Eine 24 Jahre Trakehnerstute bei uns am Stall haut sich immer die Lippe nachts im Stall ein. 2x musste ein Stück amputietrt werden. Blut war einmal am Trog und 1x an der Tränke. Gebissfehlstellung hat sie seit der Geburt und es wird regelmääßig vom Zahnarzt bearbeitet. Borreliose hat sie seit ca 10 Jahren. Leber und Nierenwerte sind überprüft worden. Geritten wird sie noch. Was könnte das für Ursachen haben?
2012-01-04T07:52:38Z
Erstbezieherin der Box. Gebaut von einem Boxenbaubetrieb. Umstellung ist geschehen. Steht nun nicht mehr neben der Herdenchefin. Trotzgem passiert es. Liegt im schlafen. Wie sie sich hinlegt wurde noch nicht beobachtet. Draußen ist sie sehr schreckhaft. Stand 12 Jahre im Dressurstall und durfte weder auf die Weide, Paddock oder Gelände.
2012-01-05T09:55:15Z
Trog ist abgebaut. Rohre der Tränke isoliert.
@Schrappi Schlechte Haltung ist nun 12 Jahre her. Bemerkenswert wenige Verhaltensstörungen sind noch vorhanden. Wie Einzelgängerin mit wenig Kontaktsuche zu anderen Pferden und die schreckhaftigkeit draußen. Sie genißt ihre ruhe in der Box. Stand mal in einer Box mit Fenster und sie spang nur durch die Box.
2012-01-06T11:14:20Z
24 Jahre alt und die ersten 12 Jahre schlechte Haltung macht für mich 12 Jahre her. Offenstallhaltung ist definitiv gut. Meine stehen an dem Stall als einzige im Offenstall. Die Stute mit dazu geht keinesfalls. In eine Wallachherde mit 2 Deckwallachen die eng an eng stehen und anders gefüttert werden ist nichts für eine Warmblutstute die Einzelgängerin ist. Abgesehen von den Einzelboxen mit Paddock wo nur die Pferde der Hofbesitzer stehen. Umstellung im Winter ist so oder so schlecht.
Ich denke das sie schon ganz viel Glück hat in einer großen und hellen Box zu stehen, täglich mit anderen Pferden raus darf. Kleine Herde von 4 nicht wechselden Stuten.
idril_arien2012-01-04T07:33:57Z
Beste Antwort
Vermutlich hast du irgend etwas in der Box, wo sie sich dran verletzen kann. Wenn du es nicht findest, versuchs vielleicht mal mit Umstellen. Wenns dann immernoch ist, würde ich weiter die Ursachen erforschen.
Bei einer Bekannten ist das Pferd beim Schlafen immer umgefallen. Grund war, daß er den Kopf auf die Boxentür aufgelegt hat und wenn er dann eingeschlafen ist, hat diese im Stehen schlaf Mechanik versagt und er ist umgefallen. Hat wohl was damit zu tun, daß der Kopf aufliegt. Sie hat die Tür höher gemacht und alles andere wo er noch aufstützen konnte und das Problem mit ständigen Verletzungen wegen dem Umfall war erledigt. Sie hat das nachts gehört, weil sie über dem Stall wohnt.
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Was ist denn alles in der Box? Tränke? Futtertrog? Halterungen der Boxenwäne? Irgendwas, wo sie die Nase durchstecken kann? Wenn du magst, mach mal Fotos und schick sie hochgeladen per PN. Ich bin ganz gut im Erkennen von Gefahrenquellen.
Sollte die Tränke (eventuell Selbsttränke) innen sein, wie ist es mit den Abstellventilen? Könnte man eine Weile versuchen aus einem weichen Plastikeimer zu tränken? Ebenso, wenn der Futtertrog drinnen ist. Aus einem weichen Eimer füttern und ihn danach entfernen. Wie sieht es mit einem Salzleckstein aus? Hängt einer drin? Würde ich ebenfalls entfernen auch wenn er ohne Halterung angebracht ist.
