vaterseelenallein", ohne Besuch. Beinahe wäre ich daran zugrunde gegangen, weil ich schon Depressionen bekam und es mir wie Knast vorkam, obwohl ich doch nichts verbrochen hatte. Mein Freund konnte mich nicht besuchen kommen, weil er selber schwer krank ist, meine Familie wohnt mehrere 100 Kilometer weit weg und meine "doch so tollen Freunde" wollten mich auch nicht am Ar*** der Welt besuchen kommen. Jetzt bin ich gerade kurze Zeit wieder daheim, wo ich mich geborgen fühle und schon soll ich in ein paar Tagen wieder wochenlang in die nächste Reha, diesmal noch viel weiter weg!
In der letzten Reha hatte ich mit meiner behandelnden Ärztin und mit dem Sozialdienst gesprochen, dass ich, wenn überhaupt, nur noch eine ambulante Anschluss-Heilbehandlung mitmachen werde, weil ich ansonsten gerade ohne meinen Schatz durchdrehe... Ich stehe das noch mal nicht so lange ganz alleine durch! Und heute lag im Briefkasten ein Schreiben der Rentenkasse, dass die ambulante Reha abgelehnt wurde (wäre wohl nicht erfolgversprechend), sie mir aber einen Platz irgendwo in einer stationären Einrichtung an der Ostsee gebucht haben...
Und nun auch noch mein Freund, der mich vor die Wahl stellt: "Entweder Du machst die Reha, oder wir trennen uns!" Echt tolles Druckmittel, oder? Kommt mir ein wenig wie Abschiebung vor... Ich kann jetzt einfach nicht mehr und wäre bestimmt lieber tot als lebendig..., dann hätte ich immerhin nicht den Stress jetzt!
Was sollte ich tun? Ich hab regelrechte Panik vor dem Alleinsein...; in der Reha wäre ich ewig lange alleine und ohne Schatzi.... ja erst recht!
Anonym2012-04-08T18:58:51Z
Beste Antwort
Hallo DunklerJagdHund ;-)
Also ich habe nichts gegen dich, und die ganze Welt sicherlich auch nicht, aber ich kann deinen Kummer nachvollziehen.
Oft ist es so im Leben : '' Einst ging es mir gut auf erden, da wollten alle meine Freunde werden, doch als ich war selbst in der Not, da waren alle meine Freunde Tot.''
................nun lernst du deine wahren Freunde erst richtig kennen, aber sehe es positiv, dann ist es Balsam für die Seele;-)
Dieses kleine Sprüchlein, soll erreichen das du gestärkt aus deiner Not Situation hervorgehst. Denn das leben ist wahrlich kein Zuckerschlecken;-) Aber das Leben geht weiter, es sucht sich immer seinen Weg;-).
Immer wenn ich in Not Situationen gelange dann nehme ich mir als große Hilfe die rückwärtige Sichtweise vor, das heißt: ich schaue zurück und sehe was ich schon bereits in meinen Leben alles durchgemacht und durchlaufen habe, aber letztlich alles erreicht habe, durch Zuversicht, geduld und keiner Selbstaufgabe....Du schaffst das auch;-))....Nicht immer sagen ''Ich kann nicht'' sondern ''Ich kann'';-).
Was die Rentenkasse sagt, wäre mir zweitrangig, denn das entscheidet immer noch dein dich Behandelnder Arzt, und wenn nötig mit Gutachten, das dann eben gerichtlich durchgefochten werden muss, falls nötig.
Dein Schatz ist kein Schatz - nichts für ungut - wenn Er nicht für dich da ist. ''Wie in guten Zeiten, so auch in schlechten''.....oder hat er das schon vergessen!?! Die andere Seite der Medaille ist - weil du ja sagst das Er schwer krank ist - das Er das gar nicht so meint was Er da sagt, oder wie Er es sagt. Wenn es uns Menschen schlecht geht, dann neigen wir dazu Dinge zu tun oder zu sagen, was wir nicht so meinen. Und das tut uns dann auch aufrichtig Leid. Manchmal dauert es dann bis man einsichtig wird. Und wenn nicht, naja dann........ist Hopfen und Malz verloren, aber deswegen geht dein wertvolles Leben weiter. Wer nicht kämpft, der hat bereits verloren, doch du wirst kämpfen, und du wirst das schaffen. Alles kämpfen beginnt im Kopf.
