hi, könnte mir das mal jemand erläutern was das ist?hab gehört es hat mit kant zu tun
weiß einer zufällig eine Kritik über die Prinzipienethik oder irgendeine Quelle die man in der Oberstufe bei einem referat gut bearbeiten kann?
danke für jede hilfreiche antwort ;)
Schleier des Nichtwissens
Beste Antwort
Bin kein Experte, aber meines Wissens gibt es mindestens zwei Bedeutungen von Prinzipienethik. Zum einen die Übersetzung des Principlism, s. Link 1.
Zum anderen der nicht ganz trennscharfe deutsche Begriff "Prinzipienethik".
Eine Prinzipienethik geht von bestimmten - Du ahnst es - Prinzipien aus, nach denen eine Handlung moralisch beurteilt wird oder die normative Forderungen an eine Person stellen.
Diese allgemeingültigen Normen gelten immer und überall und werden deduktiv auf eine konkrete moralische Frage angewandt.
Kants deontologische Ethik ist eine Variante dieser Prinzipienethik. Eine andere wäre z. B. die christliche Morallehre der 10 Gebote (s. Link2).
Diese unterscheiden sich nicht nur inhaltlich, also in den konkreten Forderungen, sondern auch in der Herleitung und damit dem Anspruch auf Geltung. Während in religiösen Prinzipienethiken ein metaphysisches Wesen die Regeln vorgibt, haben die Prinzipien Kants einen "ontologischen" Status": Sie existieren und es ist die Aufgabe des vernunftbegabten Menschen, diese Regeln zu erkennen und aus Überzeugung zu befolgen, so Kant.
Je nach Umfang Deiner Arbeit könntest Du also verschiedene Prinzipienethiken miteinander vergleichen (hinsichtlich Inhalt, Begründung), eine konkrete moralische Frage (z. B. der Ethikkommission oder andere moralische Fragen, die durch den medizinischen Fortschritt entstanden) unter diesen ethischen Aspekten diskutieren oder allgemein Prinzipienethiken mit z. B. situativen oder verfahrensorientierten Ethiken vergleichen.
A.H.
Prinzipienethik ist Deontologie. So ist beispielsweise Kants kategorischer Imperativ ein prinzipienethisches Element. Die Argumentation eines Prinzipienethikers stützt sich auf Prinzipien - wie der Name sagt - und nicht auf Ziele, wie der Teleologe argumentieren würde, so zum Beispiel Utilitaristen.
Bsp: Darf man klauen?
Nein, darf man nicht, denn das Risiko ist zu groÃ, erwischt zu werden und die Konsequenzen will ich nicht tragen. (teleologisch)
Nein, darf man nicht, weil es Menschen schädigt. (deontologisch)