So wie du die Situation beschreibst deutet das für mich auf eine Verhaltensstörung aufgrund schlechter haltungsbedingungen hin. Sie wurde wie du sagst 12 Jahre nur drinnen gehalten, schlimmsten Falls noch in einer dunklen Box. Da fangen fast alle Pferde an Verhaltensstörungen wie Koppen oder Weben anzunehmen, die eigentlich eindeutig auf schlechte Haltungsbedingungen hinweisen. Gut zu beobachten ist das bei vielen Schulpferden, die nur für die Reitstunden raus geholt werden und dann sofort wieder in die Box gestellt. Pferde die so gehalten werden zeigen früher oder später fast alle solche Verhaltensstörungen. Ich wurde da folgendermaÃen rangehen. Da sie das DrauÃensein nicht gewohnt ist und dazu noch sehr schreckhaft ist das wahrscheinlich purer Stress für sie. Die nächtliche Boxenhaltung ist sie gewohnt, lässt sie aber immer wieder in ihr Verhaltensmuster zurückfallen und durch ihre Schreckhaftigkeit wird sie nun auch in der Box immer unruhiger. Ich würde die Stute in einen Offenstall stecken oder in eine groÃe, seeeehr helle Box (mit gaaaanz viel Tageslicht) mit einem kleinen Auslauf oder Paddock dran. Eine helle Box, die genug Platz bietet und in der sie die anderen Pferde sieht, riecht und vielleicht auch das Nachbarpferd berühren kann (mit der Nase zum Beispiel) wird dazu beitragen, dass sie die Verhaltensstörungen ablegen kann. Das dauert natürlich und wird sich nicht innerhalb einiger Wochen schon legen.Wenn sie selbst entscheiden kann wann sie raus geht und wieder rein, ist das für die Stute weniger stressig. Sie hat genug Platz um sich zu bewegen, ist nicht mehr in einer kleinen dunklen Box eingesperrt und kann jederzeit rausgehen, wenn sie sich bewegen möchte und auch jederzeit wieder rein gehen, wenn sie vor etwas Angst bekommt oder es ihn zur stressig (und damit zu anstrengend) wird. Innerhalb einiger Monate wird sie sicher ruhiger, entspannter, gelassener und das Anhauen des Mauls wird dann auch weniger und irgendwann vielleicht ganz aufhören. Gerade in den ersten Wochen, vllt auch Monaten ist es natürlich notwendig mögliche Gefahrenquellen an denen sie sich verletzen kann, zu minimieren und / oder nachts wirklich ein kleines Licht anzumachen. Ich wünsche euch viel Glück mit all euren Versuchen, dass die Stute sich nicht mehr selbst verletzt.
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Das die schlechte Haltung schon 12 Jahre her ist, ging aus deinem Text nicht wirklich hervor. Aber dann ist es wirklich eher unwahrscheinlich, dass es nur an der schlechten Haltung liegt. Mittlerweile fühlt sie sich ja bei anscheinend wohl. Aber natürlich bleibt davon etwas zurück. Vielleicht ist sie noch traumatisiert, dass in einer Box mit Fenster nicht klar kommt. Dennoch denke ich, dass man Offenstallhaltung mal versuchen sollte, falls es die Möglichkeit bei euch gibt. Sodass sie selbst entscheiden kann, wann sie raus geht und wann sie in ihre ruhige Box geht (muss ja dann nicht mit Fenster sein). Aber es kann ja sein, dass ihr dazu nicht die Möglichkeit habt, nur wenige Ställe haben wahrscheinlich so viele unterschiedliche Haltungsmöglichkeiten. Dann hilft wahrscheinlich wirklich erstmal nur die Gefahrenquellen so gut es geht zu minimieren, dass sie sich nicht verletzten kann. Alles Gute für eure Stute.
laÃt halt Nachts ein kleines Licht an, damit das Pferd was sieht oder ich könnte mir auch vorstellen, daà vielleicht Nachts Ratten durch den Stall rennen und das Pferd deswegen Panik bekommt und sich deswegen anhaut.