Wenn ich eine Heilpraktikerpraxis aufmachen will...?
egal ob als Homöopath, Handaufleger oder klassische Volksmedizin ala Omas Hausrezept gegen Schnupfen (Akkupunktur oder ähnliches physisches weniger, da kann man zu viel kaputt machen ^^), oder gleich alles zusammen plus Extra-Astro-Betreuung.
Was brauch ich da für Qualifikationen? Wieviele und was für Wochenendseminare, muss ich, wenn überhaupt besuchen, was muss ich mir für Scheinchen holen etc. `?
Ich meine, der Markt ist da und den Kunden ist es ja offensichtlich nicht wichtig, ob und was der werte zB Homöopath gelernt hat, solange er einem das Gefühl vermitteln kann, a) endlich in seinem Leid verstanden zu werden b) dass seine Medizin die beste ist
Bei ernsthaften Krankheitsbildern natürlich Verweis zum echten Arzt. Und nein, ich meine das nicht ernst ;D nur wenns allzu einfach ist und ich mal gaaanz dringend Geld brauch und vor allem mein Gewissen im Urlaub ist.
sequenzer2012-02-01T06:51:26Z
Beste Antwort
Heilpraktiker ist kein Ausbildungsberuf, da es keine vorgeschriebene Regelausbildung und keine bundeseinheitlich geregelte Prüfung gibt. Dennoch unterliegt die „Erlaubnis zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung“ bestimmten Zulassungsvoraussetzungen, die bundesweit durch eine amtsärztliche Überprüfung nachzuweisen sind. Die Durchführungsbestimmungen für diese Überprüfungen variieren zwar von Bundesland zu Bundesland, umfassen jedoch ähnliche Fragenkataloge und Kenntnisfelder.
Voraussetzung für die Zulassung ist ein Mindestalter von 25 Jahren, die körperliche und geistige Eignung für den Beruf (ärztliches Attest und polizeiliches Führungszeugnis) sowie ein Hauptschulabschluss (!!!) und die Genehmigung durch das zuständige Gesundheitsamt. Die Zulassung wird durch eine schriftliche und mündliche Überprüfung erworben, die sicherstellen soll, dass von dem Kandidaten keine unmittelbare Gefahr für die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung ausgeht. Die Überprüfung enthält somit auch Fragen zum Basiswissen von Pathologie/Krankheitsbildern, Anatomie, Diagnose/Diagnostik und Pharmakologie, Therapie. Eine Ausbildung und Berufserfahrung in einem Beruf des Gesundheitswesens (z. B. Gesundheits- und Krankenpfleger, Medizinischer Fachangestellter, Rettungsassistent, etc.) können sich hier als förderlich zeigen.
Ich kenne arbeitslose Sekretärinnen, Gärtnerinnen, Schauspielerinnen und Verkäuferinnen, die nebenbei etwas Ausbildung bekamen und jetzt als Quacksalberin tätig sind. Heilpraktiker ist eine in Deutschland geschützte Berufsbezeichnung für Personen, die nach dem deutschen Heilpraktikergesetz von 1939 (!!!)in der jeweils geltenden Fassung eine staatliche Erlaubnis besitzen, die Heilkunde auszuüben, ohne über eine ärztliche Approbation zu verfügen. 1939: Die Nazis waren die größten Förderer von Schamanen, Heilpraktikern, Homöopathen und des Glaubens, Körner zu essen fördere die Gesundheit.