Sind Isolationserfahrungen (sensorische Deprivationen) der Schlüssel zum Entstehen des Glauben?

Anonym2011-11-06T08:21:30Z

Beste Antwort

Ja, es sieht wirklich so aus, denn es ist wohl kaum ein Zufall, dass alle monotheistischen Reiligion in der Wüste entstanden sind. Monotheistisch scheint also stark mit dem Wort Monotonie verknüpft zu sein.
Nur Menschen, die sich jahrelang der Monotonie der Wüste aussetzen, haben ihr Gehirn intellektuell auf ein Niveau heruntergefahren, das es ihnen erlaubt "prophetische Weisheiten" eines Mohammed zu verkünden, bei deren Lesen man nicht weiß, ob lachen soll oder im falschen Film ist.

Ein Mensch, der sein Leben lebt und sich den Realitäten der Wissenschaften stellt, hat anderes zu tun als esoterische Spinnereisn vom Stapel zu lassen und schwachsinnige Religionen zu gründen, die die Welt nicht braucht.

Nur in der Interaktion und Diskussion mit anderen Menschen wird der Intellekt gestärkt - in der Isolation verkümmert der Geist und sondert nur noch realitätsfernen Müll ab.
Es mag zwar gelegentlich ratsam sein, sich zu zum Nachdenken in sein stilles Kämmerlein zurückzuziehen, aber ständige Isolation in der Wüste hat verheerende Auswirkungen auf die Psyche.

Gruß von der lieben Alexia

doodlebugger572011-11-06T09:09:06Z

Der Glaube entsteht alleine aus Unwissenheit. Eine sensorische Deprivation waere da sogar hinderlich.
Es regnet und ich weiss nicht warum, es blitzt und donnert..und ich weiss nicht warum.. es ist anstrengend einen Stein den Berg raufzurollen, aber der rollt freudig und ohne mein Zutun den Berg wieder runter... warum?? warum gibt es Jahreszeiten / oder warum steht die Sonne mal hich oben und waermt oder tief unten und waermt nicht??... fuer diese und tausende andere Fragen benoetigte der Homo Sapiens eine Erklaerung, die noch nicht im Wissen, und daher im Glauben zu suchen war.
Alles weitere ist dann nur noch eine Frage der religioesen Evolution.
Ich weiss nicht warum es nicht regnet... vielleicht muss ich tanzen, opfern, beten und dann kommt der benoetigte Regen??.. vielleicht muss ich gewisse Regeln beachten, damit das geschieht, was ich moechte?... Der Glaube ist das Kind der Unwissenheit, genauso wie die Vernunft, ein Kind des Wissens ist.

leer/voll2011-11-06T08:44:32Z

das kann einem weiterhelfen, ja. deshalb müllen sie uns ja zu mit dem ganzen werbekitsch in den medien, dass man keinen klaren gedanken mehr fassen kann. so dinge wie der sog. samahdi-tank sollen einem helfen seinen input (in dem fall bis auf auf null) zu reduzieren. man geht ja auch in die berge oder in den wald, jedenfalls weit weg von den menschen zum meditieren. in die einsamkeit zu gehen, wird in der gita als wissen bezeichnet. auch die meditative wiederholung von mantren hat einen solchen (neben)effekt.

und in der gita steht auch geschrieben, es gibt vier arten frommer menschen, die sich der höchsten person gottes in liebe und vertrauen zuwenden:

der notleidende
der reichtum begehrende
der interessierte
der philosoph

Ente2011-11-06T08:36:24Z

Entsteht "der Glauben" etwa nicht durch Mehrheitsbeschluss im Nichtwissen?
Nach dem Motto: Wir glauben, dass ... und es sind sich meist schnell einige Leute einig und verpassen dabei die Überwindung des Trägheitsgesetzes.

Die andere Form des Glaubens entsteht wohl durch einen Mangel, in dem Bestreben diesen zu beseitigen. Da heißt es auch, wir glauben, dass ... aber es steckt keine Trägkeit sondern Initiative dahinter. Meist beginnt so ein Glauben recht isoliert. Es dauert nämlich, bis die Tatsachen sichtbar werden, dann zündet's erst.

Cornelia2011-11-06T08:26:06Z

Glaub ich eher nicht, weil Glauben eine Gemeinschaftssache ist. Glaubensbedingte Erscheinungen wie Eremiten sind eine Sonderleistung, die ein besonders Gläubiger erbringt.

Wenn es aber Glaubende gibt, entsteht eine starke Abgrenzung unter den Gläubigen verschiedener Glaubensrichtungen. In der Diaspora entstehen Gruppen mit besonders starkem Zusammenhalt.

40 Tage in der Wüste machen keine neue Religion.

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