Hallöchen. Mein Sohn wird im April 4. Er hatt mal wieder eine Phase wo er seine Grenzen Testet. Seit gut 2 Wochen haut er mit der Faust gegen die Wand oder tritt gegen Möbel wenn er sauer ist. Ich weiß nicht wie ich reagieren soll. bis jetzt habe ich es ignoriert oder ihn in einem ruhigen Ton gefragt was die Wand jetzt dafür kann dass er sauer ist. Hattet ihr ähnliche Phasen? Wie würdet ihr reagieren? PS: Sein Vater hat das früher auch gemacht aber bis er 20 war... ich weiß nicht ob er es bei ihm mal gesehen hat. Wir leben getrennt.
Danke schonmal!
2012-01-13T05:24:44Z
einen Boxsack haben wir schon. aber dafür müsste er ja erstmal in sein Zimmer gehen und er ist ja in dem augenblick sauer. er bekommt sich auch ganz schnell wieder ein...
2012-01-13T05:36:33Z
Natürlich rede ich immer mit ihm drüber sobald er wieder ansprechbar ist. Meist sind es alltägliche dinge wie Zähneputzen oder anziehen. Oder bei Sachen bei denen er genau weiß was er darf. Wie z.B. wenn er Dinge wirft packen wir sie weg. Wenn er wirft sage ich es ihm noch einmal dass ich es weglegen muss wenn er es nochmal wirft. und wenn ich es dann weglege gibts theater.
Anne2012-01-13T09:55:03Z
Beste Antwort
Ignoriere sein Verhalten und schau was er dann macht
Das ist schon agrezives verhalten- das kannst Du nicht ignorieren- dann läÃt Du ihm mit seiner Wut alleine und das ist nicht gut -Dann fühlt er sich ja erst recht nicht verstanden, Du must dagegen steuern nicht mit Vorwürfen - nehme ihn einfach in den Arm und tröste seine Wut weg und erkläre ihm warum er das jetzt nicht bekommt oder darf was er will
Denn wenn Du auf jemanden sauer bist, möchtest Du ja auch wissen warum der andere so mit Dir umgeht und so will auch dein Sohn eine Antwort, die er versteht und nicht nur ein nein, jetzt nicht
Jese Kind geht damit anders um wenn ihm was nicht erlaubt wird
Versuche es doch mal mit von ihm was fordern wenn Du ihm was erlaubst, was Du eigendlich nicht möchtest z.b. Du möchtest das Eis, dann hifst Du mir aber beim aufräumen von Dein Zimmer- dann gebe ihm sein Eis aus dem Kühlschrank und wenn er aufgegessen hat, gleich sein Zimmer aufräumen, damit er sein Versprechen auch hält - nicht erst Stunden später
Aber auch anders rum, wenn Du was von ihm wilst, ihm gleich mit einem Versprechen locken, was auch Du einhalten must
Glaube mir er lernt schnell- und irgendwann sagt er Mama ich helfe Dir wenn ich dann spielen darf- oder so Bei meinen hat es immer so geklapt wenn sie wieder mal nicht so wolten wie ich
Ist normal in dem Alter, ein Kinderpsychologe sagte mir, das die Kinder in dem Alter ihre eigenen körperlichen Grenzen spüren wollen und lernen müssen ab wann es weh tut. Mit dem Ignorieren bist du auf der richtigen Spur, sofern er sich selbstverständlich nicht die Knochen bricht,blutig haut oder Möbel/Wand zerstört, dann musst du natürlich eingreifen.
Dein letzter Satz hat mir Erleuchtung gebracht - Er braucht und will seinen Vater! Das wird sich noch lange fortziehen. Ich habe einen Bruder, der ist schon über 50, aber er hat den Verlust seines Vaters (Autounfall) bis heute nicht verkraftet - nun soll ich drunter leiden. AuÃerdem beobachte ich immer wieder, wie Kinder ohne Väter sich entwickeln - sie werden schnell stark, und wollen ihre Stärke an anderen messen, sie können sich ja auch nicht an ihrem starken Elternteil austoben. Ich hingegen konnte das - mein Papi hat bis zu seinem Tod mit mir gekämpft - und das war auch gut so. Ich kann Dir nur empfehlen, den Kontakt zwischen Deinem Sohn und seinem Vater zu fördern. Du kannst keinen wirklichen Gegner für Deinen Sohn abgeben, da haut er lieber gegen die Wand.
Ich würde ihn auf jeden Fall nicht ignorieren, sonst hat er gar kein Feedback ob das was er gerade macht gut oder schlecht ist. Ich an deiner Stelle würde mich wo ihr gerade seid auf den Boden setzen, ihn auf meinen Schoà setzen und ihm sagen, dass du verstehst, dass er gerade sauer ist weil ... (was auch immer) und ihm dann erklären, dass du aber so reagieren musstest weil ... oder dass es wichtig ist, dass er sich jetzt anzieht weil ... Versuch auch in ruhiger Minute Lösungen mit ihm auszuarbeiten. Also nicht wenn er gerade sauer ist und du unter Stress stehst weil du schon vor 5 Minuten im Kindergarten sein wolltest und dein Kind immer noch den Schlafanzug anhat, sondern nachmittags, wenn ihr Zeit füreinander habt. Dann sagst du ihm, dass du verstehst, dass er heute morgen sauer war und fragst ihn, was du beim nächsten Mal anders machen sollst oder was er an sich verändern kann. Dann kannst du ihn bei der nächsten kritischen Situation auch daran erinnern, dass ihr eine Lösung gefunden hattet, an die man sich jetzt natürlich halten muss. Wichtig ist vor allem, dass du in der Situation wenn er gegen die Wand schlägt seine Gefühle benennst: Ich verstehe, dass du wütend / traurig / genervt / frustriert / überfordert bist. Dann lernt dein Sohn im Lauf der Zeit auch selbst zu benennen wie er sich gerade fühlt und muss seine Gefühle nicht durch körperliche Aktivität abbauen. Vielleicht reicht es zumindest bis er beim Boxsack angekommen ist :) Viel Glück und starke Nerven wünsch ich dir!