Warum sollte die Mehrheit über das Ganze bestimmen, bloß weil sie die Mehrheit ist?
Hab' ich mich schon oft gefragt.
2012-03-03T13:11:03Z
Warum sollte man Juden töten? Weil man Juden töten sollte. Das nennt man Antisemitismus.
Merkst Du was? Merkst Du, wie Du überhaupt nicht argumentierst?
2012-03-03T13:13:46Z
[obiges Detail ist an "lli" adressiert]
2012-03-03T13:21:20Z
@ Dickkopf
Ich habe niemals behauptet, dass ich etwas Besseres vorzuschlagen hätte, aber mir scheint, dass man das demokratische Prinzip in diesem Lande als unantastbar ansieht. Dabei steht es doch auf so wackligen, ethischen und staatspolitischen Prinzipien, nämlich im Grunde auf nur einem: Nämlich, dass sich nie ein besseres System bewährt hat. Ich halte es allerdings für von entscheidender Wichtigkeit, dass man zweifelt. Sape audere.
2012-03-05T00:08:47Z
Wer ansonsten bestimmen sollte? Eine Partei, ein Diktator, eine geistige Elite, wer auch immer. Interessant ist nur der Gedanke, davon auszugehen, dass der Wille der Mehrheit meist der naheliegendste, selten aber de facto unbedingt der beste für die meisten ist.
Anonym2012-03-03T13:17:57Z
Beste Antwort
Wer sagt denn, dass die Mehrheit immer Recht hat? Muss auch nicht immer gerecht sein. Politik ist halt nie wirklich gerecht, aber anderes Thema.
Wie sollte man denn deiner Meinung nach vorgehen? Was könnte man anders machen, wenn man die Mehrheit nicht entscheiden lässt, was bleibt uns noch übrig? Ein Vorschlag wäre gut.
@Treffikan: Da gib ich dir absolut Recht, gute Antwort !
@Fragesteller: Nein, ich hab ja auch nur gefragt, vielleicht hättest du ja 'ne Idee. Hätte ja sein können. Ich behaupte ja nicht, dass unser politisches System gut ist, im Gegenteil, ich hasse es. Ehrlich. Es gefällt mir auch, dass du darüber nachdenkst, schlimmer wäre es, wenn man garnicht darüber nachdenken würde, was für mich Hirnlosigkeit ist.
Nachzudenken, sich darüber zu informieren, konstruktive Kritik zu üben und Zweifel zu haben ist in jeder Lebenslage wichtig. Nur auf dieser Grundlage kann eine Entscheidung wirklich getroffen und (mit-)getragen werden. Nicht ohne Grund gibt es sowohl nach dem allgemeinen Rechtsverständnis als auch dem demokratischem Verständnis im politischen Spektrum unterschiedliche Mehrheiten (relative, 2/3, absolute) und auch Mindestbeteiligung im Rahmen einer Abstimmung. Vorausgesetzt wird selbstverständlich, dass sich die Sache, über die abgestimmt wird, immer im Rahmen der anerkannten Rechtsnorm bewegt. Daher ist jegliche Gleichstellung z.B. mit der NS-Rassenideologie, den NS-Rassengesetzen und auch der angeblichen Wahl Hitlers zum Reichskanzler, Alleinherrscher mit uneingeschränkten Machtbefugnissen absurd. Genau aus diesem Grund sind auch Volksabstimmungen sehr fragwürdig, wenn z.B. 35% der dazu Berechtigten sich daran beteiligen und davon 18% für etwas stimmen. Welche Art von Mehrheit und von welchem Anteil ist das? Dass die Demokratie in jeder parlamentarischen Ausprägung keine absolut gute Regierungsform ist und trotzdem immer noch mit weitem Abstand die beste aller bisheriger Regierungsformen ist, sollte man nicht vergessen.
Zweifeln kann man immer. Denke mal an die Alleinherrschaft. Einer bestimmt alles und macht ein Volk zu seinen Untertanen. Bei mehreren Parteien und mehreren Meinungen ist eine "Alleinherrschaft" nicht so ohne weiteres möglich. Es allen recht zu tun, ist eine Kunst, die niemand kann.