Eine Frage an die die Wohlhabenden und die Reichen unter uns?

Eine Frage an die die Wohlhabenden und die Reichen?

Wann habt ihr genug Geld gehortet?
Wann reicht euch das?
Wann ist genug, genug?

ramsjoen2011-08-20T08:25:03Z

Beste Antwort

Wieviel ist reich?

Ich kenne Leute, für die sind 1000.- viel und die sprechen von"wohlhabend", wenn jemand 50.000.- hat. Ich kenne andere Leute, die bei 500.000.- davon sprechen, dass man "Geld hat", aber man ist nicht reich.

Ich kenne auch Leute, für die tatsächlich schon 50.- "viel" sind, das ist der Betrag, den sie sich um den 27. jeden Monats bei jemand anderem ausleihen müssen und der dann - mit etwas Glück - zwei Wochen später zurück bezahlt wird. Ich kenne auch Leute die seit 20 Jahren 500.- Euro nicht zurückzahlen "können". Bei denen frage ich mich immer, wann genug eigentlich genug ist, denn 10 Cent pro Tag in ein Sparschein stecken kann jeder.

Vermögen kassifiziere ich so:

1. Kein Vermögen: Das sind all die Leute, die nur ein Girokonto und sonst gar nichts haben und bestenfalls mal ein paar hundert Euro in der Tasche haben.
2. Etwas Geld: Jemand hat dann "etwas Geld", wenn er genügend Rücklagen hat, um Tiefen des Lebens durchstehen zu können, ohne pleite zu gehen. D.h. wir reden davon, dass er genug hat, um ein oder zwei Jahre seinen Lebensstandard halten zu können, ohne Einkommen zu haben oder Schulden zu machen. Für die meisten Leute reichen weniger als 2000.- pro Monat, also sagen wir mal 25.000.- bis 50.000.-.
3. Wohlhabend ist nach meinem Maßstab jemand, der seinen Lebensstandard unbefristet halten kann, ohne arbeiten zu müssen. Geht man von 2000.- pro Monat und 5% Rendite auf das Kapital aus, dann braucht er ca. eine halbe Million. Man kann sozusagen vom Zins leben.
4. Reich ist nach meiner Vorstellung jemand, der so einen bescheidenen Lebensstil vom Zinseszins finanzieren kann, er also 500.000.- p.a. bei 5% kriegen kann, dann sind wir bei 10 Mio. Es geht nicht ganz so genau, subjektiv würde ich jemanden mit 5 Mio auch schon als reich ansehen, Zinseszins ist dann Hartz IV..
5. Ab 50 bis 100 Mio würde ich dann schon von einer "2. Klasse von Millionären" sprechen.
6. Ab der Milliarde sind wir dann bei den Superreichen angekommen.

So gesehen kann man auch einen Hartz-IV-er in Kategorie 3 einsortieren. Er muss nicht arbeiten und sein Unterhalt ist - wenn auch auf ziemlich unkonfortablem Niveau - gesichert. Rechnet man den Regelsatz + Miete + diverse weitere Kosten, die "verdeckt" vom Staat übernommen werden (z.B. Krankenkasse, Gehalt für den Lehrer für die eigenen Kinder), dann dürften wir vielleicht bei 1000.- pro Monat sein und nach meiner Rechnung entspricht das einem Vermögen von 250.000.-, den quasi die Solidargemeinschaft zur Verfügung stellt. In der Praxis wird das natürlich aus dem Umlageverfahren bezahlt und nicht "gehortet".

Mit Geld ist es wie mit den Geschäften: Sie könnten immer besser laufen, man könnte immer mehr haben. Aber irgendwann hat "man" genug. Vielen Menschen reicht Punkt 3 auf meiner Skala. Die hören dann vielleicht auf zu arbeiten.

Hören sie aber nicht auf zu arbeiten, dann wird es zwangsläufig von alleine immer mehr Geld. Zwangsläufig = unvermeidbar. Kann man schon von seinen Zinsen seinen Lebensunterhalt bestreiten, so muss das Kapital zwangsläufig weiter wachsen, wenn man noch irgendetwas tut und dafür Geld bekommt.

Sobald man bei Stufe 3 angekommen ist, geht es nicht mehr ums Geld sondern um etwas anderes. Geld ist dann nicht mehr wichtig und es wird offenkundig, dass Geld nur für die Leute wichtig ist, die keines oder zu wenig haben.

Jenseits der 3, bzw. schon auf dem Weg von 3 zu 4, kann "man" sich überlegen, was man eigentlich für vollkommen absurde Träume hat, die man sich mit Geld erfüllen kann. Mal eine Auszeit von einem Jahr? Oder ein Sportwagen, eine Villa, eine Yacht? - Nur: Dann steigt natürlich auch der monatliche Grundbedarf, man "braucht" nicht mehr 2000.- im Monat sondern vielleicht 20.000.- Das ist dann aber auch legitim, wenn das Geld weiter wächst, gibt es keinen Grund, nicht gelegentlich mal einen drauf zu machen, solange man dabei gesund bleibt.

Genügend Geld "gehortet" hat man in dem Augenblick, in dem Stufe 3 erreicht ist. Reichen tut es aber dennoch nicht, als reich ansehen kann man jemanden deshalb wohl auch schwerlich und: es ist nie genug. Je mehr man hat umso mehr kann man die Dinge tun, die sich mit Geld machen lassen und die man für gut und richtig hält. Dazu gehören auch Geschenke, Spenden und Ausgaben für Dinge, die man unter die Rubrik "gute Idee" einsortiert; bis hin zur Einflussnahme in Gesellschaft und Politik.

Ich habe immer vor Augen, dass Leute mit Geld auf die gleiche Weise glücklich werden können, wie Leute ohne Geld. Leute mit Geld haben aber zusätzliche Möglichkeiten, die Leute ohne Geld nicht haben. Leute mit Geld haben aber ein Problem, das Leute ohne Geld nicht kennen: Sobald sich ein Mensch anfängt für sie zu "interessieren" und seine Freundschaft oder Liebe anbietet steht immer die Frage im Raum: Was will er von mir? Liebt er mich wirklich um meiner selbst willen oder ist er nur hinter meinen materiellen Gütern her? Tja, wie viele Ehen scheitern, sobald der Partner insolvent wird?

sindy00_002011-08-26T13:15:04Z

Robert Kiyosaki "Rich Dad, Poor Dad"

lies das mal.

Und wie sagt man so schön: "Du sollst nicht trachten nach deines Nächsten Hab und Gut."

Mensch bist du aber ein unglücklicher neidischer Mensch. Freu dich lieber, dass es anderen gut geht.

Hausverwalter2011-08-20T05:30:24Z

Reich ist der, der geliebt wird.

Die Gier ist grenzenlos...

?2011-08-19T21:23:23Z

Reichtum ist für mich KEINE Frage des Geldes, sondern eine Frage des Erlebens.
Ich horte Geld nicht, sondern verwende es, um mir das Leben zu leisten, was ich mir leisten möchte!
Das ist genug. Geld ist kein Selbstzweck, sondern ein Tauschmittel!
Und das macht mein Leben reich, wenn ich das Geld ausgebe. Und das tue ich!

Tokki2011-08-19T17:30:20Z

Nun, in diesem System vermehrt sich Geld irgendwann von allein (falsch, andere erarbeiten es ja), da muß man dann gar nichts mehr dafür tun. Nennt sich Kapitalismus.

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