Ich suche für einen Hund im Bekanntenkreis die ganzen Hundekommandos in Babysprache. Der Hund versteht anscheinend meine normal gesprochen Kommandos nicht, da der Besitzer sein Hündchen in Babysprache erzogen hat. Wer also hat Kommandos, also her damit ...damit ich den Hund Paroli bieten kann. Der Besitzer meint, es läge an meiner monotonen Stimme das das Hündchen nicht auf mich hört.
Grüße Andrea
2012-03-18T04:57:56Z
Wir sehen den Hund einmal pro Woche, und wenn der Hund das unerwünschte Verhalten zeigt ( extremes Abschlecken ) und ich Nein oder Aus sage dann fühlt sich das Hündchen nicht im geringsten gestört. Dann ruft ihn der Besitzer ab mit den Worten *komm bei mir darfst du schlabbi schlabbi machen*. Einmal habe ich mich erdreistet und nach einen dreimaligen Nein meine Hand über seinen Fang zu legen und wurde vom Besitzer zur Minna gemacht. Mit den Worten * da bekommt der Hund Angst. Anzumerken wäre auch, das der Hund nur geringfügig leichter ist als ich. Und wenn ich mit meiner Stimme arbeite, dann soll ich still sein weil der Hund Angst bekommt und wird im negativen Verhalten sofort vom Besitzer gerufen und aufgefordert weiter das Zirkuspferd zu spielen. Egal was ich mache es ist falsch, nur komisch das es bei meinen Hund immer wirkt...auch ist dieser Besitzer der Meinung das mein Hund gestört ist.
JackieHund2012-03-18T04:18:46Z
Beste Antwort
Handelt es sich um einen Hund, den Du übernommen hast, mit dem Du spazieren gehst oder welchen Du zur Pflege hast? Und wieso sagt Dir der Besitzer nicht, welche Befehle der Hund gelernt hat und verweisst statt dessen auf Deine Stimme?
Wenn Du länger mit dem Hund arbeiten solltest, bringe ihm die "normalen" Befehle einfach neu bei. Wenn der Hund die Handlung (z.B. Sitz, Platz, Fuß, Bleib, Hier, etc.) schon gelernt hat, sollte das Verknüpfen mit den neuen, Dir geläufigeren Befehlen, gut klappen. Der Hund verlernt dabei auch nicht die "alten" Befehle, sofern auch diese weiterhin vom Besitzer verwendet werden.
Wenn der Hund stark an seinen Besitzer gebunden ist, ist auch möglich, dass er Befehle von Fremdpersonen erstmal ignoriert. Das fordert dann viel Geduld von Dir. Lasse Dich bitte nicht von den bestimmt noch kommenden Antworten verrückt machen, in denen es wieder heisst, "der Hund muss wissen, wer der Chef ist" und in denen Dir zu martialischen Methoden geraten wird. Zwang führt zwar zu kurzfristigen Ergebnissen, funktioniert aber nur, solange Du direkten Einfluss auf den Hund ausüben kannst. Ein wirkliches "Miteinander" werdet Ihr damit nie erreichen.
Die Stimmlage ist für die meisten Hunde ebenfalls von Bedeutung, jedoch eher in der emotionalen Richtung, als das es ein Problem mit dem Verstehen gibt. Ein eintöniges, monotones "Sitz" ist bei weitem nicht so motivieren, wie ein freundliches Kommando. Auch der Kasernenton lässt den Hund den Befehl meistens erst in zweiter Instanz ausführen, die erste Reaktion ist häufig eine Schreckreaktion. Diese Schreckreaktion kann allerdings auch ein "einfrieren" (bocken) oder sogar ein Meideverhalten auslösen. In Situationen, in denen der Hund deutlich abgelenkt ist, kann man damit allerdings die Aufmerksamkeit auch wieder (kurzzeitig) umlenken, um dann wieder "nett" mit dem Hund umzugehen und ihn zur Mitarbeit zu motivieren.
Danke für Deine Ergänzung :-) Wenn die eigentliche Bezugsperson das Verhalten ok findet und nichts dagegen unternimmt, bzw. den Hund sogar für (üblicherweise) unangemessenes Verhalten belohnt, wirst Du kaum Einfluss darauf nehmen können :-( Die Größe oder das Gewicht spielen kaum eine Rolle bei der Entwicklung des Angstverhaltens (siehe die meisten Jack-Russels). Daher kann es ohne weiteres sein, dass der Hund Deine Handlung tatsächlich als Bedrohung ansieht und darauf ängstlich reagiert. Die meisten Hunde reagieren übrigens auf von oben kommende Bewegungen ausweichend. Achte mal drauf, vielleicht sogar bei Deinen eigenen Hunden, wenn Du von oben den Kopf streichelst, nehmen viele Hunde den Kopf vor der Berührung leicht runter, das ist ein Ausweichen. Auch das Umfassen der Schnauze ist eine massive körperliche Einschränkung, die häufig als Bedrohung angesehen wird. (Beim falschen Hund angewandt, umfasst er anschliessend mit seiner Schnauze Deine Hand !) Ich sehe für Dich nur die Möglichkeit, mit dem Besitzer offen darüber zu sprechen, dass Du Dich von dem Verhalten des Hundes gestört fühlst und Du ihn bittest, den Hund bei sich zu halten, wenn Du zu Besuch kommst. Hier geht es eher um das Zwischenmenschliche und erst in zweiter Linie um eine Verhaltenskorrektur des Hundes.
Es ist nicht deine Aufgabe den Hund anderer Leute zu erziehen. Wenn du Problem hast, wende dich an den Besitzer. Ansonsten: warum sollte sich der Hund darum kümmern, was du sagst? Du stehst in keiner Beziehung mit ihm.
Der Besitzer hat seinen Hund also genau so erzogen wie er es selbst gut findet. Er liebt es von seinem Hund abgescheckt zu werden.
Das wird wohl fast unmöglich werden ihm beizubringen, dass er dich nicht abschlecken darf, wenn es sonst immer vom Besitzer erwünscht wird.
Irgendwie erzieht wohl wirklich jeder seinen Hund anders. Ich mag auch nicht von meinem Hund abgeschleckt werden und deshalb macht es meiner wohl auch nicht bei anderen.
Ich an deiner Stelle würde mir bei diesem Hund überhaupt keine Mühe geben irgendetwas zu ändern und es einfach so hinnehmen wie es ist.
AuÃerdem wirst du doch sowieso in den Augen des Besitzers alles falsch machen, denke ich.