Don't hang your head down;-)).........Lass dein Kopf nicht hängen;-)) Kopf hoch!! Und was den Tod betrifft, so sollte das keine Alternative zur Lösung des Problems sein. Der sogenannte Tod wird uns alle noch früh genug ereilen, doch warum so eilig und verzweifelt sein, ich verstehe dich ja, aber freue dich des Lebens und nehme die Herausforderung an, und es werden wieder die ''Sternetage'' kommen. Vielleicht tröstet es dich ein klein wenig wenn ich dir erzähle das ich einen guten Freund habe der sein Leben lang an einer Behinderung leidet ( Downsyndrom), doch ich motiviere Ihn und unterstütze Ihn wo ich nur kann, und der Junge man hat eine große Lebensfreude daran;-)
Und so möchten auch wir hier dich als gute Freunde unterstützen.
Ich hoffe ich konnte dich ein klein wenig unterstützen, wenn es auch nicht viel ist.
Ich wünsche dir und deinen hoffentlich einsichtigen Schatzi;-) das Ihr beide wieder schnell gesundet und genesen werdet um das Leben wieder in vollen Zügen genießen zu können.
Und wie schon gesagt, nicht vergessen, alles kämpfen beginnt im Kopf, also immer selbst zu dir sagen ''Ich kann das und werde es auch schaffen und niemand wird mich davon abbringen. Du wirst überrascht sein wie einfach alles werden kann. Tu es!! Und vor allem solltest du etwas zur ruhe finden, deinen Nerven zuliebe. Schalte einen Gang zurück. Gönne deinen Körper und Geist eine Auszeit und finde zu dir selber, und du findest auch den richtigen Weg für dich;-) Habe Geduld, gewisse Krankheiten brauchen etwas mehr als 6 Wochen, und denke an die schöne Zeit die da kommen wird.
Viel Erfolg!.....den du auch haben werden wirst;-))
Zu Zeit bis du wie ein Schwamm der alles Negative auf sich Zieht.Du muss jetzt Lernen Los zulassen. Den alles ist vergänglich.Dein Ego dein Egoismus ist die Ursache alle deine Probleme.Lebe doch mal ohne die Welt ohne deinen Schatz ohne deine Umgebung.Lebe mal nur für dich.Lerne dich zu Erkennen wer und was bis du.Gejammer nicht dein Leben.Entdecke alles Positives Lerne aus Negatives Positives zu Machen.Lerne dem Leben und der Welt etwas zu Geben aber bitte nichts Negative nicht mal in Gedanken.Du bekommst immer das Doppelte von der Welt zurück was du der Welt gibst.
Wenn dein Schatzi selbst krank ist müsste, er dich doch verstehen aber er kommt wohl alleine auch nicht mehr zurecht. Rede noch einmal in Ruhe mit ihm denn was nützt es wenn ihr euch das Leben schwer macht? Rein garnichts. Die Drohung von ihm würde ich auch nicht Ernst nehmen sondern ihm zu bedenken geben, dass er froh sein kann wenn du hoffentlich bald wieder halbwegs auf den Beinen stehst.
In solchen Situationen zeigt sich, wer denn die wahren Freunde sind. Leider ist es so, dass es meist viel weniger sind, als man vorher vermutet hätte; wenn aber überhaupt welche übrigbleiben, sind es die, für die du künftig deine Zeit reservieren solltest. Bleiben keine übrig, was leider ein durchaus realistisches Szenario ist, kannst du bei der Reha sicherlich neue finden. Schlechter sind die auch nicht, womöglich sogar besser, denn dort wirst du Menschen begegnen, die sich genau das gleiche Fragen wie du: Warum ausgerechnet ich? Zu deinem Partner: Er hat recht! Auch wenn's dir gerade schlecht geht, denkt er weiter. Er will dein Bestes, nämlich, dass du wieder Gesund wirst. Sei froh, dass du ihn hast und er sich nicht auch noch als ein Egoist und schlechter Freund erweist. Erkundige dich, ob die Reha-Klinik Internetzugang hat, die meisten haben W-Lan und schon sind die Pausen und langweiligen Abende gerettet und auch Kontakt zum Partner kann gehalten werden. Sieh zu, dass du dort in eine Gesprächsgruppe kommst, denn du wirst dort nicht der erste und einzige sein, den solche Gedanken umtreiben. Drittens kannst du von vornherein Kontakt suchen. Das geht ganz einfach, man setzt sich beim Essen zu jemanden an den Tisch und jammert ein biÃchen übers schlechte Essen. Das klappt fast immer, denn die meisten sind froh, wenn sie nicht alleine Essen müssen. Und viertens, bedanke dich bei deinem Partner, dass er sich Sorgen um dich macht (meine Vorantworterin scheint nicht gelesen zu haben, weshalb er dich unter Druck setzt). Was glaubst du, wie besch… das Gefühl wäre, würde er sich keine Sorgen um deine Gesundheit machen.
Kopf hoch, manchmal ist das Leben einfach nur Sch.e.i.s.s.e. Da hilft nur "Augen zu und durch", aus den Erfahrungen lernen und sich auf das Positive konzentrieren.