Muss ich mich vor einer fremden Familie rechtfertigen?
Meine Tochter hatte gestern Besuch von einer Freundin. Diese Freundin (10 Jahre alt) wollte bei uns übernachten.
Da ich jedoch mit meinen Kindern etwas vorhatte, was ich ihnen noch nicht verraten wollte (Überraschungsbesuch bei der Oma) und generell der Meinung bin, dass mir als in Vollzeit arbeitenden Alleinerziehenden auch mal ein Tag NUR mit meinen Kindern zusteht, habe ich ihren Wunsch abgelehnt.
Prompt baute sich dieses Gör vor mir auf und verlangte eine Erklärung, warum sie nicht bei uns übernachten könne. Als ich erwiderte, dass wir etwas vorhätten, fragte sie: "Was denn? Ich kann ja mit" Daraufhin hat das Gör vom eigenen Handy aus ihre Eltern angerufen und ihnen mitgeteilt, dass sie bei uns schlafen würde, sie könnten ruhig weggehen. (das erfuhr ich aber erst, als ich das Kind zuhause abliefern wollte und keiner die Tür öffnete)
Kurz und gut, um den Eltern den Abend nicht zu versauen, schrieb ich ihnen eine SMS, sie sollten ihr Kind bitte vormittags um 10 abholen, weil wir da weg müssten. Hat auch funktioniert.
Vorhin kam nochmals ein Anruf der Eltern des Kindes, was ich mir einbilden würde, ihrem Kind Informationen vorzuenthalten, das Kind wäre es gewohnt, dass mit ihm offen gesprochen würde.
Mal im Ernst: Muss ich mich vor einem 10jährigen Kind bzw seiner Familie (beide Eltern leben übrigens von Hartz IV) rechtfertigen, wenn ich nach einer 37,5 Stundenwoche mal einen Tag nur mit meinen Kindern verbringen will? Wie haltet ihr das, wenn ein fremdes Kind euch fragt, gebt ihr da detaillierte Informationen über das warum und weshalb?
@Fräulein Pardon: ich wollte damit nicht ausdrücken, dass Leute, die HartzIV beziehen, mindere Menschen sind, nur, dass sie mehr Zeit haben, um sich um ihr Kind zu kümmern und ihnen deshalb das Wochenende wohl nicht so wichtig ist. Und deine Beleidigung habe ich dankend angenommen.
@Mortina: der Besuch bei der Oma war schön. Wir haben sie eine Weile nicht gesehen, da sie auf Reha war...
Nochmal in aller Deutlichkeit: Ich habe es unglücklich formuliert. Ob die Eltern nur von HartzIV leben oder 400 Millionen im Lotto gewonnen haben ist vollkommen egal. Sie haben eben mehr Zeit mit ihrem Kind und ich sehe meine Kinder unter der Woche eigentlich nur zum Frühstück und dann erst wieder am Spätnachmittag, wenn ich sie zum Sportverein oder sonstigen Aktivitäten bringe. Deshalb ist mir eben der Sonntag als "Familientag" heilig.
Und ich habe nichts gegen Leute, die Hartz IV beziehen, meine beste Freundin lebt auch von HartzIV.